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 Ä'tar,  einwohlbavölkertes  kleines ||tädtchen —  „ksar”—,  
 das  nach  den,-Angaben  Einiger  grosser  sein  soll,"als:Schin*  
 ’Von  fliese  Stadt  liegt  es  2 /Tagereisen  in ' fast 'ganz  
 östlicher  Richtung4entfernt,  indem  der*Weg  in  dem Landstrich* 
  EljO'ss  herabsteigt.  Hier  findet  man  Bäuixfe’  und  
 Wasser an yielön Stellen.  A'tar  liegt  am Süsses einer  „ködia’Y  
 wb  sich  das Wasser  an$aminelt  und=  eine  kleine  Pflanzung  
 j VQn JDattelbäumOfi  nährt.  ’.Keine  schwarze  einheimische  ‘Be-  
 völkm$ng.  .•  |  ,y ^ y .p I  p   j  ■'..r 
 jOdjtift,  ein  „ksar” ,  nicht  so  gut .'bevölkert  wie  die > beiden7  
 vorhergehenden,  nach  den  Angaben  meiner Berichterstatter  
 ,2  Tagereisen  südöstlich  Von1 Schingit  ,und  -.li-Tagemkrsch  
 Büdsüdwestliob Von »A'tar,  gleichfalls  mit; einem I P-almenhain.  
 Seine  Bauptbewohner  sind  E’  Ssmessid  oder  Ssmässida, ’ein  
 Stamm  von  Suaie,  und  nur diese  unternehmen Handelsreisen,  
 aber  nicht  die  übrigen  Bewohner;  im  Allgemeinen  erhalten?  
 nämlich  die  Bewohner  Alles  über Kasr  el  Barkä,  wo  einiger  
 Handel  getrieben  wird. 
 /   Neben  diesen  Arabischen  Stämmen,  die «ich..1 soeben  als  
 theilweise  in  .den'  „ksür”  lebend  aufgefubrt  habe,  muss  
 ich  nun  noch  folgende  Stämme  erwähnen,  die  ihre  Lager-  *  
 plätze  vorzugsweise  öder  vielmehr  ausschliesslich  in  A'derer  
 haben. 
 Den  ersten  Platz  nehmen  hier  die  Tädjakänt  ein.  Dieser  
 bedeutende  Stamm  wird  als  zur  Himyaritischen  Familie  gehörig  
 angesehen  und  trägt  die  „gubba” ;» ; er  ist  zahlreich  
 und  von  grosser Bedeutung  in  dem  ganzen Verkehr  zwischen  
 dem Westlichen  Theile  Morocco’s  oder  E’  Ssähel,  wie  dies  
 Land  am Niger  genannt wird,  und  Timbuktu,  so dass hier der  
 Handel  ausschliesslich  in .  ihren  Händen  ist.  Gegenwärtig  
 sind  sie,  in  Folge  ihrer  Fehde  mit  den  Ergebät  iö  einen  
 Bürgerkrieg  unter  sich  verwickelt,  mit  den  Kunta  dagegen  
 leben  sie  in  Frieden.  Ich  erwähne  hier  die  Tädjakänt  mit 
 Matirische  Stämme  in   öderer. 557 
 Bezug  auf  A'derer,  wiewohl  die Abtheilung  derselben,  welche  
 innerhalb  der  Grenzen  dieser  Landschaft  angesiedelt  ist,  
 ausserordentlich gölitten  hat.  Ein Theil  der Tädjakänt  dagegen  
 hat seinen hauptsächlichen Wohnsitz in der Landschaft Gldi  
 öder  Igidi;  auch  ziehen  sie  in' El  Gibläh umher.  Ihr  Name  
 hat  Veranlassung  gegeben,  s iem it  Tagänet  in  Verbindung  
 zu  bringen,  aber mit jener  Landschaft  haben  sie  gar  nichts  
 zu thuü.  Tädjakänt  nämlich  ist  die Kollektivform  für  „Dja-  
 käni”,  in  der  weiblichen  Form  „Djakanle”,  wie  das  einzelne  
 Individuum  dieses  Stammes  heisst  Ihr  Häuptling  ist  der  
 Meräbet  Mohammed  el  Muehtär,  ein • vortrefflicher  Mann.  
 Sie  sind  in  folgende  Bruchstücke  getheilt: 
 E’  Rumadhin  oder  El  A'rmadhln,  in  mehreren  Unterabtheilungen  
 :  
 cAin  el Kohol. 
 Uöläd  Ssidi  el Hadj. 
 .  El  Mssaid. 
 Uöläd  Ssaid. 
 Uöläd  Müssänni,  in  zwei  Abtheilungen,  deren  Namen  ich  
 nicht  erfahren  habe. 
 El  U'djarät. 
 A'hel  e’- scherk. 
 Drl.ua. 
 Diese  letzten  drei Hauptabtheilungen  bilden  zur-Zeit  die  
 eine-Partei  der  Tädjakänt  und  die  beiden  ersten mit  dem  
 Meräbet  an  der  Spitze  die  andere.  Insgesammt  sind  sie  
 sicherlich  im  Stande,  2000 Musketiere  in’s  Feld  zu  stellen,  
 aber  in  Reiterei  scheinen  sie  keineswegs  stark  zu  sein. 
 Die  Ssidi  Mohammed,  eine  Abtheilung  des  Stammes  der  
 Kunta. 
 Im  Allgemeinen  bilden  die  Kunta  und  die  Uöläd  e’ Nässir  
 eine  Gruppe  für  sich  im  Gegensatz  zu  den  Tädjakänt,  den  
 Idäu  el  Hadj  und  den  Senägha.