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 seinen  Weg  über  Mango  nach  Gogö  und’  auch  jetzt  noch  
 geht  ein  kleiner  Theil  nach“  Kanö.  Das  Gold' von  Bambük  
 i s tv,.von  gelberer  Farbe,  das  von  Büre  -etwas>.'.wreisslichj.und  
 das  von  Wängara  hat  eine  grünliche  Farbe. 
 >.,<Der  grösste  Theil  dieses  Goldes  wird,  wie  ich  glaube,  in  
 Bingen  in  die  Stadt ^gebracht  -Ich  erinnere  mich  nichts  
 während;meines Aufenthaltes  in Timbuktu  Goldstaub — ;,tib-  
 berir?—  gesehn  oder  auch  nur  davon  gehört  zu  haben;’ deri-  
 noch  beschreiben  Andere,  z.  B.  Schabini,  wie. es-.'-in  kleis  
 nen.-ledernen  -Beutelchen  zum  .Gewichte  von-  1. Unze*(dem  
 Werthe  von  25  Dollars  entsprechend)’ -hierher ,«u,i Markt  glj^  
 bracht  werde.  *. Aber  immerhin  muss  ehfev-ansehnliche  Menge  
 dieses  Artikels'  auf  den  Markt  kommen,  da  der  grössere  
 Theil  des  Goldstauhes,  der  nach  Ghadämes  und  Tripoli.get-  
 bracht.wird,  -durch  Timbuktu  passirt,'während,ein,anderer  
 ' The^telerdings  sdnga  Weg  direkt  von  -S’san-ssändi  nach  
 Ärauän  nimmt*)* | 
 15s war  augenscheinlich eine Folge  des Einflusses„der  Ara?  
 ber,  dass  das  Gewicht ,des  Mithkäl*.*) beim 'Goidhahdel  eih-  
 geführt wurde;  aber  dies  ist  ein  sehr  allgemeiner  Ausdruck,  
 der  eine  gar  verschiedene  Menge  bezeichnen  kann,-und„so  
 finden  wir  denn  im Sudan  verschiedene Arten  von MithkäL -in  
 Gebrauch,  besonders  diejenigen  von  Agades,  Timbuktu, .und  
 Mango  (dem  Mandingo - Wohnorte  zwischen  Yendi .und idem  
 -Niger).’  Von diesen ist der Mithkäl von Agades der,kleinste; ei> 
 *)  M. Testa  i n ’seiner  Notice  statimgue  et  commercude  sur  la  JRdgenee  de  
 Tripoti  (18£6)  schätzt  die Einfuhr von Goldstaub  nachTripoli  auf  einen Werth  
 von ,rSte,ÖW:' Francs. 
 **)  Verschiedene'Autoren  und  unter  ihnen  M.  Prax  (Oommercd  de  VAJr  
 p. ,13)  behaupten,  dass  das: Wort  „mith^yih'eine Verderbung  des  
 Worths  ,ymedieeti,^^ei,  —  eines  Ausdruckes,  der  gepfaucht  wird,  um  das  zu  
 medi&nischeh  Zvepken  benutzte  kleine  ÖeWicit  Zn  bezeichnen;  aber  darübet  
 bin ich,nicht iin.'Stande  zu  entscheiden.  Ich  hatte  mir  stets  vorgestellt,  dass 
 es Sin .Arabischer  Ausdruck  sei,  vom  Stammem herrühreud. 
 Die  Handelsartikel  Öpld  und:  Salz;  23 
 entspricht,  wie  ich zu seiner Zeit ^angegeben habe,  der'Summe  
 von-1000  Muscheln  im  Haussa-Fusse,  wiewohl  der  Mitbfeal  
 hei  dem; gegenwärtigen  verfallenen  Zustande  der Stadt  Aga-  
 des,  wo  aller  Goldhandel  abgebrochen. ist','  eigentlich  nur  
 einen-  eingebildeten  Werth  besitzt  Der  Mithkäl  von  Timbuktu  
 enthält  das  Gewicht  von  24  Körnern  des  Charüben-  
 baumes  oder  von  ■ 96  ■ Waizenkörnem  und  entspricht  dem  
 Werthej vön  3-  bis  4000 Muscheln*).  Derjenige  von  Mango  
 ist  gleich ,1^'Mithkäl  von Timbuktu.  Was  die  aus  Gold  verfertigten. 
  Artikel  betrifft,  so  werden  in Timbuktu  ausser  Ringen  
 i sehit hübsche  Schmucksachen  verfertigt** *);  aber  so  viel  
 ich  erfahren  konnte,  kommt-doch  der  grössere  Theil  dieser  
 Arbeiten  ans  Waläta,  das  au s. diesem  Grunde  noch  immer  
 berühmt  ist.  ;f 
 . Der  nächste-Artikel,'-welcher-einen  der  hauptsächlichsten  
 Handelsgegenstände  in Timbuktu  abgibtydst  Sate,  und ^feses  
 bildete, 'zugleich  mit, Gold  seit  den  ältesten  Zeiten  längs  des  
 ganzen 'Niger-Laufes den Hauptgegenstand des Austausches**-*).'  
 Dieses  Salz  wird  heutzutage  von  Taödénni-  gebracht,  einem  
 Orte,  dessen Lage  nach. Caülie’s Reise mit  ziemlicher  Sicher*  
 heit  angesetzt-  werden  kann f)  .und  dessen  Minen,  wie  wir- 
 )  M.  Prax  (s.  St-12  seines  kleinen,  in  der  vorhergehenden Kote  erwähnten  
 Schriftchens)  irrt  ganz  und  gar,  wenn  er  voraussetzt,'  dass  der Mithkäl  von  
 Timbuktu.//j  „dnro”  (*=  1  Spanischen Thaler  oder ,2 Francs  60,Centimes)  entspreche." 
   Der  niedrigste  ^reis  ist-gerade  das  Doppelte.. 
 **)  In  dem  oben  erwähnten Werke  von Fitzclarence  sind  einige  interessante  
 Artikel  aus  Gold  dargestellt. 
 ***)  Siehe  El "Bekri,  ed.  de 'Klane ,fp.  £74  I ß »« 
 An  einer  anderen Stelle'  Cp. 183)  beschreibt  El Bekri  den  Handel  
 von  05J   mit  den  Worten  f j S j T  U J l»  S j W ü j 
 j S b j   —^ s, der  Handel  von  Gögö  besteht  in Salz,  und  Salz  ist  ihr  
 Preiskuraut 
 ■'  f)   Siehe  Caillifi’s  Reise  (Engl, Ausgabe),  Th.  II,  S.  JUSyund  über  Teghäsa  
 oder,  wie  er  schreibt,  Trasas  oder  Trarzas  s.  S.  128.