tun hier einen längeren Halt zu machen. Aber ich war so vollkommen
erschöpft, dass ich mich gezwungen sah, mich heimlich
zu entfernen — denn der Tross rückte in militärischer
Ordnung vorwärts und Niemand durfte Zurückbleiben — und
unter dem Schutze ■ eines treuen Dieners, der Wache hielt,
mich einige Augenblicke niederzulegen, worauf ich etwas
gestärkt in Eile der -Schaar folgte.
' So rückten wir vorwärts, der Tag neigte sich-; ohne
dass sich irgend eine Spur--von. einer Stadt zeigte, und-ich,
schleppte mich in einem überaus verzweifelten Zustande der
Erschöpfung hin. Endlich, nach vielen -Täuschungen, erreichten
wir bebautes Land und. wählten unseren Lagerplatz in
einiger Entfernung von der Stadt Danfäua oder Dan-Fäua
auf einem offenen Landstück. Ich war so ermattet“; dass
ich nicht im Stande war, zu warten, bis das Zelt aufgeschlagen
war, und in -Schlaf . verfiel, sobald ich/ vom
©ferde. gestiegen war. Ein ‘•ehr heftiger Thau fiel “in der
Nacht.
[Sonntag, 8*en Oktober.'] Kein Dorf war in unserer Nähe,
aber -wir versehafften uns etwas Wasser und ein paar Hühner
von einigen Landbauern. Auch meine Leute waren so/woll-
kommen-erschöpft gewesen, dass sie unsere Kameelé während
der Nacht hatten'davon wandern-'lassen und es kostete uns
einige Mühe, sie wiederzufinden. So brachen wir erst kurz nach
Mittag auf, indem wir dicht an der Stadt hinzogen, wo ein
leidlicher Markt gehalten wurde. Das war recht günstig,
ich kaufte einen Vorrath von Korn . für die nächsten
Tage ein.
’ Die Stadt Dan-Fäua ist ziemlich volkreich und eine
hübsche Anzahl Hütten liegt auch ausserhalb der. Stadtmauer
umher; aber ich war höchst erstaunt, als ich.
die. schmutzige Pfütze bemerkte, aus der sich die Bewohner
mit Wassér ; versorgen. Der Anblick konnte nicht
verfehlen, meine frühere Vermuthung zu bestätigen, dass
die-meisten Krankheiten der Eingeborenen, zumal die goldene
- Ader, • .ihren <> Grund in' * dem - Schmutze : 'häben, :/den
SS§! zu gewissen Jahreszeiten mit dieser- Sorte Wasser- ein-
schlürfen, j -
Ich verlor einige-Zeit auf dem Markte -und holte meine
Leute ein^wie-sie den Windungen des-steil abgerissenen Ufers
•eipes ansehnlichen Flusses folgten« Es war offenbar derselbe
Wasserlauf, mit dem wir . bei Katüru Bekanntschaft gemacht
hatten und der -sich’ in nördlichem Laufe mit dem grossen
Fhissthale von Göber vereinigt, wenige Meilen nordwestlich
VQHr Ssan- ssänne Alsa» •. AmUterkfteley, wo wir ihn . passiv
ten; war e r.etwa. 309 Schritt .breit, aber/sehr--seicht, da er
au ^ ü 'E u ss ’lEiefe, -hatte, und voB .von- Sandbänken. Bäbei
enthielt jedoch das Wasser eine sehr- grosse Menge -Fische
und:eine Anzahl Leute waren beschäftigt,, sie bei Trommel-
sehlag einzufangen. Das Ufer war jetzt steil, aber es zeigten
sich/deutliche Zeichen, dass es nur kurze Zeit zuvor, mit
Wasser bedeckt gewesen war; ja sejb§t.ein Theil der Saaten
darüber hinaus war von der Überschwemmung beschädigt
worden, i -
Die Landschaft. war allem Anscheine mach gut bevölkert
und wir hatten ein wenig weiterhin zu unserer Linken eine
andere volkreiche und umwallte Stadt; Namens Dole, und ein
allem Anscheine nach noch. grösserer Ort ward auf der
gegenüberliegenden Seite sichtbar. Auch das Vieh» auf dön
Weidegründen zeichnete sich- durch seine Trefflichkeit .aus.
Nachdem, wir den Fluss passirt hatten, sah- ich den höchsten
Halm von Borghwm, der mir je vorgekommen; -er maass
nicht weniger als 28 Fuss. Das Korn ging; de,r Reife entgegen;
daneben wurden auch süsse Erdäpfel— „dänkali’i^ p
in grösser Menge gebaut.
Von hier hatten wir einen steinigen Landstrich zu passiren
und erreichten so die Stadt Moriki mit einem Marktplatz
zu ihrer Seite. Der Fluss tritt hier bis auf wenige 100