
ihre Modificatiönen p , t , k , aus der Reihe der Consonanten mit
Strepitus continuus das h. Andere Consonanten sind hei der lauten
Sprache .einer doppelten Pronunciation fähig, der stummen
und der lauten, im letztem Fall mit Mittönen und Summen der
Stimme, wie das f , ch, sch, s, l, r, m, n, ng.
Die Vocale sind laut.
I. Vocale. Die Stellung des Mundes ist wie hei ihrer stummen
Pronunciation. Der Ton entsteht im Kehlkopf wie das Geräusch
hei den stummen Vocalen, und der Kehlkopfton wird durch
den Kehlcanal, Mundcanal und die Mundöffnung zu a, e, i, o,
u, ü , ö, ü, ä, und die tiefen näselnden. Vocale ä, ä, o, oe franz.
umgebildet. Siehe p. 231. Die Diphthongen sind Verbindungen
zweier Vocale, und werden von R udolphi mit den wahren Vocalen
ü, ö, ä verwechselt. Endlich gehört noch hieher als sehr
bestimmter Vocal das sogenannte stumme c, hebräisch schwa, das
auch im Deutschen vorkömmt, wenigstens" in Dialecten in habe,
sage. Dieser Laut ist den leisen Vocalen schon sehr nahe.
Die leisen Vocale kommen hei der lauten Sprache in der
Regel nicht vor. Doch findet sich eine Spur davon in Slavischen
Sprachen, z. B. im Polnischen. Bei dem Wort wab' folgt auf b ein
leises tonloses i. Dasselbe Zeichen drückt auch hei einigen andern
Consonanten die Folge des leisen i' aus,. aber sehr leicht geht das
leise i in ch über, dessen Bildung dem leisen i so nahe liegt.
Krom'. Ausser den Vocalen tönt die Stimme auch bei mehreren
Consonanten summend mit, ohne sich dem Timbre eines Vöcales
zu nähern. Diese Art von Intonation ist sowohl hei offenem Mund,
als bei geschlossenem Mund hei offenem Nasencanal möglich,
II. Consonanten, welche in der lauten Sprache stumm, bleiben.
1. Explosivae B , D , G (Gamma) und ihre Modificationen P,
T , K. Es ist platterdings nicht möglich, diese stummen Consonanten
mit Intonation der Stimme zu verbinden. Versucht man
sie laut auszusprechen, so hängt sich die Intonation hinten, an,
und ist ein mit b, d, g oder p, t, k verbundener Vocal,
2. Continuae. Die einzige Continua, welche ganz stumm und
keines Mittönens oder Summens der Stimme fähig ist, ist das h,
die Aspiration. Versucht man das h laut auszusprechen, so tönt
das Summen der Stimme nicht gleichzeitig mit h, sondern folgt
ihm und die Aspiration erlischt auf der Stelle, sobald die Luft
an den Stimmbändern zum Ton anspricht.
. III. Consonanten, welche in der lauten Sprache sowohl stumm
ah blosses Geräusch, ah auch mit Intonation der Stimme gesprochen
werden können-, es sind lauter Continuae: f , ch, sch, s, r, l,
m, n, ng. Die intonirten dieser Reihe fehlen in vielen, Sprachen,
die französische Sprache hat die meisten intonirten Continuae,
welche sie zuweilen durch besondere Buchstaben, wie z das
intonirte s , j das intonirte sch, oder durch das stumme e hinter
l, m, n, r ausdrückt; ein kurzes und leisës e hinter l, m,
n, r ist diess nicht, sondern eine gleichzeitige Intonation bei dem
Aussprechen jener Consonanten, Das. stumme e am Ende anderer
Buchstaben bedeutet dagegen gar nichts, wenn, es nicht dazu
dient, ein Schriftzeichen, das auch für andere Laute gebraucht
wird, näher zu bestimmen; ge z. B. und che sind das deutsche
stumme sch, während g vor a das Gamma ist. Die deutsche
Sprache unterscheidet nur in einem Fall einen intonirten Cou-
sonanten von seinem entsprechenden Stummen, das deutsche
ƒ, welches von dem franz. j verschieden. Das deutsche j ist
das intonirte ch, das franz. j das intonirte sch. R empelei*
hat mehrere der intonirten Consonanten sehr gut gekannt, ei
weiss z- B., dass das deutsche j durch Intonation des ch entsteht,
a. a. O. p. 209., dass das franz. "z ein säuselndes intonirtes s ist
(367.), dass das franz. j einx säuselndes intonirtes sch ist (346.).
Auch rechnet er l, m, n, r zu den Stimmmitlautern, ich kann
aber damit nicht übereinstimmen, dass diese Consonanten an und
für sich und in lauter Sprache immer intonirt seyn sollen1, denn
sic werden eben so rein in der lauten Sprache ohne Stimme gebildet.
Zudem rechnet K empelen auch das b, d, g zu den intonirten,
da sie doch absolut stumm sind, so gut wie p , t , k, die
Kempelen richtig als absolut stumm ansieht. Ich lasse hier die entsprechenden
Reihen der stummen und intonirten Continuae folgen.
Continuae nasales.
Stumm. In to n irt.
m _ _ . m. In der franz. Schrift stummes e hinter m,
klingt aber mit m.
........................... n. In der franz. Schrift stummes e hinter n,
klingt aber mit n.
gSi f .V . ng'. Kann ad libitum intonirt werden.
Die intonirten können auch einen Moment bei zugehaltener
Nase gebildet werden.
Continuae orales.
f und w . . .
X, deutsch ch, fehlt
dem Franz.
sch, franz. che
l . . . . . .
w. Ein intonirtes ƒ klingt wie ein intonirtes w.
j. Deutsch in ja. Spricht man cha mit Intonation
des ch, so ist es ja. Auch im Polnischen
im Wort Ja (ich). Kömmt im Franz,
nur als Verbindung mit l im sogenannten
/mouillé vor, wie eben in dem Wort mouillé.
j . Franz, in jamais. Spricht man schamats mit
Intonation des sch, so ist es jamais. Das Poln.
z’ ist derselbe intonirte Laut, auch rz.
I. In der franz. Schrift stummes e hinter l, klingt
aber mit;* nicht hinter l, in salle, sable, ville
(das / mouillé gehört eigentlich nicht hieher
und ist lj); auch das polnische modificirte L
ist intonirt.
r. In der franz. Schrift stummes e hinter r,
klingt aber mit r nicht hinter r , in einigen
Wörtern wie verre.
z. Franz. Spricht man das zone, zèle mit
stummem J aus, so ist es sone, sèle, in-
tonirt man das ^ leise, so ist es das franz.
zone, zèle. Das polnische z gehört auch
higher, 'es ist ein intonirtes s.