Linie des Aberas heran und nahmen da unsere Stellung öim
Aber die Fullän und Sonrhay hatten sich bei dem Schlagen
der Alarmtrommel gleichfalls .versammelt und stellten sich uns
-gegenüber auf. Es. hatte demnach allen. Anschein, als wenn
‘sieI;-uns ungeachtet ihrer angeborenen Feigheit doch nicht
gestatten würden, die Stadt ohne Blutvergiessen zu betreten,
und ich wiederholte mehrmals meinen Protest beim- Scheich,
dass nichts meinem Sinne- -mehr 'zuwider sei, als wenn
meinetwegen1 Blut vergossen und vielleicht gar-sein eigenes
Leben’ gefährdet -werden sollte.
Mittlerweile wurden, zahlreiche Boten hm- und hergesandt,
bis mein Beschützer, dessen Ehrgefühl tief verwundet war,
•erklärte, dass er- sich zufrieden geben und keinen Einwand'
gegen meine Rückkehr zu den Zelten machen' wolle, wenn die
FullSn ihre Streitkräfte aus der Stadt zurückzögen,: so dass -Sie'
-die, ganze Entscheidung der Sache in seinen Händen liessem;
ausserdem mussten sie noch versprechen, meine Wohnung u e k
angetastet zu lassen.. Der Scheich hielt pünktlich Wort, und
wahrend er selbst in Gesellschaft Alauäte’s -die Stadt- betrat,'
gestattete er mir, mit seinem älteren Bruder nach-den Zelten
zurückzukehren. Wir ‘kamen jedoch -nicht- vor. 3 Uhr
Morgens, hei dem Lager an, da wir bei der-täuschenden
Mondscheinbeleuchtung den Weg verloren und uns in' -die’
zahlreichen Arme und Hinterwasser von Bö-ssebängö ver--
irrten. Zu gleicher Zeit hatten wir bedeutend von Hum*
,ger' und der nächtlichen Kühle zu leiden, und dies war das
einzige unmittelbare Resultat dieses nächtlichen Feldzuges.
Am folgenden* Tage erhielten wir von einem Uräghen,. der
aus Osten gekommen war, die Nachricht, dass' der „tabu”-
in seine Heimath zurückgekehrt sei* und zwar in Folge einesernsthaften
Streites , der zwischen den Stämmen der la ra -
banä-ssa und Tin-ger-egedesch, aus denen das Heer bestand^
.ausgebrochen-sei, aber theils auch in. Felge der Hartnäckigkeit
A'chbi’s , des Häuptlings der; Iguädaren, der sich gewei-*
gert hatte, die Oberhoheit Alküttabü’s anzuefkeimen und seinen
Zufluchtsort, die Insel Kurkosal, zu verlassen, um jenem
zu huldigen. Der .herrschende''- Stannin der .Auelimmiden
machte seinem Zorne durch die Plünderung der armen Eihr.
wohner von Bamba oder Kasbah, einem zwischen Tirnbuktu
und Gsgö gelegenen Städtchen, Luft. So wurden denn
durch die Umkehr des ( erwarteten Heeres die- Hoffnungen
meines.Beschützen^‘wöjlig vereitelt, und ich fühlte mich -ihn'
so mehr beruhigt, dass ich ihm nicht erlaubt hatte, ^ie;Sache,
auf’s Äusserste zu treiben. .Das arme Volk, welches .sich .aus
Furcht vor jenen-, wilden,-Horden .von A'derär unter .den
Schutz des ,Soheichs- gestellt .hatte, fühlte sich dagegen wieder
sieher nnd-holte seine geringe Habe, welche- es in-den
verschiedenen Zelten des Lagers verborgen hatte,1 wieder
hervor. Die-I'geläd -ihrerseits blieben etwas längerCzürück--
,und versammelten sich am Abend in bedeutender Anzahl
vor meinem Zelte, um*eich mit mir zu’unterhalten,
Ganzen genommen, betrugen sie..sich dabei sehr anständig..
'.^Sobald ich» davon überzeugt war, dass, ich auf den Aufenthalt,!
in Zeltlager beschränkt sei,-' schickte ich einen meiner
Dienen in die Stadt,- um mein Gepäck holen zu ' lassen, aber
er.kehrte zurück, ohne,seinen Auftrag ausgeführt zu haben.
Jedoch es kam der Scheich selbst mit und kündigte mir an,
dass er hiebt wünsche, das mein Gepäck aus der Stadt entfernt,
würd'ej» bevor,,ec selbst bereit sei,, mir. auf meiner
Reise, das ..Geleit zu geben, da er befürchte', dass seine“ beiden
Brüder -noch mehr- von mir erheben wollten, als sie
schon' bekommen hätten. In der ersten Aufwallung des -Zornes
hatte er den Schwur gethan, dass er mich unter jeder
Bedingung ,in die Stadt zurückbringen,, wolle, und ich-erf
klärte' ihm daher, um ihn: über diesen Punkt zu beruhigen,
dass ich herzlich gern einmal ganz allein in der Dunkelheit
der Nacht in,-.meine Wohnung.; in der Stadt kommen,
eine kurze-iZejt. daseihst verweilen und dann wieder iü. das