pfing seinerseits meinen Gruss); dann kam der Scheich mit
seinem, wohlwollendenstets heiteren“Wesen, und endlich
Abid-In. Den Letzteren, dessen-Einzug ich oben-erwähnt
habe, hatte ich vorher'; noch* nicht gesehn; er ;sah' älter aus
als der Schlich,' hatte aber ausdrucksvolle,-scharf geschnittene
-und männliche Züge,-sowie.,eine h ehallaut, bedeutend, heller
als diejenige meines- Wirthes, und war .angethan jnit einem
violettfarbigen Bernus, Auch er* benahm sich sehr/ freund-
lieh-gegen mich, .'was mir auffallend war,, da? er feinem
Bruder, unterdessen persönlichen Schutz, ich. mich gestellt
hatte,’ebenso feindhoh'.gegenüberstand,*'als Hammädi- ,
Nachdem ■ alle Betheiligten * beisammen - waren, wurden
wir mit 'einem Imbiss traktirt, und zwar ei^elf !A<dx~tmeinen
Antheil zuerst Offenbar war-,-es .auch ein Zweck-**diesefe
llnterhändltmg, mjr, dem-"Gaste,-. Ehre zu- erweisen,--undf dazu.,
hatte mein entschiedenes .Auftreten -als; ■ Frieden^h^ 3 jddena
nichts -fernem 'lie g e a ls jjj seinhtw-egem die vStadt dn .Erjeg-s.noth
stürzen zu .wollen,'das -Seipjge.freigetragen. Meine Mosslir
misdien Fronde verri< htoteif dann ihr Gi bet -des^a-Aon'?!
und- ich^zQg: niiah,®nterdessen*um keinen- Anstosst zu; gebend
auf jdie andere -Seite der Grabkammer zurück. | -iEKerauf sas?
sen wir .wieder auf und zogen in" östlicher Richtung .auf,gf.o^.
sere -Entfemnng von der -Stadt ivegy- nm den, Neugierigen,
dip .mit herausgekomnäen- waren, lauszuweichen. Da--s.etztep
sieh,nun die-verschiedenen Gliedernder-Familie Muchtarjs
auf des Erde in einem Kreise nieder .und eröffneten eine ernste
Priyatherathung, zur Ordnung'ihrer .politischen AngelegenheiT
ten. - :-Diese„ Beraubung .dauerte etwa I-, Stunde, -während w.el-
chfer »Zeit ich mich.in einiger Entfernung hielt; dann w.urdS
siel abgehrocheii;,- uncLlenler ergab es sieh, fodass sie das-ers'
wünschte- Resultat, die Vereinigung- der .Brüder,zu einer ge-
memsamen'sPbMtik,- nicht ergeben-hatte.
/i-i'Per Scheich; hatte.hei' dieser Gelegenheit den Versuch gö»
macht^mißh.^ zu.überreden,-, diese Nacht im Aberas*. (d, <i*
Vorstadt) zuzubringen, aber dies Anerbieten- batte ich: abgelehnt,
da ich besorgt war, ich möchte dadurch eine weitere
Unordnung verursachen. Er versprach mir nun, dass er am
nächsten Freitag mit meinem Gepäcke herauskommen wolle,
und ich kehrte mit Ssidi Mohammed zu den Zelten zurück.
Bei diesen verschiedenen Gelegenheiten war ich iii Folge
der grossen Bemühung® meines Beschützers wirklich höchst
ehrenvoll ; behandelt worden, und ein bedeutender Schritt
war geschehen,* um den Europäern diese Stadt zugänglich
zu machen ; aber dennoch .hatten die Fullan im Verlaufe
der ganzen Angelegenheit abermals ein gewisses politisches
Übergewicht, errungen und sie benutzten diesen Vortheil ohne
Zaudern und Verzug, indem sie von jedem Erwachsenen eine
Abgabe von 2000 Muscheln erhoben, unter dem Vorwände,
dass jene nicht, wie es doch ihre Schuldigkeit sei, ihre Freitags-
gehete in der grossen Moschee verrichteten. Dies war eines
der Mittel, durch "welche sich der Stamm der Eroberer bemühte,
den Nationalgeist der einheimischen Bevölkerung zu
unterdrücken, indem sie dieselbe zwangen, ihr- wöchentliches
Gehet in d e r Moschee zu verrichten, welche von vorne herein
von Fremdherrschem, nämlich von dem Mandingo - Eroberer
Manssa Mü-ssa, erbaut worden war und die sie selbst zum
Mittelpunkte ihrer Oberhoheit über die Stadt gemacht hatten.
Sogar schon in früheren Zeiten war dies Stadtviertel
stets'-der - Mittelpunkt der Mohammedanischen Bevölkerung
gewesen;“'und es .ist leicht möglich,- dass es einst mit einer
eigenen Mauer umgeben und so von der übrigen Stadt
ganz und gar getrennt war. In dieser religiös-polizeilichen
Maassregel wurden die Fullan durch die Vorschriften des
Isslam unterstützt; denn diesen zufolge ist ein Mosslim, selbst
wenn er seine gewöhnlichen täglichen Gebete zu Hause oder
in einer kleinen Kapelle verrichtet, im Falle, -dass er in der
Stadt verweilt und nicht durch Krankheit verhindert ist, gezwungen
, sein Freitagsgebet in der Dj&ma zu verrichten.
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