
einen und andern O h r isolirt eintreten lassen. Eine Erklärung die-
t ser Erscheinung will mir nicht gelinge'n. Noch ein anderes Reso-
nanzphänomcji des Ohrs verdient hier erwähnt zu werden. Dieses
kann jeder leicht beobachten, was mit dem vorhererwähnten nicht
der Fa ll ist. "Wenn man irgend einen Ton bei zugehaltenem Mund
summend singt, u nd mit den lose eingesteckten Fingern seiner Hand
die beiden Ohröffnungen deckt, ohne fest an zu drücken, so h ö rt man
seinen Stimmton viel stärker als zuvor, aber mit einer eigenen dumpfen
•Resonanz in den O h ren , w ie*Orgelton. W e n n der Finger tiefer und
fe s t‘eindrückt, so h ö rt die Resonanz auf. . Mpn kan n , wenn man den
Finger bloss lose in das eine O h r h ä lt, die Resonanz auch auf diesem
einen Ohre hören/ D er Klang bei diesem Resonanzphänomen ist ähnlich
demjenigen bei dem vorherbeschriebenen, aber sehr viel schwächer.
Seite 473. Z. 15. Die obigen Figuren können auch die Veränderung des Klanges
eines Instrumentes durch Resonanz erläutern. Die kleinste Veränderung
eines resonirenden Körpers verändert, seinen JKlang, wahrscheinlich
indem die Abwertung der W e ile n verändert wird. Da nun die
Kreuzung der primitiven Wellen" mit den resonirenden W e lle n äusserst
mannigfaltig seyn kann, so kann auch de r Klang von Resonanz ausserst
' mannigfaltig seyn.
B e rlin , g ed ru ck t bei den Gebrüdern U r ig e r .