Itinerarien näher besprochen wird und etwa so gross wie
Timbuktu ist, oder in Kulfela, dem grossen Marktplatz von
Mö-ssi, und diese Handelsleute sind zumal dann gezwungen
zu warten, wenn sie am Anfänge der Regenzeit ankommen,
indem vor dem letzteren Thedle. derselben keine Kolanüsse
vorhanden sind. Der, Preis einer Nuss schwankt in Tim-
buktu je nach ihrer Grösse und Güte und nach, der Jahreszeit
zwischen 10 und. 100 Muscheln , und sie -bilden ^tets
emeß. Luxusartikel, so dass, sie an grossen Festtagen von
den reichen Städtern sogar als Almosen unter die Leute
vertheilt werden.
Das wollte ich hier bei Gelegenheit der drei wichtigsten
Handelsartikel in.^ Timbuktu beibringen^-r^Gold, Salz und
Kolanüsse. Der Salzhandel begreift nämlich auch den Handel
mit dem in Kanö producirten einheimischen Baumwollenstoff
in .sich, der das Tauschmittel für jenen Artikel bildet;* dar^
über brauche, ich jedoch nichts weiter’hinzuzufügen; indem
iph davon schon ausführlich bei der Beschreibung des Handels
. des grossen Haussa-Emporiums gesprochen • habe. Aus
den TürkedTs nähen die Tuareg und Mauren Hemden-zur
summen; ganze „Toben „werden nur. von den ^Qj^hmen;getragen.
Hier will ich nur hinzufugen, dass,. daj^ndikeimp,
sehr mite industrielle Stadt ist, ^fi|r - dieses, d^edurjmjss .in
früherer Zeit von irgend einer anderen, Seite aus gesorgt
worden jgein muss. ^JEI^igt wahrscheinlich, „dass ,’s|sp lange
das SonHjay-Reich blühte, eine.. solche,. Einfuhr nicht; vpn-1
nö|hen t,war, ppd wir sehen, au8r inehrergn gelegentlich von,
El Bekri*) und anderen Arabischen Geographen gemachten.
-1 ) ET Bekri, 6ä/'de’Slane, pr”I78: -
(j-w Ist3! üiXcwi) ö^lXILj
B i
Marktwaären in Timbuktu. 3J
Bemerkungen, dass die Weberei am oberen Niger, aber ganz
besonders in der Stadt Ssilla, seit alter Zeit in grosser Blüthe
stand. Es ist höchst interessant, aüs diesen Angaben El
Bèkrï’s' zu' sehn,- dass selbst Schonim-I lte n Jahrhundert der
Baumwollenstoff" in dieser Gegend denselben Namen führte,
derf er heutzutage trägt, nämlich „schigge”. ’
S Der Preis der Artikel, die auAdér Gegend des oberen
Niger hierher zu Markte gebracht werden, besonders- von
Ssan-ssändi; ist einéin grossen Schwanken ausgesetzt, da er von
dem jedesmaligen Vorräthe abhärfgt. "’So waren während
meines Hierseins Lebensmittel ip lf Allgemeinen' Sehr ’ billig,
während 'dagegen' Cäillie *)’ über die hoben Preise zu seiner
Zeit klagt. Dabei darf man "jedoch hiebt vergessen, dass
dieser Französische’ Reisénde aus eben jenen'1 Gegendeh am
obèï&VfNigêr tarn, voh’^enen aus timbuktu mit Lebensmit-
tèlrf- vers6r|t wird undj'wó dieselben natürlicherweise unendlich
viel billiger 'sind, —1 während ich von Ländern, herkam',
wetèhè- in „Folge* des ’unsicheren“ Kriegszustandes; in den -sjö'.
^ P ^ ^ e h ^ '- 'w a r e n ^ von Theuerung und Hun-'
gêVsndth'iaUsserotdentlicË'flitten.
-Dié’ Hauptprodükte ,-'wélche auf den Markt Von. Timbuktu
kommerf2"Reste!lièn''in Reis'und Negefkorh; aber'ich birf lei-
.d e h ^ h t - im Stande, ïi è • Menge’ der Einfuhr anzügeben.'
.»Bst^dieSerf Artikeln ^"Vegetabilische B u t t e rm a i - k a -
der hauptsächlichsten‘Produkte; diesdBütter,
‘^ r^ h pM n g a ’»gebannt, wird ahsèer ihrer' AnwendCg statt
™ '®h£hst';ausgedehnter Weise, 'wenigstens- 'bei
der, ärmeren* "Klasse der- ËinwöËfër', als einSurrogat * für
'Butter zum Kochen benutzt. Daneben werden
klêin^fë Artikel r wie? Pfeffer ,■ -Ingwer ^ g e r . imgrosser; Menge
;vhrb^au^bir wird,' nnd^yi|jfê^pndere Dinge eingefühlt. Auch '
ein gpinÄ^üantum Baumwolle wird zu Markte gebracht,*'
^ ?1Cïïilt'ê’’s Elise,