356 ;X in . Kapitel.
Koröfi. Zahlreiche Dorfschaften lagen auf beiden Seiten des
Weges und Acker1- und Brachland wechselten mit einander
ah; indische Hirse war-hier, nebst Baumwolle' das Haupt-
erzeugniss. Auch die Weidegründe waren von einer hübschen
Anzahl Pferde belebt.
Von 'hier verfolgte ich meine alte Strasse durch die schö.ne
Provinz Kanö, so' gut versehen mit, .allen Artend .von - Erzeugnissen
und so reich - an Yiehheerden.J Nachdem ich während
der nächsten Nacht'mein Lager hart jenseits der Stadt
Bitschi aufgeschlagen hatte, erreichte ich die^grosse Handelsmetropole
des Sudans am 17ten Oktober "Nachmittags. $
XIV. KAPITEL
'Zweite^ Axifenthalt in Kanö unter ungünstigen Verhältnissen.— Marsch,
nach KAkaua.
Da ich einen Böten'vorausgesandt hatte, fand.-ich b ei meiner
Ankunft in Kanö Alles in Bereitschaft und nahm mein:
Quartier in dem für mich bestimmten Hause. Aber.sonst
fehlte mirj was mir das Liebste war und was mir allein den
Aufenthalt in. diesen Gegenden erträglich machen konnte';
:i.<§k fand nämlich auch nicht einen einzigen Brief vor und
auch von den erwarteten neuen Hilfemitteln war nicht das
.Geringste angekommen. Dabei war ich gänzlich von Mitteln
xentblösst und hatte doch in dieser Stadt eine Menge
Schulden zu bezahlen, und zwar besonders den meinen Dienern
schuldigen Lohn; denn während der ganzen Reise von
Kukaua nach Timbuktu und zuruck hatte ich ihnen noch
nichts bezahlt. Kaum war ich im Stande, mir zu erklären,
-wie dies Alles habe geschehen können, da ich mich völlig
darauf verlassen hatte, hier Alles zu finden, was ich bedürfte,
sowie besonders 1 auchbünstige Nachrichten über
die Unternehmungen Dr. VogeRs und seiner Gefährten,
deren Ankunft in Kukaua ich, wie schon erwähnt, bis dabin
nur gelegentlich von einer Freien in Sokoto erfahren
•hatte. '
Unter solchen Umständen war es sehr gut, dass ich, ohne
mich sehr auf Ssidi Bäschid zu verlassen, welcher, wie
ich wusste, zur Zeit Geschäftsführer des Brittischen Vice