oder Djuli überwältigt wurden ,v. die 'auf den Ruinen des
Reiches Ghänata ein neues Reich gründeten, dessen Einfluss
sich über den ganzen mittleren. Lauf des grossen
Flusses erstreckte. Dies neue Reich erhielt den Namen
Melle ivom Worte „melle”, „frei”, . „edel”, wie sich der
herrschende Stamm der Mandingo im Gegensatz zu ihren
unterdrückten 'Brüdern, . den Assuänek, nannte, ganz /in
-deäselbeii Weise3',wie die frei, Umherziehenden unter den
’Berbern^ sich von alten Zeiten her Mäsigh,: Imo-schagh
oder Imö-scharh genannt zu haben ,sdhmneu"4rü Gegünägil^
zu den entarteten und geknechteten Bewohnern der‘»Städte:
Die schwachen Reste des Reiches Melle wurden,. nachdem
-es-,yon den- Sonrhay fast vernichtet w a r,:-allem. Anscheine
nach im Anfänge der Herrschaft Müläi Issmaäil’s aufgelöst,
als die Araber auf der einem und die Bämbara. auf »der- anderen
Seite; anfingen, die bedeutendste Rolle in diesen Landschaften
zu spielen, während sich zu» derselben Zeit/die
Fulbe oder.Fullän schon im Hintergründe zeigten. / :
/£;Die Katastrophe der Vernichtung dieses1 letzten Überbleibsels
des Reiches Melle ist. nicht ohne Interesse; in ;der neueren
Geschichte des westlichen Theiles von Central- Afrika.
Als sich nämlich zwischen den königlichen*, Prinzen *-Bäbo
und Ssagöne, Söhnen des Ferengh Maihmüd, des verstorbenen
Herrschers von Mell©, ein Krieg entsponnen hatteg^i
Herrscher war jener allerdings, aber der Titel „ferengh”
anstatt; des höheren „Manssa” dient zum Beweise seines geringeren
Ranges^p nahmen all’ .die mächtigsten Stämme in
jener Gegend des Festlandes Antheil am Streite.- Die eine Partei
ward von den Bämbara gebildet, die inzwischen ihren H e rr
ren und nahen Verwandten, den Mandingo, Ssego abgenommen
hatten,; ferner von den. Ueläd Masük, der edelsten Abtheiluug
der Ueläd Mebärek, und der Ahel Ssemböru, d. h. einer. Abtheilung
der Füll5n,.diefsich mittlerweile in dieser Gegend angesie-
delt hatten. Die feindliche Partei dagegen. bestand aus den
Rumä >oder Ermä, den Moroccanischen Eroberern des Landes
Sohrhay, die sich in gewissen Plätzen' jenes -ausgednha'tëffyRei-
ches angesiedelt Und mit den Frauen des LandesVerheirathet
hatten; die Senägha; die Ueläd Müsch yt*. der kriegerische
Stamub dieses 'Namens, den. ich vorhin erwähnt .habe^mhd
die A'hel Mä-ssa oder Ssäro, eine Abtheilung der Wäkore.
In diesem Kampfe ward die Hauptstadt. vón -Mülle/zerstört,
und während» die Bämbara (fei'j-öüdzfSstliehB^'Eheïl" ihres
Gebjötes rin Besitz nahmen, machten sich die -Uël-Ed’ Mebarek
■ini-t -ihren Verbündeten, den Ueläd Masük, zu Herren der nordöstlichen
^-Landschaften. Hennün nämlich, der SohnÄ$;he-
päisj-ieimesfc Sohnes Mebärek’s, der seinen Stamm in ’diesem
blutigem' und» lange andauernden Kriege angeführt hatte, em-
pfingtaufi den Händen Müläi IssmääXl’s, des „ energischen Herrschers
von Morocco'äls eine-Art LehnshOrrschaft die Regierung
über Bäghena, und' seine;- Nachfolger haben,sie'wenigstens
theilweise*- bis auf den heutigen Tag- behalten. - -
Ich lasse.; hier ein Verzeichniss dieser Häuptlinge , folgen
und füge die Dauer ihrer Regierung-bei, wo ich im Stande
war,* siebzu- erfahren?
■‘©mar’(A-mnäer)",Uëlëd Hennün, ein mächtiger Häuptling,
R;der;*'-dnm<. herrschenden Stamme seinen Namen gegeben,
hat. | Diese®, wird nämlich nach ihm Uöläd ‘Omar. (A'm-
mer) genannt, ein .Name, den Park in „Lüdamar” ver*
■i’jidefebt hat.
cAli Uölëd ‘Omar, herrschte beinahe 40 Jahre und erhielt
dén Besuch Park’s kuuz vor seinem Tode. /
‘Omar .«Uëlëd ‘Ali, herrsöhte ungefähr 13 Jahre.
Mohammed Uëlëd ‘Omar, war ungefähr ebenso. lange
■ Häuptling.- .
‘Ali Uëlëd Mohammed, führte'die Regierung. 7. Jahre lang.
Hennün Uëlëd Mohammed, mordete seinen Bruder rAli, he*
. hielt aber die Scheichswürde nur 4 Monate, da auch- er
ermordet wurde von
i