Ein Wörterbuch desjenigen Dialektes des Temä-schirht' oder T aride^lei^pn
den Anelimmiden gesprochen Vird.
. Einige Vorbemerkungen von Prof. Ne^pa^n. ,
Das von Dr. Barth gesammelte Material .setzt uns in den
Stand, die Frage zu beantworten: in welchem-Verhältniss
steht das Temä-schirht — dieses Wort wollen wir fernerhin
abgekürzt „Temrht” schreiben — zur Mundart- der -Kabäil
des Atlas und1 zu dem in Morokko gesprochenen SrhilhaW
Die bisher gegebenen Antworten haben einer grossen Autorin
tat, nämlich dem Herrn Baron Macguckin de Slanos voreilig
und willkürlich geschienen*).
Ich will es versuchen, einige allgemeine Thatsachen zusammenzustellen,
so weit solche möglich sind, und die Bemer-
kungen in besonderen Kapiteln folgen lassen:
, 4. Das System der Pronomina im Temrht unterscheidet
sich hinlänglich von dem in der Kabylisehen Mundart, um
eine breite Scheidewand zwischen diesen Sprachen aufzustellen.
Schon Baron de Slane hat -[im Anhang zu dem vierten
Iheile seiner Übersetzung der Geschichte der Berber] eine
werthvolle Tafel mitgetheilt, worin er das 'System der Fürwörter
in den (sogenannten) Berber-Zungen vergleichend, zu*)
bedauere! sowohl in diesen Vorbemerkungen, eis auch,im
kabnlär selbst die soeben in^Algier erschienene vortreffliche Grammatik der
Kabylisehen Mundart vom Genie-Offizier Herrn Hanoteän nicht tfeWtt Werden
konnte. . . - ^ OH B''
sammenstellt,- und hierzu ist nichts hinzuzufügen, Temrht
unterscheidet sich in - dieser. Hinsicht nicht, bestimmter vom
Kabylisohen, als jedes der beiden vom Sohüha, und mittenin
den Abweichungen zeigen'sieb deutliche und.entschiedene
Spuren gemeinsamen Ursprungs. In der That findet bei -dem
am Ende angßfügten Fürwörtern nur.1 wenig" -Unterschied statt.’
2. Die Zahlwörter sind,' insoweit sie nicht'.von. den ehti'f
sprechenden Arabischen verdrängt, worden ,J?im Grunde in
allen Idiomen“’dieselben., „
Bei der Bildung der Plural - aus den Singularformen
scheinen beide Sprachen dieselben* .Regeln zu. - bpobacht.en^?i|
4. .‘Tn^der 'Konjugation weicht das '^emffit voin^Kaby-
liscben nicht mehr, ab, - als -filossA .Dialekte eiuVrlund der-
'•elbcn Sprache auch sonst abzuweichen pflegen.'■ Dabei
darf naan . nicht- verges&en, dass die ..Bildüngsärten vde's?
Piusens in allen diesen Mundarten vielleicht noch unvollkommen
verstanden sind. .[Ln Kabylisohen ‘ hat dies! neuerdings
‘jHerr Hanoteau recht klar entwickelt.] Hier ist,-es
klar, dass die gegenwärtige*’Zeit-gebildet wird, indem..man"
a$hi,'-ayi oder’" a i-zur Hauptzeit hküziifügt, .und dieses Präfix
geht dem fürworÜmbem-Zeichen-.des* Zeitwortes' vorauf. Ganz?
ähnlich haben wir mv Temrht;-ehe,loder ege in derSelbenVBe-
deutung, und dieses. ehe. ist allein rAnscheine nach dasselbe
Element wie das, Kabyliscbe ayi’.’r ■ ibesonders;:da-! das“ angefügte
Fürwort ayi oder ai („n^ch^nm ,<Käbyfisbh^n- jbei
Barth’-naM lautet.
Adhi (ijn Kabylisehen) drückt oft-den Begriff des* Zukünftigen
oder der, Bedingung aus: abe*-die 1 orm nra 'oder» ere
jiÜ vielleicht noch . entscheidender für das ^Futurum. Dieses
Element r findet sich in Barths Sammlung .-.aber- selten-^
z. B. ubholc, rauchend, rabakayk, ich rauche diei Hanoteau
vertritt’ gh di£''’Stelle' 'von r, —*-wie "denn' diese Laute oft
verwechselt werden. Für die Etymologie, a%r'.ist e^.ßller--
dings von Wichtigkeit, za wissen,- welcherSMut hier richtig, ist: