126 V . Kapitel.
Bereiches ihres Handels läge. Wenn.die Engländer und Fran-
' zosen in Bezug auf die Stämme des Inneren über eine g’e-s
meinsame Politik übereinzukommen im Stande wären, könnten
meiner Ansicht nach jene ausgedehnten Landschaften leicht
einem friedlichen Verkehre eröffnet werden. Mag dem aber
nun sein, wie ihm wolle, unter dem- Drucke der gegenwär-
-tigen Umstände fand ich mich genötbigt, das Schreiben des
Scheichs- zu unterzeichnen und Aufrichtigkeit legte, mir die
Pflicht auf, dabei keinen falschen Namen zu gebrauchen.
Alle diese Aufregung, die mir unangenehm genug war, hatte
jedoch den grossen Vortheil .für mich, dass man mir nun
eröffnete, dass,,Briefe für mich da spien und dass ichCsie'
erhalten sollte; aber.- ich hörte mit Staunen,- dass diese Briefe
schon vor mehreren Monaten in Asauäd angekommen wären.'
Dieser Umstand gab mir -Gelegenheit,- mich' sehr ernsthaft'
gegen, meinen Beschützer auszulassen, indem. idh* ihm sagte,"
wenn sie Freundschaft und ,';imäna” (d. L Sicherheit des Verkehres)
mit uns zu unterhalten wünschten, so mussten sic m
der Beobachtung der mit''einem solchen Verhältnisse- nothss#
wendig verknüpften Bedingungen viel gewissenhafter qjjjjfly.
Da erhielt ich denn das Versprochen, das» ich. die Briefe
binnen wenigen Tagen haben sollte.
\Mitbwo&hr lOten MaiJ Unsere Wirthe, die Kel-gögd-, der
Stamm A'chbi’s, schoben wiedei um ihr Lager weiter icrwärts
und wir folgten ihnen ungeachtet des wiederholten Verspre1
chens .meines Beschützers, dass wir bei unserer rückgängigen
Bewegung sicher nicht über den schönen Kautschukbaum
binauskömmen sollten, der unser Lager schmückte. So liessen
wir denn.die hohen-weissen Sanddünen> von U'le^Teharge an
dem Ufer des- Flusses liegen und . hielten uns am Bap.de des
ausgedehnten sumpfigen Weidebodens, der sich hinter den Dünen
auf der Landseite ausbreitet, während mehrere kleine Zeltlager
der wandernden Imö-scharh den grünen Rand dieses Sum- ■
pfes belebten. Wir überschritten dann einen höheren Boden