
J, Abschnitt. Von d e r g le ic h a rtig e n o d e r u n g e sch le ch tlic
h e n Zeugung.
I. Multiplication der organischen Wesen durch das Wachsthum.
II. Vermehrung durch Theilung eines entwickelten Organismus.
III. Knospenbildung.
IV. Theilung zwischen Knospe' und Stamm.
V. Theorie der ungeschlechtlichen Fortpflanzung.
II, Abschnitt, Von d e r g e s c h le c h tlic h e n Zeugung.
I. Von den Geschlechtern.
II. Von den Geschlechtsorganen.
III. Vom Ei,
IV. Vom Samen,
V.' Von der Befruchtung.
VI. Theorie der geschlechtlichen Zeugung.
D e r s p e c i e i l e n P h y s i o l o g i e
Siebentes Buch.
V o n d e r Z e u g u n g .
I. Abschnitt Von der glei chartigen Fortpflanzung
oder unge schle chtlichen Zeugung.
I. Capitel. M u ltip lic a tio n d e r o rg a n is c h e n Wesen
d u rc h das W a ch sth um .
a. P f l a n z e n .
Ein oberflächlicher Vergleich der Pflanzen im erwachsenen
Zustande mit ihrem jüngsten Zustande lässt erkennen, dass die
Pflanzen ihre Organe während des Wachsthums vermehren und
dass Theile, welche in der ganz jungen Pflanze nur einmal oder
mehrmal enthalten sind, in der erwachsenen Pflanze sehr vielmal
Vorkommen. Die Verzweigung des Stengels schreitet fort, die
Medianachse wiederholt sich in den Seitenachsen, und diese werden
wieder Medianachsen für andere Seitenachsen. Die Blätter
anfangs in äusserst geringer Zalil vorhanden, vermehren sich fort
und fort. Ein aufmerksameres Studium der Pflanzen zeigt jedoch
bald, dass diese Vermehrung während des Wachsthums keine
blosse Vermehrung der Organe eines einzigen Individuums ist,
dass die erwachsene Pflanze vielmehr aus einem System von Individuen
(D arw in Phytonomie) oder aus einem-Multiplum des jugendlichen
Individuums besteht. Dieses wird bewiesen durch
die Eigenschaften, welche abgeschnittene Theile dieses Systemes
beurkunden. Ein Ast dieser Pflanze vom Stamme abgeschnitten,
ist, in die Erde gesetzt, vollkommen derselben Pflanze gleich, und
besteht fort, indem er wieder seine Kräfte vermehrt. Ein Theil
diesem Astes, nämlich ein Ast des Astes verhält sich gerade so.
Bei sehr vielen Pflanzen kann man die Art fortpflanzen durch
das abgeschnittene Ende der Achse, das noch Stengel und Blätter
enthält. Jetzt gleicht dieser abgeschnittene Theil am meisten dem
jungen Zustande der aus dem Samen erwachsenden Pflanze, und
da also jeder ähnliche Theil eines Baumes angesehen werden
kann als der- Baum in noch jungem Zustande mit der Fähigkeit
einen ganzen, Baum zu entwickeln* so muss das ausgewachsene