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 eröffnet©j  hatte  man -mir. erlaubt,'meine  Reise  fortzusetzen. 
 Wir  nahmen  diesmal  eine  ganz  andere,  südlichere  Strasse1  
 als  r öiejemge,  welche  wir  auf ^unserer  Hinreise  verfolgt  
 hatten,  und  wählten  ah "‘ diesem  Tage  unseren  Lagerplatz  
 in  Dan  Schanrak).  Die  Stadt bist ■  ummauert,  mit  drei  
 Gräben versehen,  leidlich gut b'fewohnt und mit schönen Baumgruppen  
 geschmückt,  worunter  einige  grosse  Gondabäume  
 -fOaïiêa Papaya) besonderS-ausgezeichnet waren.  Dan Schaum  
 gehört  ’zum  Bezirk  Räba  und-  daher-,ist», der  Tit^h.seines  
 Grafen  ,,sserkim-Räba”.  Er  war  ein  anständig-aussehender  
 Mann  und, bewirtheté-cuns  gastfrcundschaftlich.■;--Bei-,unserer  
 Abendmahlzeit befand sich auch ein Fisch,  fürwaht ein grosser  
 Lfeefcerbisgen  in  dieser'Binnenlandschaft,-  der  zugleich  Zeug-  
 niss  ablegte  von  der  bedeutenden  Ausdehnung  einer- -grossen  
 Lache,  welche die  Stadt  auf  der Ostseite begrenzt' und, allem  
 Anscheine  nach  mit  dem  Gulbï-n-Raba  -oder-Bugga  in, Verbindung  
 -steht.  Der«Abend war heiter,:und icb überliess. -mich  
 lange  -Zeit  bei  der  schönen  Mondbeleuebtung  dem-\Genusbe  
 •der  Scenerie,  der  die Mannicbfaltigkeit  der,  Belaubung,  m?  
 Wal-der  G'atica  Papaya,  einen  wunderbaren .Reiz cyerlieb.  
 ©ér  SserM-n-Räba- hatte  mir  einige  Zeit  lang - Gesellschaft  
 geleistet,  -aber  wie  der  Mond  aufging,  2og-  er  sich  zurück,  
 da  er,  wie  er  sagte,  einem Einfluss  desselben  auf  seine-Gesundheit 
  befürchtete;  denn-er  hielt  diesen  für  bei  weitem  
 nachtheiliger  als  den  der  Sonne.  . Vielleicht  war  es  aber  
 auch‘die  Ausdünstung  der -Bäume,  was  er-befürGhtéte.  , 
 *) . Ich  ,:gebe, hier  eine  Liste  der  Städte  und, Dörfer,  die'  auf  de*  Seite  
 ton  Dan - Scbäura  am  Fluss  entlang  liegen:  Dogäua,  Timgämmasa,  Tunssu-  
 mäua,  Tofa,  Gida-n-dan-DamätLa,  Gida-ri-Laudäm,  Bassänssan,  Gidä^n-Sso-  
 mäba,  Gida-n-Mägadj i ,; Gelgil,  Gïda^n-Atafïrn,  Dj an  Tumbagêbe,  Bimi-ürDan-  
 gëda,  Gadjêre,  Doröa-n-bimi,  Dakuräua,  Kunduss,  Rära.  Zwischen; der  Stadt  
 Räba,  die  dem  Flusse  den.‘Namen  Gulbï-n-Raba  gegeben  bat,  Sökotolie-  
 gen  folgende  Stääte i  Kurfi,  Torónka,  Käuassa ,  Durbel ^  Düngiidji ,  Tunga-  
 düatssu,  Kabänga  (Ungna  Ibrahïma),  Garl-n-sserki-n-Aaena. 
 ’^Freitag,  (fan  \QJctob&r.J^^JrisGre Inächtliche  Ruhe  ward  
 zuerst  durch  Mücken  und  später £ durch  eine  heftige Windsbraut  
 gestört.-  Als  wir  dann  aufbrachen,  betraten  wir,-eine  
 'Schöne  Landschaft,  die-weiterhin,von  eißb^breiten Faddama  
 .durchschnitten  war.  Nachdem  wir  dann mehrere  halb  aus-  
 götrockneie Lachen  zur Seite  liegen gelassen,  hatten  wir nach  
 -einem Marsche  von  etwa  10 Meilen eim grösser es,': mit Wasser  
 gefülltes  Thal  zir'^unserer  Rechten'«und, 3 Meilen  weiterhin  
 mussten  wir  es an  einer Stollo-pas&iron,  wo das Wasserbecken  
 t-zür, Zeit »bis  auf etwa  M>0i* Schritt  in  der  Breite  und  %Engs  
 in  der, Tiefe  eingeengt  war  und ungeachtet einer bedeutenden  
 Strömung-  eine-leichtere  Passage, gewährte,  als  der  übrige  
 Theil  des*-Bettes mit  höherem Wasserstande.  Denn, .-hier, -lag.  
 'jetzt  dfeb'»Sumpfboden  zu  Tage,  theilweise  mit -hohem'^rash  
 überwachsen,  und  war  sehr'schwierig  zu  passiren;  wenige-  
 rTag-e  zuvor  war  diese  ganze Strasse  für  Pferde  und- Kameele  
 Vollkommen  ungangbar  gewesen-  
 ‘ Nach-3ein'4n  Marsche  'von  etwas  -übers  4  Meilen  jenseits  
 fdies(js:¥lhsses,; durch eine mit  §chönfenBäumeh  geschmückte,  
 <äber'Jvon - Anbau- ..entblösste Landschaft,  erreichten  wir-wiederum  
 ein grosses Wasser von ungefähr 400 Schritt Breite» und'  
 durchschnittlich  mehr  als.  5  Fuss  Tiefe,  das  an  dieser* Stelle  
 nordöstlicher* Richtung  dahinfloss.  Es  war  ohne .-Zweifel  
 derselbe-Fluss,  den  wir  kurz  vorher  passirt  hatten;  aber  wie  
 es  kommt;  dass  er  hier  viel mehr Wasser  enthält,  als  weiter  
 abwärts,  bin  ich  nicht  im  Stande, - mit Gewissheit  anzugeben;  
 jedoch ist meine Meinung,  dass  ein  grosser Theil'davon' nach  
 Norden  abzieht,-'wo  die Waldwildniss  eine  allmähliche-Absenkung  
 nach der Mitte hm zu bilden scheint.  'An dieser Stelle,  
 die den Namen Gündumi führt,  sammelt sich^nfe^rler- h-rt muldenförmiger  
 Vertiefung  ein  grosses; -«eear.tig. stehendes ■ Gewässer. 
  Es wärein unglücklicher Umstand, dass ich keine Gelegenheit  
 hatte,  einen‘ der  Begleiter  des  Ghaladjma-über  diesen  
 -Gegenstand. um. Belehrung  zu  bitten-;  denn  anstatt  das  erste 
 Barth’s  Reisen.  V.1”   ^  -  * c/V  -  -  ,  4 4