22 I. Kapitel.
seinen Weg über Mango nach Gogö und’ auch jetzt noch
geht ein kleiner Theil nach“ Kanö. Das Gold' von Bambük
i s tv,.von gelberer Farbe, das von Büre -etwas>.'.wreisslichj.und
das von Wängara hat eine grünliche Farbe.
>.,<Der grösste Theil dieses Goldes wird, wie ich glaube, in
Bingen in die Stadt ^gebracht -Ich erinnere mich nichts
während;meines Aufenthaltes in Timbuktu Goldstaub — ;,tib-
berir?— gesehn oder auch nur davon gehört zu haben;’ deri-
noch beschreiben Andere, z. B. Schabini, wie. es-.'-in kleis
nen.-ledernen -Beutelchen zum .Gewichte von- 1. Unze*(dem
Werthe von 25 Dollars entsprechend)’ -hierher ,«u,i Markt glj^
bracht werde. *. Aber immerhin muss ehfev-ansehnliche Menge
dieses Artikels' auf den Markt kommen, da der grössere
Theil des Goldstauhes, der nach Ghadämes und Tripoli.get-
bracht.wird, -durch Timbuktu passirt,'während,ein,anderer
' The^telerdings sdnga Weg direkt von -S’san-ssändi nach
Ärauän nimmt*)* |
15s war augenscheinlich eine Folge des Einflusses„der Ara?
ber, dass das Gewicht ,des Mithkäl*.*) beim 'Goidhahdel eih-
geführt wurde; aber dies ist ein sehr allgemeiner Ausdruck,
der eine gar verschiedene Menge bezeichnen kann,-und„so
finden wir denn im Sudan verschiedene Arten von MithkäL -in
Gebrauch, besonders diejenigen von Agades, Timbuktu, .und
Mango (dem Mandingo - Wohnorte zwischen Yendi .und idem
-Niger).’ Von diesen ist der Mithkäl von Agades der,kleinste; ei>
*) M. Testa i n ’seiner Notice statimgue et commercude sur la JRdgenee de
Tripoti (18£6) schätzt die Einfuhr von Goldstaub nachTripoli auf einen Werth
von ,rSte,ÖW:' Francs.
**) Verschiedene'Autoren und unter ihnen M. Prax (Oommercd de VAJr
p. ,13) behaupten, dass das: Wort „mith^yih'eine Verderbung des
Worths ,ymedieeti,^^ei, — eines Ausdruckes, der gepfaucht wird, um das zu
medi&nischeh Zvepken benutzte kleine ÖeWicit Zn bezeichnen; aber darübet
bin ich,nicht iin.'Stande zu entscheiden. Ich hatte mir stets vorgestellt, dass
es Sin .Arabischer Ausdruck sei, vom Stammem herrühreud.
Die Handelsartikel Öpld und: Salz; 23
entspricht, wie ich zu seiner Zeit ^angegeben habe, der'Summe
von-1000 Muscheln im Haussa-Fusse, wiewohl der Mitbfeal
hei dem; gegenwärtigen verfallenen Zustande der Stadt Aga-
des, wo aller Goldhandel abgebrochen. ist',' eigentlich nur
einen- eingebildeten Werth besitzt Der Mithkäl von Timbuktu
enthält das Gewicht von 24 Körnern des Charüben-
baumes oder von ■ 96 ■ Waizenkörnem und entspricht dem
Werthej vön 3- bis 4000 Muscheln*). Derjenige von Mango
ist gleich ,1^'Mithkäl von Timbuktu. Was die aus Gold verfertigten.
Artikel betrifft, so werden in Timbuktu ausser Ringen
i sehit hübsche Schmucksachen verfertigt** *); aber so viel
ich erfahren konnte, kommt-doch der grössere Theil dieser
Arbeiten ans Waläta, das au s. diesem Grunde noch immer
berühmt ist. ;f
. Der nächste-Artikel,'-welcher-einen der hauptsächlichsten
Handelsgegenstände in Timbuktu abgibtydst Sate, und ^feses
bildete, 'zugleich mit, Gold seit den ältesten Zeiten längs des
ganzen 'Niger-Laufes den Hauptgegenstand des Austausches**-*).'
Dieses Salz wird heutzutage von Taödénni- gebracht, einem
Orte, dessen Lage nach. Caülie’s Reise mit ziemlicher Sicher*
heit angesetzt- werden kann f) .und dessen Minen, wie wir-
) M. Prax (s. St-12 seines kleinen, in der vorhergehenden Kote erwähnten
Schriftchens) irrt ganz und gar, wenn er voraussetzt,' dass der Mithkäl von
Timbuktu.//j „dnro” (*= 1 Spanischen Thaler oder ,2 Francs 60,Centimes) entspreche."
Der niedrigste ^reis ist-gerade das Doppelte..
**) In dem oben erwähnten Werke von Fitzclarence sind einige interessante
Artikel aus Gold dargestellt.
***) Siehe El "Bekri, ed. de 'Klane ,fp. £74 I ß »«
An einer anderen Stelle' Cp. 183) beschreibt El Bekri den Handel
von 05J mit den Worten f j S j T U J l» S j W ü j
j S b j —^ s, der Handel von Gögö besteht in Salz, und Salz ist ihr
Preiskuraut
■' f) Siehe Caillifi’s Reise (Engl, Ausgabe), Th. II, S. JUSyund über Teghäsa
oder, wie er schreibt, Trasas oder Trarzas s. S. 128.