Sailè des Flusses zu uns herüber zu kommen, eilten wir vori*
wärts und lagerten- auf dem grasreichen Flachufer Angesichts
eines Meinen Weilers Namens Wäntila, der auf einer mit
hochgewachsenenDümpalmen angefüUten Insel lag, die jedoch
zur Zeit nur durch einen schmalen sumpfigen Arm vom Festlande
getrennt war. Wir genossen jedoch hier nicht viel
Ruhe, sondern hatten eine schlaflose Nacht, da* diferUmgegend
von Reuten aus Lärba sehr unsicher gemacht ward:
Der Herr von Lärba befand sieh, wie wir nun erfuhren, zur
Zeit • gerade • in der Stadt Karma, die-wir eben' bei Seite - gelassen
und • von wo Kriegslärm und Getrommel während-ite
ganzén Nacht ohne Unterbrechung ertönte.
Froh, ohne Unfall davon gekommen zu sein, 'brachen wir
am näiftsten Morgen zu früher Stunde auf.- Der Pfad-führte’
uns Sn geringer Entfernung längs des Flusses; kein Zeichen
von Anbau war zu 'sehn. Indessen t nahm der^Äeffl&’Ab-
hang am gegenüberliegenden Ufer fast den Charakter-einer'
Bergkette an und die höchste Gruppe - stieg J zu - -einer
Höhe von 800 bis 1000 Fuss empor. Mein Führer nannte
sie Bingaui, die folgende Gruppe Wagata und den -ent*
ferhtesten Theil der Kette Bubo» Am Fusse: dieses Zuges
lag das Dorf Tägabäta, das wir etwas weiterhin pas^
sirtem •
Indem wir den manniehfaltigen Charakter der Seenerfe
genossen, setzten wir unseren Marsch nur langsam fort; da
ein'Esel, dén meine Geföhrtèn auf dem Marsche eingetauscht
hatten, zurückblieb und uns vielfachen Aufenthalt verursachte:
Da betraten wir einen dichten Unterwald von dornigen Bäumen,
die unseren Blick völlig beschränkten, und zu gleicher-
Zeit näherte sich zu uhfeerer Rechten einö Hügelkette; sie
führte nach einem benachbarten Dorfe den Namen Ssenu-
débu- gerade wie die Französische Niederlassung am Falémë
im fernen Westen. '
Indem wir so .vorrückten, bemerkten wir plotzMclv dass
das Dickicht <jöf uns voll bewaffneter Leute sei, und sobald
sie?unserer ansichtig wurden-, rückten sie.-,mit den.*feinde
seligsten- Geberden aui uns zu.< indem, sie ihre Spcere
schwangen und ihre Bogen spannten. Wir*. wühlen cgeradb
Feuer rgeb.enj, als wir unter. ihnen - meinen - Gatröner bei
merkten; den ich einen>*Augenblijd^zuyor abgesandt hatte,*-
um Wasser zu holen. Dtesbr;- glückliche 'Umstand that-, umS,
seren-,- 'feindlichen Absichten plötzlich Einhalt und führte-leine
friedliche Verständigung herbei.* Die; Leute erklärten uns'
d,ann, als sie -tfni'VGAvjlerfHöhp des Hügels, aus in. der Ferne
erblickt und sephs bewaffnete .Reiter. unterschieden,, hätte®,
sie'1 uns für efflen Trupp Feinde gehalten und' .siplr^hewaffnet.-
Es, war höchst, glücklich für meinen Diener, wie für ljns -
telbst, • dass Einer, . unter ihnen - etwas , Haussa verstand
und im*, Staude -war, aus seiner Bißsehreibung sich eine Vor-
st&jiung-'.von. unserem Charakter zji*C machen. -..Ohne-diesen-
Umstand würden -wir aller Wahrscheinlichkeit nach ,v,en der
Übermacht erdrückt-worden sein. -
Der-erste -trupp.fbestandnaus. mehr als hundert, Mämpttü
die* Alle,mit «Rogen, • Speeren und fanden schwarzen? Schilden,
bewaffnet- waren,-während'Viele, von ihnen ausserdem nocheme*
Streitaxt '.-bei -sich führten. . Kleinere1 Abtheilungen waren, in
kleinen Zwischenräumensfejs nabe an den Anfang ihres Dorfes
aufgestellt. Es .waren theils Sonrbay-, theils--Fulbe, und der
grossere Theil* derselben trug nichts-als-einen.' Lederschurz
um die Hüften. Wir haben dieselbe einfache Kleidung.auch
schon an den s-Eulbe in Sanfara bemerkt;!
So ernsthaft dfejümstände auch waren,-wurden sie mir doch
in gewissem Grade lächerlich durchlden neuen Beweis, den sie
mir von dem kriegerischen Charakter meines Arabischen
Reisegefährten Ali el AgePen gabenI ’-Idenoi-dQ lange noch
irgend wirkliche Gefahr vorhanden -war, hielt er?sich in an?
sehnlicher Entfernung hinter den Kameelen, ?aber sobald er
sah, dass Alles vorüber war, stürmte’ erlauf seinem Meinen,