sein Wort brach, keine Einwendung zu machen gehabt haben
würde. Es war aber auch seine Absicht, .Tön hier aus seinen
Freunden, den UdSlen, einen Besuch zu machen. Überzeugt
Ton der Billigkeit seiner Gründe, gab ich ihm sein Geschenk,
aber ich vermisste ihn ungern, da er mir einige
werthvolle Belehrung gegeben hatte.
XL KAPITEL
E i n t r i t t in d i c h t e r b e v ö l k e r t e s Land.
‘{Dienstag, ISten Juli^\ ' Der Anfang unserer Heise ohne
Führer war keineswegs sehr glücklich; denn meine Gefährten
“verloren in der Morgendämmerung auf dem grasreichen
gewellten Boden meine Fusstapfen und es dauerte einige
•Zeit, ehe wir Ans wieder zusammenfanden. Der Boden ward
zu Zeiten steinig, während Talha, „gerredh” und andere Mimosenarten
die vorherrschenden Bäume waren. Nach einem
Märsche von 8 Meilen hatten wir wieder eine Hügelkette zu
ersteigen, mit dichtem Wald bekleidet, wo die „küka” oder
„tedümt” (Adansonia digitata), welche mir seit so langer
Zeit nicht vorgekommen war, sehr gewöhnlich zu sein schien.
Dies war ein fast sichefts Zeichen, dass diese Stätte e in s t,
ein Mittelpunkt menschlichen Lebens gewesen war, aber zur
Zeit liess sie weiter nichts als die Spuren eines früheren
Weilers sehn.
Wir durehzogen dann ein kleines „rek” oder „faire” (d. i.
eine napl$te„ öde Ebene) und stiegen hierauf wieder hinab,
wobei der wüste Charakter des Landes anhielt; die einzigen
Zeichen menschlichen Lebens, welche wir beobachteten,
waren die Fusstapfen zweier Leute mit drei Stück Vieh, —
wahrscheinlich Diebsgesindel von der gegenüberliegenden Seite
des Flusses, das mit der gemachten Beute in seinen Schlupfwinkel
heimkehrte. Aber allmählich nahm das Land einen
lebensvolleren und heiteren Anblick an; es bekleidete sich