gesehen. Jedenfalls waren hier vorzugsweise die Ssähena,
eine Abtheilung derselben, angesiedelt; gegenwärtig ist es
jedoch hauptsächlich von den Tschöki bewohnt, die in
früherer Zeit in Gündam ansässig waren. Über die Bedeutung
des Ortes während der Blüthe des Sonrhay-
Reiches, als- Hauptstadt der Provinz Kürmina, habe ich
- schon früher gesprochen (s< Bd.'I¥j S. 428):,-Wäre es
nicht, die Hauptstadt einer besonderen Provinz, so könnte
man leicht in Versuchung kommen, den Namen Tindfrma
von Birma und der Berberischen Präposition ,,tmJ’ . abzuleiten.
In geringer Entfernung vom Ufer des Flusses
liegt Gitigätta und auf der Insel im Flusse’ die „Al Mo-
halla” genannte Stätte, welche ihren Naidfen wahrscheinlich
dem Umstande verdankt, dass hier ein Theil der
Moroecamschen Armee 5^11 „ mohalla3m gelagert war.
Bei Tindfrma sondert sich der Arm von Gündam vom
Hauptarme des Flusses ab.
Hamma-koira.
Niafünke.
Ssibo. Dies ist augenscheinlich die Stadt Sseebi-, wo sich
Mungo Park auf seiner Reise von Djenni nach Timbuktu
längere Zeit aufgehalten haben soll (s. Clapperton’s zweite
Reise, Anhang, S; 834 der Engl. Ausgabe); denn dort
hatte, wie ich weiter unten noch näher angeben Werde,
ein Rumä-Beamter zur Zelt seine Residenz.
Dhahabi-koira (so genannt nach einem Seherif, der zur Familie'des
Müläi el Dhehebi gehörte):
Gümmo.
A'tara.
Tongomäre.
U'ro.
Voaru. Wenn man von Yoarii aus den nächsten Arm pas-
sirt und Güram zur Seite lässt, erreicht man in 4 — 5 ,
Stunden Sinso, auch Djindjo oder Gldjo genannt., Diese
verschiedenen Namensformen werden nämlich einem anderen
sehr alten Wohnsitze der Sonrhay. beigelegt, und
wahrscheinlich ist dies der Punkt, von d§m aus sichdpr
Isslam' über diese Gegenden aysbreitete. Es ,befind.et .sich
hier nämlich das Grab eines verehrten Heiligen Namens
Mohammed el Kaberi, der zu .dem Stamme der Idau
.el Hadj gehörte, und es ist, sogar nicht’• unmöglich,
dass dies eben der Wallfahrtsort Ist, .. wohin der Matrose
Scott als Gefangener durch die Giblah und über, den Seif
geführt wurde -*). Auch in dem benachbarten Weiler
?T'ö^ga befindet- sich das Grab .eines Heiligen /Namens
Morimäna Bäka. ./In 'Sinso- selbst lauft dabei npchyfeine
.Überlieferung um von einem Heiligen Namens Eifa Sak-
karlä-, der ■ diesen Ort zu einer Zeit besucht haben: soll,
,wo hier-.noch kein’ Dorf .existirt, sondern nur eine Höhle
bewohnt ‘war.
■Südösthcir'von -Sinso, in geringer Entfernung vom See
•Eefru, liegt ‘A'ui. Der Debu ist -wabrend^dhrftrockenen
Jja'hipszfeit so seicht,, 'dass sieb selbst die flachem Boote
der., Eingebörepen mur mit 'grosser Mühe auf dem Hauptarme
entlang halten -können und oft ganz und garlfe'sl-
fahren; ja , man kann- ädftnn .oft^.sogar hinduxchwaten.
Die »Schifffahrt <wird dadurch erschwert, dass, der Hauptarm,,
den Fulbe ■ „mäyo ibaheo’s'gmnnimj Viap..dpr,, Stelle,
*) Edinburgh - Phüologic'Sl Journal, Vol. IV, — Hs gib't War
in jener Hegend,keinen Bezirk Namens y,El Sharray ” , wie Scott tfpgab, aber
ich hege nicht den geringsten 2[weifei; dass dieser Name Verzerrung
des Ausdruckes ,,e’ scherk” ist, mit dem die Maurischen Bewohner jener Hegend
den Süden bezeichnen. AUeidin^s...enthält Scott’s kurzer, unäeutlidher
Bericht einige Ungenauigkeiten, die seine.’ Aufrichtigkeit in ein zweifelhaftes
Licht stellen könnten; dazu gehört besonders der -Umstand, dass, er die, Mau-
rischen Stämme d u Ergebät und Ssekarna, welche bpidfj BfnSBHK nördlich gelegenen
Landschaften Lehen, als am §ee ■ (TJdbu) "»ängesesseq erwähnt. Immerhin
ist os höchst bemnrl>(.u~wtnh, dass-er jems Grab an der Süd4 oder Südostseite
des See’s mit dem Namen „Ssaidna Mphamnjed” .bezeichnen,sollte.