zur Seite liegen Hessen, lagerten wir nach einem Marsche von
wenig mehr als 6 Meilen wieder auf überaus sumpfigem Boden,
der nicht allein all’ mein Gepäck verdarb, sondern auch auf
meine Gesundheit einen höchst ungünstigen Einfluss äusserte.
Schon vorher hatten wir deutliche' Zeichen von der Annäherung
der Regenzeit gehabt, aber heute hatten wir den ersten
regelmässigen Regenguss, begleitet von einem Gewitter, und um
uns her fiel noch Regen in bei weitemwösserer Menge als
bei uns. Meine Freunde; die Imö-ädharh, waren sich wohl
bewusst, dass dies der wirkliche Anfang der. Regenzeit sei,
und gaben ihren Gefühlen in den Worten Luft: -,,akasse
y ü - s s e „ d i e Regenzeit hat ihren Anfang genommen” —;
aber meine Gefährten, die Araber-Mischlinge, i die mir bei
aller Verzögerung, meiner Abreise stets die Versicherung.
gegeben hatten, dass ich sicher sein könnte, lange vor
dem Eintritt der Regenzeit Sokoto zu erreichen, wollten
dies' nicht für einen regelmässigen Regen anerkennen, sondern
bezeichneten es als eine Erscheinung für sieh, die mit-dem
Untergang der Plejaden in Verbindung stände, und nannten
es daher.,,mäghreb el thraiä”;
Es herrschte in unsere^'Lager grosse Furcht vor Löwen
und mich warnte man insbesondere, .auf der Hut zu kein, da
mein Lagerplatz, den ich mit einem Zaun umgeben hatte,
hart an ein mit hohem Grase durchwachsenes ScKilfmMr
grenzte; aber wir brachten doch die Nacht ruhig und ohne
Störung zu.
. [ Freitag, 5t&n Mai.] Ich hatte das feste Versprechen
erhalten, dass wir diesen Punkt bei unserer rückgängigen Bewegung
nach Westen sicher nicht überschreiten sollten, aber
dessenungeachtet ward , am Morgen plötzlich der Befehl «gegeben
, das Lager abzubrechen, und vorwärts ging es.nach
Westen, A'chbi im Vorder- und. wir im Hintertreffen.. Wir
passirten viele kleine zeitweüige Lagerplätze der Iguädaren ;
der ganze Stamm war auf dem Zuge in freiwillige Verbännun
g vom Heimathlande. Die‘LandéchkiVerhob sich'zu Zèitên
in sandigen Bühëri;’ die mit’Ssiwäk und Dümgebüsch-'bedeokt
waren; dann wieder'breitete" sie'sich in niedrig . gelegene
sumpfige Weidegründe aus; die höhen'"’Sanddünen Indikuâï
Hes§en wir in 'grösserer Entfernung zürvEinken. -'' So ’lâgêrten
wir’ uns denn, nach einem''"kürzetMarsche'\wb1a' 'U:ngèfêhr
<Ê Meilen, ViCderum inmitten einer Sumpfniederung, ln 'kurher
Entfernung vöicri Ufer ’des Flusses.-' ’’ Glücklicherweise stieg
aus dém Flachlande'-’lmiherer Boden' aüf ünd'Vrôffnëtë'- eine
schönö Aussicht über den Fluss, deV hier ’einen AriMvdn
•nicht viel weniger als 1000 Schritt Breite bildete,.5während
das gegenüberliegende Ufer von A'ribinda - èinen sehr _ lifS?
"Kbherf Hintergrund abgab.‘ Die-’Vorsicht” gebot' mir, mein
Zelt an der ■häehstten Stelle aufzilschlagen, ' mitd-er Thüröff-
nüng'mach der Flussseite, um michih meinem' bekümmerten
-Gemüthszustande durch den Anblick des ptÜ&ktigeh^'StroÄeS^
■dièses'grössen Gegenstandes Europäischer Forschung; ’ einige!1-
masâèh'zû"erheitefn-. Ein schöner Kaütschukbaum
’hier ‘„éndferen”-î'gènânnt,‘ gab dem Lager, einen lebendigen und
-interessanten Mittelpunkt, 1 ùrôï' dais'* sieH^ahqjdies’en Baum
knüpfende Interesse war ■ urh -so gröSsöff-/ äls-p^h „mich kaum
-•érinnerté*,» ein zweites* 'Exetbp’lah^ärgöSdwb '“'in ’dïèslr* ganzen
Landschaft gesehn zu bähen. Wenige'MeMh>if^|en's 4Westën
büd'eten'die höhen Sanddünen von Ufl##P$b&rge- äu{5h 'einen
'G%ehständ''VG'h.''h6hem^ Intéresse.-'-’'- ’
' Die etwas-'unebene Beschaffenheit dieses Bodénfeim Gegensatz
zu/der hStentetbrochenen ‘Fläche unseres le t^ n ’ ,‘Unia-
’sa'gh” und- méîhé eigene Vorsicht bijdbten ein höchst ' glühk-
liches ‘ Zusammentreffen-';' denn im Laufe desî-Wâohmîtfags
wind en” Vit ’ bittenr " gewaltigen Unwetter -1JhÖiihg-feirCht.
Der Sturm wüthete mit R ich e r Heftigkeit, dass?*^,äeni'Zäun,
mit “d'eni wit -'unseren Lagerplatz umgeben-haf'teh', "A'uf unis
Seihst und auf uhsertTPferde zurückwarf-und mein p^wachoe
Zelt in StüÔkéi'zu^zerrMfeéif drohte ^;dämS,'thä^hd'än? èr die ^ Barth’s Reisen, i;"4'