
I. Abschnitt. Von den O rg an en , E rs c h e in u n g e n undUrsache,
n d e r th ie r is c h e n Bewegung.
I. Von den verschiedenen Formen der Bewegungsorgane.
II. Von der Wimperhewegung.
III. Von der Muskelbewegung und den verwandten Bewegungen.
IV. Von den Ursachen der thierischen Bewegung.
II. Abschnitt. Von den v e rs c h ie d e n e n Muskelbewegungen.
I. Von den unwillkürlichen und willkürlichen Bewegungen.
II. Von den zusammengesetzten Bewegungen.
III. Von der Ortshewegung.
III. Abschnitt. Von d e r Stimme und Sprache.
I. Von den allgemeinen Bedingungen der Tonerzeugung.
II. Von der Stimme.
III. Von der Sprache.
D e r s p e c i e 1 I e n P h y s i o l o g i e
V i e r t e s B u c li.
Von den Bewegungen, von der Stimme und Sprache.
I. Abschnitt. Von den Or g a n e n , Ersche i nungen
und Ur sachen der thier i schen Bewegung.
I. Capitel. Von den v e rs c h ie d e n e n F o rm e n d e r
Bewegung und BeAvegun g sorgane.
Man kann bei den Thieren im Allgemeinen zweierlei Art der
lebendigen BeAvegung fester Theile unterscheiden, welche durch
die Natur ihrer Organe, ihrer. Erscheinungen und Ursachen ganz
verschieden sind; die BeAvegung durch Zusammenziehung von
Fasern, und die Bewegung von Wimpern mit freien Enden durch
Oscillation derselben, ohne deutlich nachweisbare organische Apparate
als die Wimpern selbst. Im ersten Fall bewegen sich an
beiden Enden fixirte, Fasern oder cirkelförmig in sich zurücklaufende
Faserschleifen durch Verkürzung ihrer Fasern, und durch
diese Verkürzung werden die fixirten Theile einander genähert.
Die meisten dieser Bewegungen werden durch Muskelfasern, einige
wenige durch Fasern beAvirkt, die sich ihrer Structur und
chemischen Eigenthümlichkeit nach von den Muskelfasern unterscheiden.
Bei'der ZAveiten Classe thierischer BeAvegungen sclwin-
gen mikroskopisch feine Wimpern, xvoviit die Oberflächen gewisser
Häute besetzt sind, in bestimmter Bichtung, so dass die
freien Enden dieser Wimpern Bogenabschnitte um ihre fixirten
Basen zurücklegen. In diesem Fall ist nur das Basilarende des
Bewegungsorganes fixirt. Durch die Bewegung der Fasern und
namentlich durch die MuskelbeAvegung Averden theils feste Theile
einander genähert, theils Flüssigkeiten in muskelhäutigen Böhren
fortgetriehen; durch die Wimperbewegung werden nur Flüssigkeiten
nnd mikroskopisch feine festere Theilchen an den Wänden der
Häute fortgeleitet, ohne dass die fortgeleiteten Flüssigkeiten die
ganze Höhle der Schläuche, wie im ersten Fall, anfüllen, und ohne
dass die Wändej Avorauf diese Phänomene Vorkommen, sich zu