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 hinter  welchem  sich  eine  grüne  Sutopfehene ausdehnt,  durch?  
 schnitten -von  einem  offenen  Kanal.  Dieser  hintere  Flussiarm  
 trennte,  uns  aüf  ^er  Ostseite  vorn  festen  Lande  und  verur-  
 saehte -uns  hei  .unserem  Weitermarsoh .von-  hier  einen  ungeheueren 
   Umweg-  Jenseits  des  Armes  lag  wieder,  ein  Dorf  
 der  Kel - n - Nokünder ,  dessen  Hundegebell  deutlich  hör?  
 bar  war..  jg  . 
 Der  Meine  Arm,  der  die  Insel Wäraka  von  -unserem  Ufer  
 trennte,  war  voller  Krokodile,  von  denen ^einige  nicht  we--  
 nigör  als,  18  Fuss  massen,  die  grösste  Länge,  die  icb^dieses  
 gefährliche  Thier  überhaupt  je  in  Afrika  erreichen  sah..,-. Iut  
 dem  sie  hart  unter  der  Oberfläche  des  Wassers  schwammen,  
 mit  ihrem  Kopfe, gelegentlich  hervorschauend,  bedrohten.^ie  
 in  hohem  Grade,  die- ,Sicherheit  des  Viehes,  , welches  tdas  
 •schöne  hohe  Gras  -weidete,  das  am  Rande,-.des \AripeS;  
 wuchs.-  Im Laufe  des Tages gelang  es  diesen gefrässigen-und  
 höchst  gefährlichen  -Thieren,  ein Paar  von den  unseren  Wir-  
 thepjgehörigen Kühen  zu  ergreifen,  und  sie  richteten  ausser?  
 dem  ein  iUhhSrl  an,  das  mich  -seihst  persönlich  tra£;r  sje  
 brächten  nämlich,reinemj Manne,  der  damit  beschäftigt  war,  
 Gras  für  meine  Pferde  zu  schneiden,  eine  sehr  -ernstliche  
 Wunde  bei. 
 ■Dieser  Mann  hatte  sich  meiner, Gesellschaft  abgeschlossen,  
 um^anf  diese Weise  nach  Haussa  zurückzukehren;  denn  das  
 war’  sehe ^ursprüngliche  Heimath.  Aber-es  herrschte  öine  
 grosse Memungsverschiedenheit  in’B^zaig  auf  den-Punkt,  ;,qh  
 er? volle -Freiheit  habe,  zu  gehn,  wohin  ihm  gut^jdünke^  ob-  
 w oh lh re in   befreiter Sklave  war,  und  vielem Leute  gaben  mir  
 zu-, yOf^ieMp,  daäs mich  seine  Gesellschaft  in  Streitigkeiten  
 mit .seinen H früheren  .Herren  verwickeln  könne-; % denn  im; All?  
 gemeinem.verlangt man  selbst  von befreitefrSkk/ven,'-dass  siö  
 ein  gewisses Pflichtgefühl ihren früheren Herren gegenüber bewahren. 
   Dennoch  hatte  ich  ihm  erlaubt,  hei  mjr  zu  bleiben». 
 sah*  mich  nun  aber  gezwungen,  ihn  nach  Timbuktu  zurückzusenden; 
   denn  der  eine  Fuss  war  vom  Flussnngeheuer  fast  
 ganz  weggeschnappt  worden,  so  dass  er  rein  unfähig  zur  
 Reise  war  und  unmittelbarer' Hilfe  bedurfte. 
 *. Die  Aussicht  auf  den -Fluss  war  um"  sö  'interessanter,'*1 als  
 ein starker Nordostwind —„erlfe”, wie die Imö-scharh sagen-—  
 seine  Oberfläche  in  so  bedeutendem Maasse  aufregte,  dass  
 die Wogen ■ einen Kamm  weissen- Schaumes  bildeten und einen’  
 recht  belebten  Anblick  gewährten, -indem  der  -herrlifche Wasserspiegel, 
   die  grüne “-Insel,  das-  grasteicbe  U t e   und  |p |-   
 neben  der  hohe  Kaiftmder  weissen’Sanddünen  eingn  höchst  
 anziehenden  Kontrast- bildeten. •  g  
 kEs -fehlte''auch nicht an friedlichem. Verkehr;  denn * bald waren  
 es einige Fischer det Sonrbay,  die  am-Abend-meine'‘Gäfet?  
 frömdscbäft' inI Anspruch  nahmen;  bald  war  es  ein  Trupp  
 von' Tuareg-Reitern,  die  ausdrücMich  in  der Absicht  kamen;  
 dem Christlichen  Fremdling  zu  sehn,  von^dem--sie  so  viel*ge-  
 hört'hatten.  Unter  ihnen  zeichneten >sich  die Reiter-der-Kel-  
 tä'böMt*)'-und  der'Kel-tämuläit  besonders  aus,  und  ich  hatte 
 *V.Zwei ,ron„den  Kel-tabörit  gaben  mir  eine  Liste  yon'iOrtschaften  längs  
 des. Flusses  bis' nach  Anssongö,  un<f’da  sie  einige  Namen  enthält,  mit  denen  
 'imr'am  rechten  Platze  nicht  bekannt*’wurde,  und  ausserdem  andere' Namen  
 mit'^andefeSf Formen  gibt,  w ill  ich  strA  hier  feinfügettt  JSdjfdjf, • Vöt Jftiia,,  
 Karre,  ÖBna,  Käma,  Koklschi,  Bogänne,  Sserere,  Ar£bis,  Anrabera,  A dj ima,  
 laräruist,  Körssectjäi,  Tädafö,  Adjäta,  Ailtel-mäkkoren, Tekänkant,  Inssänsm|n:!S  
 Nm-n-tabörak,  Assia,  Ssatogoi,  Täghemart,  KAyaga,  Taiissa,  Burrifin, ■ Tän-  
 d s e d e H s ,  Gögö;  Borno,  Bära,  Knedjäfe,  Tufädaftir,  Ebelbelen,  A'nssongöl  
 Zugleich'-  erfuhr  ich  auch  die>'Namen-  der  Lagerplätze • längs  des‘WegeB  von  
 A  nssongö  oder  wahrscheinlich  Büre  nach  Höre ,  der  Hauptortschaft  .vorn  
 Libtäko;  es  sind  folgende:  Inbäm,  EdjeTar,  Tämbelghu,^Achab.ällJel,  Enkulbä  
 und Wendn  oder  DÖre.  Aehabälbet  oder! ChaldlÄW, jlt ’  der  Name  eines  grossen  
 Sompfsee's, - den  man  au«ftf  auf  dem Wege  von  Gögb  nach Doi-o’berührt  
 and- der mit  seinen  Nebenarmen,  woran  die  Hauptortschaften  der  freien  Soü-  
 rh«y  .liegen, .die  rolle  Aufmerksamkeit,  künftiger  Europäischer  Forscher  jn  
 verdienen  scheint.  Jene  Strasse  wird  nicht  selten  von  den  Bewohnern  der  
 Distrikte  am  Unken  Niger-Ufer ’ Beweist.