mensöhHchen Glückes legte doehvdäe schöne Saat rundumher
von der natürlichen Fruchtbarkeit '.des Bodens.Zeugniss ab ;
auch der Brunnen war von Dümpalmen umgeben. - Es war
ursprünglich unsere Absicht gewesen, in diesem Dorf Halt zu
machen; aber in Folge eines lächerlichen MissVerstäniinisSeB
meines MedjebrI - Gefährten, der niemals den Marsoh genug
abkdrzen konnte, indess diesmal für sein lästiges Betragen
bestraft wurde, setzten wir unseren Weg -fort und Hessen
das Dorf Hari-bängo in einiger Entfernung zu unserer Rechten
Hegen , bis wir nach einem Marsche von noch etwa 5
Meilen einen anderen Weiter erreichten. * Dieser-©rt, der
Mmge heisst,' war -gleichfalls während des- verwilderten Zustandes
des Landes vom Feinde geplündert worden-und* g e währte
einen höchst klägKchen AnbHck;-• aber auch hier
zeigte sich Viel Anbau, und ich war nicht wenig erstaunt, in
einem -so verlassenen Orte einen Mann zu finden, der-imsei-
ner Hütte Fleisch im Kleinen verkaufte; aber auf -weiteres
Nachforschen ergab es -sich, dass es das Fleischernes kranken
Thieres war. Einige wenige Stück Vieh waren nämHch
im Besitze der Bewohner geblieben.
Die Hütten erwiesen si(Ä||j3 ungeheuer schmutzig, und um
es zu umgehen, in einer von ihnen die Macht zuzübringen,
hatte ich mein Zelt draussen auf dem Rasenteppich aufgeschlagen,
ward hier aber von einer Art haariger Erdameisenj
wie ich sie' nie zuvor beobachtet hatte, dermaassen Verfolgt,
dass ich fast noch weniger Schlaf genoss, als in der vorhergehenden
Nacht an den Ufern des Niger, wo die Mücken in
grösster Menge gehaust hatten.
: '[Freitag, August.] Der heutige Marsch brachte mich
nach Tämkala. Meine Kämeele nahmen einen kürzeren,
ich selbst einen längeren Weg, aber dessenungeachtet kam
ich ■ doch zu derselben. Zeit wie jene am Stadtthore an.
Vom Anfang an war es meine Absicht gewesen,, diese Stadt
zu besuchen, aber der unruhige Zustand des Landes hatte
mich im verflossenen. Jahre bewogen, eine direktere Strasse
einzuschlagon. Erst je tz t,:bei meiner Rückkehr, erfuhr ich
nun, dass.-A'bü ’1 Hassan bei jener Gelegenheit, sobald als
er von meiner Ankunft gehört ,- vier Reiter nach Garbo ausgesandt
hatte, um mich zu ihm zu bringen; sie waren aber
leider erst, angekommßn., als ich jenen Ort schon verlassen
hatte.
ss Die Stadt Tämkala, welche dieser Gegend grosse Berühmt-
heit -verleiht,. hatte während des Aufstandes von Saberma b e deutend
gpMtten, und wenn die schwere Saat Korn, die.damals
gerade reif war, nicht den grösseren -Theil der Stadt den
BHcken der Feinde entzogen hätte, würde sie wohl einen noch
verfalleneren AnbHck gewährt haben; denn nicht allein die
Stadtmauer war sehr in Verfall, sondern auch die Wohnung des
Statthalters selbst fast in einen Trümmerhaufen verwandelt.
Es. war auffallend, dass, wie ich mich dem Gebäude näherte,
eise .Sklavin —-sie war allerdings von heHgelber Hautfarbe —
mieb, den» weissen Mann, in ganz vertrauter Weise begrüsste,
als wäre ich einer ihrer Landsleute und Glaubensgenossen;
sie gehörte, glaube ich, einem im Süden von A'damaua angesessenen
Stamme an.
Wir Hessen vorläufig dem Herrn unsere Huldigung melden
und kehrten in unser Quartier zurück; dies war eben sonst
nicht so abscheuHch, aber von der Saat so eng umgehen, dass
wir kaum Raum finden konnten, um unsere Pferde anzubinden.
Dabei waren die Hütten so voller Ungeziefer,
dass ich- während meines hiesigen Aufenthaltes kaum einen
AugenbHqk Ruhe erlangte. Ausser der allen Orten gemeinsamen
Plage verschiedener Arten von Erdameisen, und zahllosen
Schwärmen von Mücken fand ich zu meinem grossen Er-j
staunen den Platz auch voller Flöhe t * ein Insekt, das iah,*
seitdem ich Kükaua verlassen, nicht wieder gesehu hatte
und das früher als im tropischen Afrika gar nicht vorhanden
angesehen wurde. So hatte ich denn hinreichend Grund zu be