hensten unter ihnen kleine Geschenke verschiedener Art, hatte
aber einige Schwierigkeit, einen mächtigeren Edelmann Ä » ;
mens Mild, den Sohn Elässa’s, zn ‘befriedigen. Noch schwieriger
jedoch war es, seinen dienstbaren Geist, den allmächtigen
„Schmied” „ênhad” — zufrieden zu stellen, der, wie das
auch bei uns häufig mit den Dienern der Fall ist, weit
höhere Ansprüche stellte, als sein Herr.
Auch der blinde Ssimssim begleitete uns nach diesem Platz ‘
und belästigte mich nicht wenig mit seinen Betteleien um
ein Heilmittel für seine Blindheit. -Unter anderen Häuptlingen
war auch Einer da, déssen Name mir einigermaassen
auffallend schien; denn er nannte sich El I'ssfahäni; aber
was er oder seine Vorfahren mit der berühmten Stadt I&&-.
fahän zu thun haben, war ich nicht im Stände zu ermitteln.
Ssidi Hemm bewirtfiete uns reichlich mit einer Ansahl grosser
Keisschüsseln, aber der Reis war ohne.Salz zubereitet
und so war ich nicht im Stande, das Gericht zu gemessen^
und nun um so dankbarer, als ich am Abend eine tüchtige
Portion Milch erhielt.
\ßonnaJ>endf Ju n i^ Mein Beschützer wandte .seine
Schritte der Wüste , zu und ich setzte mittlerweile in Gesellschaft
des grösseren Theiles seiner Anhänger meine - Reise
längs der Ufer des Flusses fort ,• die nun fast eine zweite
Heimath für mich geworden waren und mir mit ihren zahlreichen
Hinterwassern, Inseln und Klippen eine nie versiegende
Quelle des Interesses darboten. Etwa eine halbe Meile je&|,
seit» unseres Lagers pässirten wir die Stätte eines, früheren
Wohnortes und weiterhin wichen die Sanddünèn etwas vom
Ufer zurück und gewährten be’queme Räumlichkeit für eine
gute Anzahl von Tuareg-Lagern. Wir Hessen dann zur
Rechten eine ausgedehnte sumpfige Niederung liegen, die
während des höchsten Standes ’ des Flusses überschwemmt
wird, und erreichten den Anfang des felsigen Landstriches,
durch den sich der Fluss Bahn brechen muss. Nach einem
sehr kurzen Marsche machten wir an einer. Stätte Namens
Himherimme Halt, weil sich der, Neffe des Scheichs unwohl
befand.
Der Abhang, wo -wir. Rast machten, war mit schönen,
schattigen „iabörak” anmuthig geschmückt' und der i Fluss
war hier frei von Felsen, aber- durch ;eihe niedrige Sandbank
in zwei Arme getbeilb;. ein paar tausend Schritt weiter
aufwärts • sprang • ein mächtiges Riff -von Granitfelsèn in
das Wasser*_vor,-u»d etwa 1500 Schritt.uffterhalb unseres
Haltpunktes., h.of der Fluss éinén überaus gilden AhbliQkdäii.
Eine'.felsdge/Insel von ansehnlicher Grösse, -aus. ungeheueren
Gxamthlöökéh.;.gfe"bildetj!> hemmte nämlich zugleich mit einem
Felsrife.,* der'f,vcttn■•.rechten .Ufer; aus vorsprang, die halbe
Breite -des'^Flusses..feint und zwang ihn in,-der Richtung von
SvSO-G. -nach ;lfe30W. in einen Kanal von wahrscheinlich
flieht mehr als 500 Schritt Breite'hinein. . Diese merkwürdige
Stehe;, wo der-- Fluss, .-wenn, er voll-Wasser ist, allem An*
scheine nach -eine., .sehr mächtige’ -Strömung bildet, -heisst
Tinalp chidöriV1 "•v
Als .. dié . Tageshitze, vorüber war, setzten, wir unseren
Marsch5 fort, indenftwir die Ausbiegung des Flusses abschnit-'
ten. - ’ Der Boden war hier «erst kahl Und-..ohne Pflanzenwuchs,
-hedéckte sich »aher-^nachv einer Weile mit küm-
meriichsw Talhabäumen, wenigem „ssiwäk” und einem .grossen
Überfluss v,<*>n „mtem”, bis,, -nach- .einjenn Marschfevon 2 Meilen,
der Fluss zut unseren Rechten.', wiederum'herantrat, frei, von
Felsen und/von* einer grasreichen Niederung umsäumt, die,
eine reiche, Fülle;'f, des berühmten,-. •„ byrgu,’v.-nährte.-- Zur
Linken -lieferten; einige "wenige Tabaksfelder» den'-Beweis
von einem gewissep. ■ Grade Betriebsamkeit». auf./ Seife/ der.
Eingeborenen} -wiewohl keine grössere Ortschaft --hier liegt/
'^ur eine, nornadisireudes Lager war auf unserer« Seite zu. sehn*
aber auf idem gegenüberliegenden". Ufer,.zei^>/sioh. ein/Weiler;
Der .ganze Distrikt gehörtezu TinrSGherlfen..