bildeten Inseln waren reich mit Pflanzenwuchs bekleidet.
Jedoch schien dieser Gau eben nicht dicht bevölkert zu sein;
das einzige Dorf, das wir auf dem Pestlande zur Seite liegen
Hessen, war Schere. Es war mit einem Verhack umgeben
und wir bemühten uns hier umsonst, etwas Milch zu er-
• halten. |
In einer Entfernung von mehreren Meilen nach Westen
lag 'die Stadt Darba oder Laraba, die, wie ich auf meiner
Herreise erwähnt habe, von einem | kriegerischen .-Folke
bewohnt ist, das von seinen Nachbarn mit grosser Furcht
betrachtet wird; aber zur Zeit hörten wir, dass!das Haupt
jener unabhängigen räuberischen Gemeinde, das B'fto. heisst,
vor Kurzem von Ssai zurückgekehrt sei, dessen Statthalter
Ähu Bakr er seine Unterwerfung gemacht haben sollte. ;-.Es
ist jedoch wahrscheinlich, dass die einzige Absicht jenes rührigen
Häuptlings darin bestanden hatte, .sich jene Sete^frei
zu halten, um in seinen Unternehmungen gegen das Haupt
der Toröde oder Törobe ungestört zu sein. .
Die Landschaft entwickelte einen höchst interessanten Charakter,
als wir nahe hinter dem Dorfe Gärbegurü den Fluss.
Ssirba erreichten. Wir hatten mit dem oberen Laufe, dieses*
Flusses Schon bei Bösse-bango Bekanntschaft gemacht; .aber
Am dieser Stelle', hatte er einen ganz anderen Charakter
und stürzte sich in einer scharfen, von Südwest nachNord-»
ost gewundenen, knieähnHchen Biegung über ein an lOO.Fuss
breites Felsenbett. Das Gahze hat ein so wildes Ansohen',
dass es den Eindruck,macht, als wennzur Zeit*des-hoheü
Wasserstandes der,Muss hier gar nicht passirbar. wäre;: doch
augenbhcklich fanden jwir keine Schwierigkeit bei: seiner Pa'si
sage, da das Wasser nur 1 Fuss tief war. .Allein ungeaeh-2
t e t ; seiner geringen Grösse hat dieses Flüsschen- eine ’grosse
Bedeutung in . diesen Gegenden, und ; aus diesem . Grunde
'nannte 'es Sultan Bello den „,cAli Bäbä” unter den kleinen
Flüssen. :
.Nachdem wir das jenseitige Ufer dieses Stromes erstiegen,
hatten, gewannen wir eine Aussieht -über die Hügelkette5 vor
uns, aber das -Land, durch welches unser Weg führte, war jetzt
verödet und verlassen,«obgleich sich hier in früheren Zeiten
die Ackerfelder der wichtigen Inselstadt Koirua ausbreiteten.’
Wjr-haften .heute wieder einen langen Aufenthalt in Folge der
gänzlichen Erschöpfung eines unserer-Kameele und sahen uns
am Ende gezwungen, es zurückzulassen. Dieser unglückHehe
Umstand gewährte einen,neuen 'Beweis -von der’Unbrauchbarkeit
der Kameele aus dem Wüstengebiete von A'sauäd
für.: eine Reise. längs der * Ufer- des Stromes. - -
Der1 Charakter ;d©r Landschaft verbesserte sich bedeutend',
nachdem wir einen kleinen Hügelzug überschritten hatten,, der
auf unserer Rechten heranrückte; "aber es zeigte sieh’"keine
Spur von Anbau, indem' sich die Bewohner auf die- gegenüberliegende
»Seite,. des Flusses-'gerettet hatten.* Wir passirten
hier. äoihVein hübsches' Flüsschen von mittlerer Grösser von
schönen Bäumen- umgürtet; und wählten-unseren Lagerplatz
dicht jenseitB der Ruinen eines Dorfes .Namens Namäro/dem
Dorfe .''Kuttuköle ’-gegenüber, das auf einer‘Insel im Flusse
liegt.' Die Örtlichkeit war überaus reich’an-, Kräutern,. aber
inshohem Grade vonvErdaiheisen heimgesucht. und. daher,
voller ■ Ameisenhügel;’- wir- hielten -jedoch’.hier nur während
der heissen 'Tagesstunden, um unseren Thieren einige Ruhe
zu-'göimen.
1 Gerade im AugenbHck, als wir unseren .Marsch Nachmittags
fortsetzten, stieg auf der gegenüberliegenden, djsjc »Ahssa-
Seite des -Flusses ein Gewitter auf. Die" Wasserfläche ist
hier breit und offen, - und ‘ obwohl der Fluss- einedUselfhildet;
zeigen sich -flieht die geringsten Spureü^von Felsen. Das
Ufer- war reich -mit Pflanzenwuehs bekleidefeund schien- etwas
oveiterhin.selbst von einer ziemlichen AnzahPMenschen belebt
zu sein, aber sie flösste® Uns eben kein grösses, Vertrauen ein:-
Da mittlerweile das Gewitter drehte; von der 'anderen