
menta flava der Wirbelbogen, in den gelben Längsfasern der Luftröhre
des Menschen und der Säugetliierein dem Ligamentum
stilohyoidenm, im elastischen Bande der Flughaut der Vögel, im
Kehlsack, des Pplecans, in den elastischen Bändern des Nagelgliedes
der Katzen, im elastischen Körper, welcher die Ruthe des
Strausses krümmt, iui elastischen Rande, welches die ausstülphare
Ruthe der Unten und Gänse, der Rhea americana und,der Ca-
suare zurückzieht. Endlich hat diess Gewehe seine grösste und
allgemeinste Verbreitung in allen Cla,ssen der Wirbelthiere in der
mittlern Haut der Arterien. Auch die chemischen Eigenschaften
dieses Gewebes bleiben sich gleich. Es giebt äusserst schwer
und erst-hei viele Tage lang fortgesetztem Kochen etwas Leim,
wie E ueenberg fand; dieser Leim entfernt sich von dem gewöhnlichen
Leim und nähert sich der von mir beobachteten Leimart
der Knorpel und Cornea an, welche von Alaun, Essigsäure, essigsaurem
Bleioxyd 'und. schwefelsaurem Eisenoxyd fällbar ist.
P oggend. Ami. XXXVIII. Darin stimmt diess Gewebe mit den
niederen oder leimgebenden Geweben (Zellgewebe, seröses Gewebe,
Haut, Sehnengewebe, Knorpel) überein, dass, seine saure
Auflösung von Cyaneisenkalium nicht gefällt wird, während die
Materie der Gewebe mit eiweissartiger Grundlage von jenem Salze
aus ihrer sauren Auflösung gefällt wird, wie Berzelius entdeckte.
Die Elasticität des elastischen Gewebes ist nach meiner Erfahrung
so stark und dauernd, dass alles elastische Gewebe selbst
nach tagelangem Kochen und jahrelangem Liegen in Weingeist
seine Elasticität nicht verliert.
Das elastische Gewebe beschränkt sich indess : nicht ,am Kehlkopfe
auf die Stimmbänder. Schon, lange weiss man, dass das
Ligamentum hyo - thyreoideum und crico - thyreoideum medium
gelbe elastische Bänder sind. Das letztere muss auch ohne.Wir-
kung des Mnsculus crico-thyreoideus die entsprechenden Ränder
des Schildknorpels und Ringknorpels einander genähert halten;
daher die Rückwärtsbewegung der Cartilagines arytenoideae durch
Muskelwirkung bei dem Spannen der Stimmbänder auch einiger-
massen diesem Bande entgegenzuwirken hat, und einige Spannung
der Stimmbänder bei der Fixation der Cartilagines arytenoideae
schon allein durch Annäherung der vorderen Theile des Ring- und
Schildknorpels durch das Ligamentum crico-thyreoideum medium
geschieht. L atjth hat indess im Innern des Kehlkopfes eine noch
viel grössere Verbreitung des elastischen Gewebes nachgewiesen.
Mém. de l’acad. r. de méd. Muell. Arch. 1836. Jahresh, CLVII.
Wach L aüth hat das elastische Gewebe im Kehlkopf die folgende
Verbreitung. Die grösste Portion des elastischen Gewebes entspringt
von der untern Hälfte des Winkels des Schildknorpels zwischen
der Insertion der Musculi thyreo-arytenoidei. Von da strahlen
die Fasern nach abwärts, schief rückwärts, selbst etwas aufwärts
aus, indem sie eine zusammenhängende Membran bilden,
die sich am ganzen obern Rande des Ringknorpels mit Ausnahme
der Einlenkungsstelle der Cartilagines arytenoideae befestigt. An
der letztem Stelle befestigen sich die elastischen Fasern an die
vordere Ecke der Basis der Carlilaginés arytenoideae und an ihre
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vordere Kante. Die strahlige elastische Haut zeigt drei Verstärkungsbündel,
ein herabsteigendes (Lig. crico-thyreoideum medium),
die anderen sind die Lig. thyreo-arytenoidea inferiora. Die
Membran bildet auch die oberen Stimmbänder; die oberen und
unteren Stimmbänder hängen durch eine den MoRGAGNischen Ventrikel
deckende, äusserst dünne Schicht elastischen Gewebes zusammen.
Auch das Lig. byo-thyrebideum laterale ist elastisch, und
dasselbe, Gewebe befindet sich im Lig. thyreo-epiglotticum, liyo-
epiglotticum und glosso-epiglotticum. Rechnet man hierzu noch
die elastischen Längsfasern an dem membranösen Theil der Luftröhre
und an den Bronchien, so er-lralt man einen Begriff von
der grossen Ausdehnung der zur Mitschwingung und Resonanz
geeigneten Wände in den Umgebungen des Stimmorganes. ||
’ Unsere nächste Aufmerksamkeit nehmen sofort die möglichen
Formen der Stimmritze und ihre wirklichen beim Tonangeben
in Anspruch. Nach den Untersuchungen von L auth kann die
Stimmritze im Allgemeinen folgende verschiedene Formen annehmen.
Die Stimmritze ist im Zustande der Ruhe ausser dem
Tongeben lanzenförmig. Bekanntlich erweitert sie sich beim
Einathrnen, verengert sich beim Ausäthmen. Die Seiten der
Stimmritze sind hinten durch die innere Fläche und den vordem
Fortsatz der Basis der Cartilagines arytenoideae, vorn und
im grossem Theile durch die Stimmbänder gebildet, die sich an
jenem vordem Fortsatz der Basis der Cartilagines arytenoideae
befestigen. D&r hintere Theil der in ganzer Länge offenen Stimmritze
beträgt bei einer Stimmritze von 11 Linien Länge 4, der
vordere 7 Linien. Bei der grössten Erweiterung der Stimmritze
(Muse, crico-aryt. post.) bildet sie eine Raute, deren hinterer
Winkel abgeschnitten ist. Die Seitenwinkel entsprechen den genannten
Fortsätzen, der Cartilagines arytenoideae, deren Distanz
von einander bis auf 5 | Linien gebracht werden kann. Im Zu
stände der Enge kann die Stimmritze eine dreifache t orrn haben,
entweder nähern sich bloss die vorderen Fortsätze der Basen
der Cartilagines arytenoideae durch Wirkung der Musculi
crico-arytenoidei laterales, und indem sich jene berühren, ist
die Stimmritze doppelt; oder die verengerte Stimmritze ist in
ihrer ganzen Länge offen. Endlich kann sich der hintere iheif
der Stimmritze durch Annäherung der Cartilagines arytenoideae
bis zu ihren vorderen Fortsätzen, woran die Stimmbänder befestigt
sind, ganz schliessen, Diess geschieht durch die vereinte
Wirkung der Musculi arytenoidei proprn und crico-arytenoidei
laterales; in diesem Fall ist die Stimmritze auf den Zwischenraum
ihrer elastischen und scharfen Ränder beschränkt. Ihre
Form ist in diesem Fall vorn und hinten zugespitzt; ihre Lange
und Weite ist in diesem Fall auch sehr verschieden, je nachdem
die Stimmbänder zugleich gespannt sind oder nicht. Die Abspannung
und Verkürzung der Stimmbänder geschieht dnrci ie
Musculi thyreo-arytenoidei. Letztere verengern auch den Baum
über und unter den unteren Stimmbändern.- .
Die Form der Stimmritze beim Tonangeben im lebenden
Menschen ist noch nicht ganz genau bekannt. Man weiss a ei