
viele Stunden lang nach dem Tode des Thiers, von welchem sie
genommen sind, und die Todesart der Thiere hat keinen Einfluss
darauf. W agner sah die Bewegungen hei Vögeln am schnellsten
aufhoren, z. B. 15—20 Minuten nach dem Tode, zuweilen spater.
Bei Säugethieren sah er die Bewegung in manchen Fallen selbst
24 Stunden lang, noch langer hei Amphibien und Fischen. Hohe
und niedere Temperatur lassen die Bewegung aufbören, dagegen
sah W agner sie noch hei Fröschen und Fischen, wenn die Temperatur
unter 0 sank. In Blut, Milch, Schleim leben die Samenthierchen
nach D onne fort.. Dass-sie in Speichel und Harn nicht
fortlebten, muss von zufälligen Ursachen abhängen. Denn Lam-
pfebhof sah sie im Speichel und W agner im Harn lange fortleben.
In zu sauerem Vaginalschleim und zu alcalischem Uterinschleim
sterben sie nach D onne sehr schnell. Strychnin tödlet sie nach
B. W agnert’s Beobachtungen auf der Stelle, während hingegen
die Wimperbewegungen der flimmernden Häute von Narcotica
mcht verändert werden, wie die Beobachtungen von P uriunjE
und Valentin zeigen.
Genesis der Samenthierchen ist von R. W agner entdeckt.
Im Winter fand derselbe in dem Contentum des Hodens der Singvögel
bloss kleine Körnchen, im Frühjahr zeigen die Körnchen
mannigfaltige Formen. Zwischen und unter ihnen erscheinen Bündel
von Samenthierchen. Diese entstehen in eigenthümlichen sehr
dünnhäutigen Blasen oder Schläuchen, Zellen. Die spiraligen vor-
deren Enden liegen zusammen, die Schwänze ebenso. Im Hoden
sab W. kein.C Lel)ens]jeweSungen an den Samenthierchen,
™ Va» deferens sind die Samenthierchen frei. Im Samen des
Hodens befinden sich ausser kleinen punetirten körnigen Kügelchen
grossere Blasen, welche mehrere körnige Kugeln einschliessen und
ähnliche grosse runde Körper, welche im Innern mehrere körnige
Kerne enthalten. Die letzteren Blasen stehen in näherer Beziehung
zur Genesis der Samenthierchen; denn zwischen den körnigen
Körperchen der Blasen erscheinen fein grannlirte Wiederschläge,
wobei die Kernkugeln schwinden und lineare Gruppirungen
entstehen, die sich bald als Bündel von Samenthierchen kenntlich
machen. Ebenso entstehen nach W agner’s Beobachtungen
die Spermatozoen der Frösche und der Säugethiere. Bei den
Vögeln beginnt die Entwickelung der Samenthierchen in jedem
Jahre von Neuem und tritt wieder nach der .Brunstzeit zurück.
Bei den Säugethieren beginnt die Entwickelung der Samenthier-
c en im Zustand der Jugend, hei Kaninchen sah sie R. W agner
schon bis zum 3 Monat nach der Gehurt, hei Katzen, Hunden
viel spater, hei Knaben erfolgt sie im eintretenden Puherlätsalter.
Im Alter geht diese Entwickelung wieder zurück, wie W agner
gezeigt hat. Diese wichtigen Beobachtungen sind von S iebold und
Valentin bestätigt. S iebold Muell. Archiv 1839. 436. Valfntin
Reperf. 1837. 143 Map sehe die Abbildungen W agner’s über
die Genesis der Spermatozoen in Muell. Archiv 1836. Tab IX.
und W agner’s Icones physiologicae.
Es ist sehr merkwürdig, dass bei sehr wenigen Thieren bis
jetzt noch keine Samenthierchen wahrgenommen werden konnten,
nlmleich die Thiere schon in der Brunstzeit beobachtet wurde«!,
n diiii eehört die Gattung Astacus unter den Crustaceen. Bei t i
Flusskrebsen kommen statt dessen ei|enthumliche bewegungs ose,
von H enle und S iebold beobachtete Körper vor, eine Art C^ ln’
mit einem kleinen stöpselartigen Aufsatz, die Capsein mit langen
iTaarSrmTgen Fäden besetzt Aehnliche Körper sind von V alentin
bei den Hommern beobachtet. j belebte
Ob die Samenthierchen parasitische Thiere o
Urtheilchen des Thiers, in welchem sie Vorkommen, sin ,
S h ür jeDt noch nicht mit Sicherheit beantworten. Ehjbjbekg
t geneigt die Spermatozoen für Thiere zu halten und stellt sie
“Ä tercarien, wirklichen Entoroeu
spricht sich für die entgegengesetzte Ansicht » Man„el
£ d » Pellenkörpercheo. Für da, , v £ t o S »
der Spermatozoen im Samen eimgei Thiere unc Sepien
vollkommen organ.sirter Thiere in den Samenbeeten. derbempien
h l%e7 **T 1839’ der Mangel einer tbierisch individuellen Organisation
bei” le n Samenthierchen, ihr fast «e.ne,‘ Vorkommen^ ^
Wiedererscheinen in fast gleicher Fonn ei / -s jn ZeJ_
t “ - elch«
sich "tischen d e .' Zellen
sich allein ihre
Samtrthie^dienedemj?nigen der Wimpern, tritt vielmehr ganz in
d ie t t Ä Ä t und individuell
thierhehe N a tu /d e r Samenthierchen ist wohl ihr genauer Zu s a -
“ g der Befruchtung,fahigke.« des S™e"s. S,e koB«.e«
Maulthierhengsten keine SammUneic ^ fand bei Vogel-
Formen und gerade diese Hemmung ist eine Beobachtu ^
der "grössten Wichtigkeit. Bei Bastarden^., St.egh res - 1 L -
narienvngels bleiben dieOM“ j " l „ s df r Sta.n.nerreichen
sie kaum mehi als ciie nauie c rarten.
Im letztem Falle gleicht der Inhalt dem Samen, bis auf
die Samenthierchen und Entwickelungszellen f i e f lUU. VlicEl
fanden sich einzelne Blasen mit dunkeln Molekülen gelullt, auch
Fäden mit angeschwollenen Enden enthaltend, diese aber sind me