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 Bereiches ihres Handels  läge.  Wenn.die Engländer und Fran-  
 ' zosen  in  Bezug  auf  die  Stämme  des  Inneren  über  eine  g’e-s  
 meinsame Politik übereinzukommen im  Stande wären,  könnten  
 meiner  Ansicht  nach  jene  ausgedehnten  Landschaften  leicht  
 einem  friedlichen  Verkehre  eröffnet  werden.  Mag  dem  aber  
 nun  sein,  wie  ihm  wolle,  unter  dem- Drucke  der  gegenwär-  
 -tigen  Umstände  fand  ich  mich  genötbigt,  das  Schreiben  des  
 Scheichs-  zu  unterzeichnen  und  Aufrichtigkeit  legte, mir  die  
 Pflicht  auf,  dabei  keinen  falschen  Namen  zu  gebrauchen. 
 Alle  diese  Aufregung,  die mir unangenehm genug  war, hatte  
 jedoch  den  grossen  Vortheil .für  mich,  dass  man  mir  nun  
 eröffnete,  dass,,Briefe  für  mich  da  spien  und  dass  ichCsie'  
 erhalten  sollte;  aber.- ich  hörte  mit Staunen,- dass  diese Briefe  
 schon  vor  mehreren Monaten  in Asauäd  angekommen  wären.'  
 Dieser  Umstand  gab  mir  -Gelegenheit,-  mich'  sehr  ernsthaft'  
 gegen,  meinen  Beschützer  auszulassen,  indem. idh* ihm  sagte,"  
 wenn  sie  Freundschaft  und  ,';imäna”  (d. L Sicherheit des Verkehres) 
   mit  uns  zu  unterhalten  wünschten,  so  mussten  sic  m  
 der  Beobachtung  der  mit''einem  solchen  Verhältnisse- nothss#  
 wendig  verknüpften  Bedingungen  viel  gewissenhafter  qjjjjfly.  
 Da  erhielt  ich  denn  das  Versprochen,  das»  ich.  die  Briefe  
 binnen  wenigen  Tagen  haben  sollte. 
 \Mitbwo&hr  lOten MaiJ   Unsere  Wirthe,  die Kel-gögd-,  der  
 Stamm A'chbi’s,  schoben  wiedei um  ihr Lager  weiter  icrwärts  
 und  wir  folgten  ihnen  ungeachtet  des  wiederholten Verspre1  
 chens .meines  Beschützers,  dass  wir  bei  unserer  rückgängigen  
 Bewegung  sicher  nicht  über  den schönen Kautschukbaum  
 binauskömmen sollten,  der unser Lager schmückte.  So  liessen  
 wir  denn.die  hohen-weissen  Sanddünen>  von  U'le^Teharge  an  
 dem  Ufer  des- Flusses  liegen  und . hielten  uns  am  Bap.de  des  
 ausgedehnten sumpfigen Weidebodens,  der sich hinter  den Dünen  
 auf der Landseite ausbreitet, während mehrere kleine Zeltlager  
 der wandernden Imö-scharh den grünen Rand dieses Sum- ■  
 pfes  belebten.  Wir  überschritten  dann  einen höheren Boden