Ich siegelte: das Packot'und übergab es dem Scheioh, der
és Üei semér Rückkehr nach Timbuktu unverzüglich beför*
derii sollte; dénn die direkte Strasse von Gögö.nach Tau'ät,
auf der in früheren Zeiten ein sehr lebhafter Verkehr 'statte
n d , wird jetzt gar nicht mehr-bereist. Léider söllte' dies
Packet," anstatt durch seine baldige Ankunft in England Allein
die an meinem Unternehmen Antheil nahmen, erwünschte
Künde zu bringen, mehr als 2 Jahre in Ghadämes liegen bleiben;
Ehe ich Gögö verliess, war mir daran • gelegen, midi mit
der Beschaffenheit .des -Stromes längs diesesiUfers genauer
bekannt zu machen; denn auf unserem Marsche zü den Ga-
bëro und auf unserer Rückkehr von dort hatten wir .uns in
einiger Entfernung vom Ufer gehalten. Ich verabredete mich
daher mit dem Neffen des Scheichs, die Ufer-des-Stromes
auf einige Entfernung abwärts zu verfolgen. .Als ich iah Begriffe
stand, zu Pferde zu steigen, -äusserte Thäkkefi das Ver-.
längen, ich möchte meinen Europäischen Anzug anlegen, da-er
sich überzeugen wolle, wie "ich darin aussähe; aber lunghiddi*-
cherweisé hatte ich jetzt von Europäischen Kleidungsstücken,
nichts als einen schwarzen Anzug -bei mir, der diesèn Leuten-
eben keine sehr vortheilhafte Vorstellung von uùserér Kleidung
geben konnte, und obwohl ihnen dié Beinkleider- gefielen,
konnte-es doch nicht fehlen, dass- sie die Façon .des Roeked
vollkommen abgeschmackt" fohdén. Aber da sie nievvorher-
feines schwarzes Tuch gesehn hatten, setzte sie dieses in -hohes
Erstaunen und in gewisser Entfernung . hielt alles Volk
meinen Anzug für eine eiserne Rüstung. Die Meisten derselben?
waren nämlich nur-gèwohnt, rothes Tuch zü sehm,-1
Indem ich dann meine kleine Rekognosciriihg1 fortsetztej.
bemerkte- ich auch unterhalb des Dorfes- .einige schöne-
Gruppen Dattelpalmen. Ich gewann auch die Gewissheit, dass
der Arm von Gögö wenigsten^ zu diese! Jahreszeit ganz, unschiffbar
ist, und ich kann kaum begreifen, .warum-die neüere
Hauptstadt dés Sonrhay-Reiches nieht am offenen-Strome gébaut
worden ist; indem dèr . einzige günstige Umstand;'den ihre
jetzige Lage gewährt, darin besteht, dass der kleine Arm -eine
Art verschlossenen Hafens bildet, -der den. Booten Schutz verleiht
und im.'Nothfäll leicht zu vertheidigen ist. In Betreff der
Lage der alteii Hauptstadt- Kükiâ odèr Kügha muss ich leider,
wiederholen, dass ich zu keinem bestimmten Schlüsse ' geJ
kommen hin.
-sich felgte dem-Ufer bis zu der Stelle, wo sich der kleinere
Arm mit dén Hauptarm des Flusses vereinigt; aber da sab
ich mich durch den schwachen Gesundheitszustand mèineè
Gefährten gezwungen, die Rückkehr anzutreten. Dièses Un-
Wohlsein dekfNeffen. des Scheichs bestimmte die Wahl meiner
Begleiter auf dÜr.vRückreise; denn es war ursprünglich
die.Ähsichtj El Bakäy’s gewesen, -seinen Neffen bis Sokoto
mitgehen ’zu^lassen^ An seiner,Stelle ward nun ein anderer;
aber' entfernterer Verwandter des Scheichs, Namens Moham-
med- ben -Muchtär, bestellt, ein energischer und-verständiger
junger Mann,-aber. vfefc weniger angeborenem Adel des -Charakters,
• Nebst ihm wurden mir Folgende als Begleiter angewiesen:
der Hartäni Mälok, Sohn eines befreiten Sklaven,-
der mit dem Vorgenannten bei Tâmkala umkèhren sollte,
dann Mustafa und Mohammed Daddeb,. eiu Eingeborener von
Timbuktu,. beide bis Sokoto, -.und»- endlich. Ahmed el Wadfei
und Hadj Ahmed, die mich-bis Bornu begleiten sollt®.
Am Abend vor unserem Aufbruch zeigte unser Lager-«in
rühriges Treiben, da wir mit den Vorbereitungen - zu der
BlÄfc beschäftigt war®. Der Scheich > sorgte .für* die Ausstattung
der einen Hälfte meiner Begleiter'» und ich für die der
anderen; aber auch die Geschenke, welche diese Leute im Namen
des Scheichs den verschiedenen Häuptlingen darbringen
sollten, wurden mir übergeben-,-!damit-ich: sie unter.-meiner
Aufsicht hätte. El Bakäy hatte "ausserdem, die * Güte,” .tnicb
mit einigem einheimischen Tabak imd Baumwollenzeug zu
versehen, um den Tuareg fend. Sonrbay ;anfe der -Strasse: da