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3*61 Tag: Eöll,• ein ansehnlicher, 2 Stunden südlich von Mü-
ssaüeli gelegener Ort. Ankunft um 3 Uhr Nachmittags.
4ter Tag: Man lagert ijyider offenen Landschaft, nachdem
man während der heissen Stunden in Kümha Halt ge-
• -macht hat. Letzterer Ort ist von Koli nicht weiter 'ent-
'-•■ fernt a ls 'Käbara "von Timhuktu und besteht aus>.z'wei
Dörfern, welche durch ein Thal, wo der Markt abgehal-
,ten wird, 'Yoh^einander getrennt sind; das nördliche
Dorf heisst Ferbäga, das südliche Lelläga.
ö t^ Tag: Kola, ein Bämbara- Ortf 2 Tagereisen nordwestlich
von‘Käla und deren 6 von Ssan-ssänch. Ankunft
•vor Mittag.
Xb. Strasse von Ssan-ssäudi nach Ka-ssambäc^,.
[Richtung gewunden; Maischweise langsam, mit Kameelen.]
- (Nach den Angaben El Muchtär’s vom Stamme der Ide-ssan.)
Ich-muss'im Voraus bemerken, dass es nach manchen
Anzeichen scheint,, als oh dieser Berichterstatter das "Land
in dem blühenderen Zustand beschriebe, dessen es Sich
einige1* Jahre vor meinem Besuche des Sudan erfreute. -
2*81 Tag: Karandügu, ein von Bambara abhängiger Ort.
Landschaft eben; alle Wohnungen aus Thon gebaut,
keine Rohfhütten.
4*er Tag:. Denfo, ein grosser, ummauerter Ort unter der
Herrschaft von Bämbara, Wohnsitz eines Statthalters;
reicher Baum wuchs, Reis, Rindvieh und Schaafey viel
Baumwolle. Die Eingeborenen tragen Toben oder- lange
Hemden, versorgen sich mit Wasser aus den Brunnen.
In Karandügu vertauschte mein Berichterstatter seine
nordnordöstliche Richtung gegen eine westliche.
• ö**1. Tag: Ssaläkorö, ein kleines, aber dicht bewohntes
Bämbara-Dorf. Landschaft sorgfältig ängebaut. Ankunft
um Sonnenuntergang.
ßter Tag: Berninkorö, ein kleines, aber stark bevölkertes
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Strasse von Ssan-ssdndi nach Ea-ssambära. 609
Dorf. ■ Selbst die kleineren Städte und die Dörfer in
dieser Gegend sind aus Thon gebaut. Korn in Überfluss,
viel • Honig und Butter.
7ter Tag: Murdja, ein grosser,, ummauerter Ort; Wohnsitz
. eines Statthalters. Namens Mamäri, der aber auch den
Spottnamen Elli-Bü-Sserwäl führt. Die Einwohner sind mit
Einschluss des Statthalters insgesammt Götzendiener, aber
-sie kleiden sich gut; wie alle Bämbara-Leute haben sie eine
golfbehe Perle im rechten Ohr.. Eine, grosse Menge- von
ihnen spricht-Arabisch; sie sind auch, ausser mit Pfeilen
mit Feuergewehren bewaffnet. Das Land ist vollkommen
-.flach, und ganz ohne Thalbildung; so gibt es denn .auch
• keine Ströme und die Brunnen müssen allen Wasserber
. ■ darf liefern. 1 . f
Ster T a g : Man lagert bei Sonnenuntergang im offenen Lande.
Hier wird' es von Sandrücken durchzogen, die den Verkehr
sehr-erschweren und, von den Eingeborenen „nebäk”
p iv b n „nebka”, wie am Niger) oder „erreg” genannt werden.
Kein Landbau, aber hoher Baumwuchs; kein Wasser.
Tag: Kümba, erste Stadt von Bäghena und.durch eine
Thalschlucht in zwei besondere Quartiere geschieden, von
.. .denen .jedes, seinen eigenen Statthalter hat. In der
Schlucht oder dem Thaleinschnitt wird der Markt abgehalten.
Die - Bewohner sind insgesammt Mohammedaner
und sprechen ßämbara.; Mein Berichterstatter nahm aus
irgend einem Grunde nicht die gerade Strasse von Murdja
über Aläs£a.,nach. Ka-ssambära.
IQter Tag: Koli, eine grosse, ummauerte Stadt, halb aus
. Thongebäuden, halb aus Rohrhütten -bestehend. A n k u n ft
bei Sonnenuntergang. Das ganze Land ist angebaut; kein
fliessendes Wasser, nur Brunnen. Rindvieh und Schaafe.
Die Uelsd e’ Rahmün, die Sch^bahln haben neben den
Assuänek Dörfer an der Strasse.- Auch gibt es daselbst
Fulbe-Stämme, nämlich die Boär mit dem Häuptling Bü