726 Anhang ¥,
wärtigen Meinungen erst ungefähr vor 30 Jahren angenommen
habt, und ein Mensch erbt nur von seinem ’Vater und
Grossvater. Wessen Gast ist dieser Christ ? Und wiederum,
in wessen Verbindung und Schutz istkdiO&er Obrist^^fiEydst
der Gast und Schützling des Sultans der Gläubigen, cAbd el
Medjid, und des Imäiäs der Gläubigen, unseres Herrn cAbd
e’ Rahmän. Wahrlich, er hat von seinen- Vätern und Gross-
vätern die Pflicht ererbt, mit den» Ungläubigen Krieg zu
führen', und er besitzt seine Religion von *dötic frühesten der
Väter, von der Zeit der Propheten. Aber was die Herren
von Nükkuma betrifft [d. h. die Fulhe *von Mä-ssiha, deren
erster Herrschersitz in Nükkuma auf der Nigerinsol -—“ dem
i,rüde”;'fi^ war],,So haben die weder Religion, noch Gelehrt
samkeit, noch Verstand, noch menschenfreundliche Bildung.
Was gibt ihnen denn irgend ein- Übergewicht oder irgend
welche hervorragende Stellung über* jeire ausgezeichneten
Männer, da sie dooh sehn, dass der Schweif des Menschengeschlechtes
sind, lebend im.‘Schweife der Weltbund
dass bis zu diesem Augenblick die Einladung der Ssunna
und unentbehrlichen Pflichten sro> nicht erreicht hat ? ^ Aber
es ist keiheswegs nö.thig-, dabei zu verweilen, was sic in
ihrer Verkehrtheit Vorbringen, noch dabei,;?was dhnen 'im
Streite entgegnet worden ist. Die Hauptsache ist, dass ihr,
o ihr Gläubigen! wissen solltet, dass Gott uns.-Propheten gesandt
hat mit Seinem Buch und Seinen .Vorschriften undjsie
erklärt und deutlich gemacht hat, und dass pwer immer
wünscht, darin, was Er geboten hat, etwas hinzuzufügen, ;ver-*
flucht ist und ausgestossen wird, und wer immer irgend et*
was davon verringert, wird verdammt und bestraft.: Behandle
also den Mossllm gemäss der im Buche Gottes und in der
Ssunna des Propheten vorgeschriebenen Behandlung, mag der
Mossllm ntöfc gewissenhaft oder sorglos sein; behandle die
Kitäbi’s," wie sie zu behandeln sind, je nachdem sie feindlich
sind oder unter Vertrag oder tributpflichtig, und behandle
El Bakäy’s Empfehlungsbrief. 727
1
den schlechthin .Ungläubigen, -je nachdem-er zu behandeln
. ist,, mag er nun feindlich oder nicht feindlich sein; denn Alle
sind Seine Diener; Sein Wille "ist. ihnen unwiderstehlich, Seine
-.Verordnung haftet eng- an ihnen ,Ä-..Seip Wissen -begreift sie
alle%' Wer immer diese verschiedenen Klassen.auf andere
Weise behandelt, als Er festgesetzt hat, irrt in seinem Ur-
theile und ist böse.
Dieser Christ i s t , nun einmal der Gast der Mosslemln,
unter ihrem Schütze, ihrem Vertrag und in ihrem Sicher-
heitsgoleite. Kein. Mossllm kann ihm., ohne - das.» Gesetz zu
verletzen,-Schaden. anthun. Im Gegentheil, ihn verletzen» ist
eine- brennende Schande. Ja, er hat die Rechte eines Gagtes-j
denn der Gast des Grossmüthigen wird .grossm%thig behandelt,.
und jeder Gläubige ist grossmüthig und jeder' Heuchler
geizig, fljlnd -macht .denn die Grossmuth, die dem Charakter
nicht eingeprägt ist, einen- Gläubigen? Die Belohnung von
Güte ist Güte nach dem Vorbilde des Charakters des barmherzigen
Gottes., +Gott spricht Gibt es irgend- welche Belohnung
von Güte;.-„als .durch Güte?” **.)-- Und siehe, die
Bandsfeüte dieses Mannes, die- Engländer,- haßen uns Dienste
gethan, die weder bezweifelt, noch geleugnet-werden, können-;
sie bestehen in ihrer Freundschaft für unsere Brüder^- die
Mosslemxn; und in ihrer Aufrichtigkeit gegen dieselben und
ihrer Herzlichkeit mit ihnen und der Hilfe, die.sie unseren
beiden Sultanen, cAbd e’ Rahmän-und cAbd el Medjid,. geleistet.
haben. Dieser Charakter der »Engländer ist allgemein
bekannt und anerkannt. Es ist daher unser Recht und
unsere Pflicht, Dankbarkeit für ihre- freundliche Gesinnung
zu zeigen und dem Vertrag und dem Zutrauen, das zwischen
*) Diese, Stelle reimt si<ch^ im Original und ist .allem Anscheine nach aus
irgend einer bekannten Quelle citirt, aber im Kuran findet sie sich nicht/
Um so mehr Ehre' raacht sieihrem Yerfasser, wer er immer sei.