Unterhaltung im’ Sfeltlageïf 87
sich der jüngere, ■ S$n él 'Ahidïn, in den Eingang meines Zeltes
stellte und unter dem energischen Proteste, dass es Sën
el Abidln’s Zelt sei,- seinem1ältef en Bruder verbot, sich ihm
zu- nähern. Die gegehüberstehende. Lithographie gibt eine
hübsche und :treue Vorstellung von die'sem Wüstenlager
mit. seiner Ungebundenheit, seiner Lebendigkeit, aber auch?
seiner Einföpnigkeit. .'••
Unser Läger bot mir zu Zeiten auch Unterhaltung ä n d e r t
Art. Denn obgleich sich die Tuareg-Stämme in ihre gewöhnlichen
Wohnsitze zurückgezogen hatten, Hessen sich doch die
Guanlü noch von. der Furcht vor den Kël-hekïkan zurückhalten
und sie führten gelegentlich ein Nationalspiel auf, das mir
einpjdeine Unterhaltung gewährte. Aber ich sah diese Leute,
die Guanin, bei weitem nicht so gern, als die wilden Imö-
soharh; denn durch ihye Unterwerfung unter die Launen
fremder Stämme sind sie entartet und1, haben fast vollkommen
jenen’ Geist der Unabhängigkeit verloren, der den freien
der Wüste so anziehend macht, selbst', wenn er der
-MÖ|ste Räuber ist.
. "Eines Nachmittags sammelten sich diese Guahln um mein
'Zert und fingen an zu rühnien, was sie für mich gethan
hätten. Sie sagten mir, dass die Fullän ihrem Scheich Uëlëd
cAhëda ein Schreiben geschickt hätten, in dem jene sie (die
Guanin) beschuldigten, dass sie. in der Nacht, wo mich El
Bakäy wieder in die Stadt bringen wollte, gegen -sie gefoch-
ten und unter anderem:Unheil,' da's. sie angerichtet, auch ein
ihnen gehöriges Pferd getödtet hätten; ihr Häuptling habe
jedoch darauf geantwortet, seine Leute hätten wohl daran
gethan, mich zu vertheidigen, und Niemand solle mir Scha/,
den zufügen, nachdem ,es mir einmal gelungen wäre, mich
unter den Sehutz des., Scheichs zu stellen., Und doch war
jenes derselbe Atann, welcher den Major Laing ermordet hat,
und der Eine oder Andere eben dieser Guanin, mit denen
ich jeden Tag. zu thun hatte, war .mögHchérweise gleichfalls