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 gAl;  denn  dieselben  bilden  den  beste®  Artikel,  um  sieb  
 im  TebUr Lande  die  nötbigen  Bedürfnisse  zu  verschaffen.  
 Hier  trafen  wir  mit'den  Däsa  oder  Btülgudä  zusammen, -ui  
 Gesellschaft  wir  die  Reise  nach  Bilma  machen  sollten  
 Md  die  seit-  dem  verflossenen  Tage  an  dieser  Stätte  lagerten. 
   Von  Bärrua  ans'verfolgten  wir  die  Strasse'1.nach  
 Ngegimi,  dem  Orte,  welchen  ich  auf  meiner  ßeise  nach  
 Känem  Mn-  wie  rückwärts  passirt  hatte.  Aber  wie  ausser-  
 ordentlich  hatte  sieh  -der  Anblick.der  Landschaft  verändert,  
 seitdem  ich  d e   damals  durchzogen!  Der  -ganze Weg,  den  
 ich  zu'jener  Zeit  verfolgt  hatte,  war  jetzt'-mit'Wasser  he“  .  
 deckt  {'die  diesjährige,  ungewöhnlich ‘ grosse  .Überschwemmung  
 des  Tsäd-  war  nämlich  noch  nicht  in'1 ihre gewöhnM-  
 bhen  Grenzen  zurückgetreten)  und  das  ganze «Gfer .'ischien  
 wie  hei  Ngömu  auch  hier  'nachgegeben  zn  haben  und  einige  
 Fuss  tief  eingesunken  zu  sein.  Ausser  diesem  veränderte®  
 Anblick  des-Landes  verliehen  mehrere Weiler’von Eanembü.- 
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 Marsch  längs  des  Seeufers. 409 
 Viehzüchtern,-  wie  umstehend  einer .dargestellt  ist,  der  See-'  
 nerie  einiges  Leben.  Auch  war  es  interessant,'-zu  beobachten  
 ,, w-ie-tdie.B&ddiima ■ -^-die  seeräuberisohem Bewohner1 der  
 hrider Sumpflache  liegenden Inseln'—  emsig  mit  ihrer Liötfe  
 lingsarbeit,-nämlich  der  Salzgewinnung  aus  der' Asehe  .von  
 JgiWäk- (ßa'pjparia' sodata) ,  beschäftigt  waren.  Wir  rasteten  
 hie»  während»; .-’der  heissen. Tagesstunden, -und.  schlugen  am  
 folgenden  Abend  unser, Lager  in.  kurzer  Entfernung  jenseits  
 eines- ^zeitweiligen Dorfes  dieser  Insulaner  auf.  Die  Büdduma1  
 nämlich  mit  dem.TSbu, 1 mit-denen ' sie  allem1 Anscheine  
 -nach  .seifealten  Zeiten  in  politischer  Verbindung  gewesen  
 sind,  auf  freundschaftlichem  -Fusse-zu  stehn;--aber  
 dessdnu®geäehtei  war.  auch j hier* Wachsamkeit  erforderlich,  
 um isieBjjvor  dem  diebischen  Gelüste’dieser  guten  Leute  zu  
 wahren.  . 
 vgADienstag f  Maii\  In  der  Entfernung». vön 'etwa-eL 
 -l^efc^yJlijiimseEem^ Lager  Hessen-wir  die. Stätte von-Wu-dj-  
 hart  zu  unserer  Linken  liegen';*"sie  -war  Ivqxl  einigen  Dattelpalmen  
 belebt,  während  die?  ganze  Grasebene  zu  unserer  
 Beeilen,  über-'welchevunser  früherer  Weg  nach  Einem  geführt  
 .hatte,> aüfigrösser^ -,öder  kleinere  Strecken  mit -Was-  
 -sj3> . .„bedickt  war.  Beim  Beginn ■  der- »Tageshitzd - machten  
 'wi¥ -'wiep eftiihP iik einem  wohfoewaldeten-Landstrich -' Hält  und  
 bemerkten  bei  unserem  Weitermarsch .am  Nachmittag  eine  
 Heerde tElephanten, J welche. die  heisse  Tageszeit -gemächlich  
 inmitten,fles  .Wassers “zübrachte;  darunter  befand  sich-.auch  
 eifo Weihchjyr mit  seinen  Jungen..  Weiterhin  begegneten  Wir  
 einem-Rudel  fünf-Büffeln,  was  mir  sehr. aüffiel,1  da-ich*  
 dieses  Thier  auf-"gmeiner  früheren  ßeise  in  der<-S®uh^  des  
 See’sipibht WahrgeUommen-»hätte.-  » 
 So  erf siebten*  wir  das  neue  Dorf  Ngegimi  denn  J t|t  
 frühere* offenA Ortschaft  war. von. der-Überschwemmung  vollkommen  
 weggerisäe&'wordenlgfej^erehes' -am ..Abhänge  der  
 Hügel--liegt.*; Hier  blieben-wir .deö Wormittäg. des' folgenden