
Kohlenstoff 40,46
Wasserstoff 6,60
Sauerstoff 52,93.
Die frische Frauenmilch ist schwach alkalinisch, Kuhmilch
ist frisch schon zuweilen schwach sauer, heim langem Stehen und
vorzüglich bei electrischer Disposition der Luft wird alle Milch
sauer von Umsetzung der Bestandtheile, wahrscheinlich des Milchzuckers;
diese Säure ist Milchsäure.
Die Milch verschiedener Thiere ist nicht in allen Beziehungen
gleich. Nach S imon wird der Käsestoff der Frauenmilch von
Säuren nicht niedergeschlagen, was wahrscheinlich von der geringem
Quantität des Käsestoffs und der Quantität der angewandten
Säure abhängt, denn eine verdünnte Auflösung von Käsestoff
wird nur von einem Minimum von Säure niedergeschlagen,
von mehr Säure aber wieder aufgelöst.
Die Frauenmilch enthält
Butter . .
nach P ayen
5,18 5,16 5,20
Käsestoff . . . . 0,24 0,18 0,25
Fester Rückstand der
cib-
gedampften Molken
7,86 7,62 7,93
Wasser . . . . . . 85,80 86,00 85,50
Die abgerahmte Kuhmilch besteht nach Berzelius aus
Käsestoff durch Butterfett verunreinigt 2,600
Milchzucker................................................... 3,500
Alcoholextract, Milchsäure und ihre
Salze .........................................................0,600
Chlorkalium........................ 0,170
Phosphorsaures A l k a l i ................................0,025
Phosphorsaurer Kalk, freie Kalkerde in
Verbindung mit Käsestoff, Talkerde
und Spuren von Eisenoxyd . . . . 0,230
Wasser . . 92,875
Das specifische Gewicht der Frauenmilch ist .1,020—1,025,
der Kuhmilch . . . . . . ]■ . . . . 1,03.
Donne, du lait et en particulier de celui des nourrices. Paris
1837. Muell. Arch. 1839. 182. Henle, F ror. Not. 1839. 223.
S imon, die Frauenmilch. Berl. 1838. Marchand im encyclop.
fVörterb, d. med. Wissensch. 23. Bd. p. 309.
II. Capitel, Von den L e b e n sa lte rn .
Die Entwickelungen dauern nach der Geburt einen grossen
Theil des Lebens, ohne so fundamental zu seyn, wie im Fötusleben.
Nur bei einigen Abtheilungen der Thiere mit Verwandlungen,
wie bei den Insecten, einigen Crustaceen, den Cirripeden, unter den
Spinnen bei den Hydrachnen, unter den Wirbelthieren aber bei
den nackten Amphibien, gehen auch nach dem Eileben noch fundamentale
Formveränderungen und neue Bildungen von Organen
und Organgruppen vor sieh. Siehe oben B. I. 3. Auflage p. 169.
Die Entwickelungen der höheren Thiere und des Menschen nach
Lebensalter. 765
der Geburt beschränken sich auf die Veränderungen,
Lebensalter auszeichnen. Hält man sich an ^Lebensabschnitte,
wie sie durch eigenthümliche Evolutionen oder den Abschluss d -
selben bestimmt werden, so können folgende Lebensalter n
schieden^werden.^ ^ r ^ Al * das Bilden
und Wachsen am grössten. Die functioneilen Erscheinungen
S * bildendem Organe fehlen jetzt noch grossentheds oder be-
ginnen erst allmählig. Bei den nackten Amphibien kommtt
während des Eilebens noch nicht zur Entwicklung des Gescblechts-
unterschied.es, nicht einmal zur Bildung der Geschlechtstheile
Diese entstehen erst lange Zeit nach dem Auskriecben beider
Larve. Bei den übrigen Wirbelthieren hingegen fällt die E
scheidung des Geschlechtes in das Eileben.
Die*Ursachen:, welche das Geschlecht der Embryonen bestimmen,
sind unbekannt, wenn es auch scheint, dass das relative
AHte dir Zeugenden <mf da. Ge.ckle.1,. e .n j n * bebe
Siehe G irou de Bouzareingues ann. d. sc. not 1. Al.
T XIII. 134. de qualitatibus parentum in sobolem transeuniibus.
TUss vraes H ofacker def. Notter Tub. 4827. H eusihger e
schrift f ü r 'org. Phys. II. 446. Eine und dieselbe Zeugung bringt
d den Thieren, die mehrere oder viele Jungen zur Welt bringen
Männchen und Weibchen hervor, und bei den Thieren, wo
die’Befruchtung der Eier ausser dem thienschen Körper geschieht,
dient ein und derselbe Samen zur Befruchtung von
Eiern woraus Männchen und Weibchen werden. Wie verschieden
das Geschlecht der Kinder auch in den Familien ausfallt mi
Grossen stellt sich immer die Gleichzahl her. Das Gesetz, we-
ches diese Gleichzahl im Grossen hervorbringt, liegt nicht ausser
dem Menschen, sondern in jedem einzelnen Menschen selbst. ie
Herstellung des Gleichgewichts im Grossen bei allen einseitigen
Abweichungen im Kleinen ist voraus angelegt, wie das Gleichgewicht
der Gewinne und Verluste, des Gerade und U n g e rad e
beim Loosen oder Rathen, und bei jedem Zufalls-Spiel, das durch
pinp Norm beherrscht wird. _ , . 2 r*
2. Das unreife Alter. Es umfasst die Periode von der Geburt
bis zur Pubertätsentwickelung. Es zeichnet sich durch Wachsthum
und Entfaltung der gegebenen Formen und das allm ige
Bewusstwerden und Zergliedern der sensuellen Erscheinungen
aus In diese Periode fallen mehrere kleinere Entwickelungsphasen
einzelner organischer Apparate, beim Menschen der erste
Ausbruch der Zähne um die Hälfte des ersten Jahres nach der
Geburt, der im sechsten Jahre beginnende Zahnwechsel (siehe
oben Bd. I. 3. Aufl. p- 385. 401.), wonach man wieder ein Kmdes-
alter bis zum sechsten und ein Knabenalter bis zum t . .
Jahre unterscheiden kann. Im erstem ist das Bedürfnis* der Kah-
rung am grössten, die materielle Umwandlung der Organe rascher
und stärker und daher auch die Art der Nahrung am wichtigsten.
Daher in dieser Zeit auch viele Fehler m der materiellen
Zusammensetzung der Organe Vorkommen und durch
fehlerhafte Nahrung unterhalten werden, wie Knochenerweichung,