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 gewöhnliche  Lagerplatz  für  alle  'Karawanen, ist.  Aber  dafür  
 fehlte  es  hier  nicht  an demjfächtigsten,  einem Brunnen,  und  
 das  Wasser  war  klar  und-' vortrefflich,  obgleich  es  keineswegs  
 in  reichlicher  Menge  vorhanden  war,  so  dass  wir  uns  
 fjür  den  vor uns  liegenden Marsch  aus  einem  weiter  nördlich  
 gelegenen  Brunnen  versorgen, mussten. 
 Da  derjenige  von  meinen  Dienern,'  welcher  siph  tverirrt  
 hatte,  bis  dahin  nicht;aufgefunden  worden  war,  erwarteten  
 wir  ängstlich  die  Ankunft  der  Dasa,  welche  sich  es, !weil  
 nicht 'von- SMaven  gehemmt,  bequomer  gemacht  hatten  und  
 erst  am  Nachmittag  wieder  zu  uns  stiessen.  sSie  hatten  den  
 Verirrten  glücklicherweise  erblickt,  als^er,,  von-  seiner.Rich-  
 tuhg  ganz  abgekommen,  in |p:osser Entfernung'südwärts wandert 
 «;  es  war dies ein recht glücklicher Znfall,  und de® Mann,  
 welcher - ihn.-zurückgeholt,  verdiente  Wohl  ein  Geschenk.  Uuh  
 sferen,Freunden, !.den  Salzhändlem,  verdankte  ich l eg  auch,  
 dass  .ich.  mich  im  Stande  sah,  meinen  erschöpften  Vorrath  
 an  Butter  zu  erneuern.  Sonst  gab  es  hier  keinen  anderen  
 Genuss,  als  die  wilde  Frucht  des  Ssiwäk. 
 , [Montag,  Juni.-}  Obgleich  wir  auch  den Sonntag  hier  
 gerastet .hatten,  befanden  sich  doch  die  armen. Sklaven  bei  
 unserem  heutigen  Aufbruche. in  Folge  der Mühseligkeit  des  
 Marsches. in  einem  solchen  Zustande  der  Erschöpfung,  dass  
 sie  alles  Andere  einer  Fortsetzung  .solchen  Leidens- vorgezogen  
 haben würden,  und  da  es  noch  dämmerig  war,  versuchte  
 es. eine. Sklavin,  zu  entwischen,  indem  sie  sich  in  dem dich?  
 teq  Ssiwäkgebüsch  versteckte ;  natürlicherweise  wurde  sie  
 bald  entdeckt  und  mit  empfindlichen  Schlägen  bestraft;  
 Glücklicherweise  überzeugte  sich  indess  unser  Freund  KöIq,  
 dass  die se . armen  Geschöpfe  noch  der  Buhe  bedürften,  und  
 wir. blieben  diesen ganzen Tag und  auch  den folgenden Vormittag  
 am  nördlichen. Brunnen  gelagert,  der  nur  etwa. 4  Meilen  
 Wegs.(längs  .eines  recht  interessanten  Natronbeckens)  vom 
 südlichen  entfernt  liegt,  und  zwar  am  Fasse  des Felszuges.  
 Es'  war  eine  für  die  Wüste  freundliche,  offene  Landschaft,  
 während  die  Höhen  auf  der  Ostseite  in  grössere  Feme  
 rückten;  aber^es  machte  uns  einige Mühe,  unsere  Freunde,  
 die  Däsa,  zurückzuhalten,  indem  diese  ihre  Reise  ohne  Aufenthalt'fortzusetzen  
 wünschten. 
 WgDienstag,  5ten Juni]  Gerade  um  Mittag  —  wir  ordneten  
 eben  Unser  Gepäck  zum’ Aufbruch —  stieg  ein  Gewitter  auf  
 der  östlichen  'Höhenkette I auf  und  es  fielen  einige  Rögentropfen', 
   während wir  unseren Marsch ’ antraten.  Die  ersten  
 3- Meilen  hielten  wir  uns  in  der  unregelmässigen  Thatebene  
 entlang,'  <3n.nn  erstiegen  wir  bei  östlicher Richtung  höheren  
 Bb'deh  und  gewannen  eine  Ansicht  von  dem  östlichen' Abhänge' 
 der Kette,': die-das  Thal  einscMiesst;  sie  ist-nicht  so 1  
 heeh wie  die’westliche,  Schien  aber  dennoch  gegen  300-Fuss  
 zu  haben.  loh  überzeugte mich  hier,  dass  ganz A'gadem  eine  
 Art  ansehnlich  weiter  Vertiefung  bildet,  ‘die  in "Osten  von  
 diesem 'FelSzug-  und  nach  Westen  (in  einer  Entfernung  von  
 etwa  3 -Meilen),  sowie  nach  Norden  zu  von -Sanddünen' begrenzt  
 wird.  -  * 
 |   Gegen-  3  Uhr  Nachmittags,  gerade  als  wir  aufbrachen,  
 hatten-wir  wieder  einen leichten Regenschauer.  Wir  stiegeü  
 sogleich  anwärts  und  der höhere Boden, -über  den'-sich unser  
 Pfad hinzög, war von ansehnlichen Einsenkungen unterbrochen,  
 die  vdn  Ost  nach  West-.liefen  und-so  steile  Abhänge--bildeten, 
   dass  Clapperton’s  Ausdruck,  der  von  hoben  Sandbügeln  
 spricht,  $ie^er  hier überschreiten musste,  völlig  gerechtfertigt  
 erscheint.  Auch  wir  wählten  unseren Lagerplatz  nach' einem  
 Marsche  von  Orenig  mehr  als  11  Meilen  in  einer  solchen  
 FnnaAT.In.f.g,  die  nach Westen'zu  von  hohen  Sandhügeln  umgürtet  
 war.  Unsere  Rast  war  Jedoch-' nur  von  sehr  kurzer  
 Dauer,  indem  wir  schon  bald  nach  Mitternacht  unseren  
 Marsch  wieder  fortsetzten;  -denn  die  'Wüste;  welche  hier  
 ebener  wurde,  erlaubte  jetzt  bei  Nachtzeit  ruhige  Märsohe. 
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