
mause, Dipus, Pedetes, zum Theil aus ' dev'Ordnung der Insecten-
fresser, wie Macroscelides, zuin Theil- aus der Ordnung der Beutel
thiere, wie Halinaturus. Ferner gehören hieher viele hüpfende
Vögel, namentlich Passerinen, unter den Amphibien die Frösche.
Klettern.
Der Mechanismus des Kletterns ist hinlänglich bekannt. Die
Kletterer fixiren sich zum Theil durch ihre Nägel, wie die Katzen,
Eichhörnchen, Didelphen, Phalaiigisten, und die Klettervögel
mit einer oder zwei nach hinten gerichteten Zehen, einige, wie
die Didelphen und Phalangisten, durch einen Greifschwanz und
sogar einen abgesonderten entgegenstellbaren Hinterdaumen. Andere
Thiere werden durch die Länge und Freiheit der Zehen,
wie die Affen, deren Vorder- und Hinterdaumen zugleich entgegenstellbar
ist oder zugleich durch ihren Greifschwänz, wie die
Heülaffen Mycetes und die Ccbus zum Umfassen der Körper geschickt.
Die daumenlosen Affen, Ateles, sind heim Klettern durch
die Länge ihrer Finger und Zehen und durch ihren Greifschwanz
nicht weniger geschickt. Unter den Zahnlosen sind einige Ameisenfresser
und die Faultliiere Kletterer durch die Fähigkeit ihre
langen Krallenglieder einzuschlagen, die Kletterer unter den Ameisenfressern
auch durch ihren Rollschwanz. Sowohl die Ameisenfresser
als die Faultliiere gehen wegen der Länge der Krallen
schlecht; auch treten sie vorzugsweise mit der äussern Seite des
Fusses auf. Die Faultliiere sind wegen der unverhältnissmäs-
sigen Länge der Arme und Vorderarme zum Gehen auf den Füssen
so ungeschickt, dass sie sich heim Gehen auf ihre Ellenbogen
stützen. Gleichwohl ist es fehlerhaft diesen Thieren eine stiefmütterliche
Ausstattung von Seiten der Natur zuzüschreihen, da
ihre Glieder zum Heben und zur Bewegung auf Bäumen durchaus
geschickt gebildet sind. Unter den Amphibien sind diesen Thieren
die Chamäleone zu vergleichen, deren Finger gar, wie bei den
Klettervögeln, in eine vordere und hintere Abtheilung zum Greifen
zerfallen. Sie haben einen Wickelschwanz.
Welchen mannigfaltigen Veränderungen die Extremitäten der
Wirbelthiere für den verschiedenen Zweck des Fliegens, Schwimmens,
Greifens, Kletterns, Gehens, Grabens unterworfen sind, bat
die vergleichende Anatomie ausführlicher zu entwickeln. 'Welche
Verschiedenheit zwischen der Hand des Rochens und des Einhufers!
Dort überwiegende Zahl der zur Flosse verbundenen Finger
und überwiegende Zahl der Phalangen, ohne Oberarm und
Vorderarm, während bei den fischartigen Säugethieren vermehrte
Zahl der Phalangen wiedererscheint, aber zugleich ein verkürzter
Oberarm und Vorderarm vorhanden sind; bei den Einhufern an dem
andern Extrem Reduction der Hand und des Fusses auf einen einzigen
Finger.' Ueber die physiologische Bedeutung der Hand
in den verschiedenen Thierordnungen, siche Ch. Belt, the hand.
Lond. 1834.
Ein Blick auf die Gliederthiere in Hinsicht auf ihre Bewegungen,
insbesondere ihre Gangbewegungen, nimmt zuletzt das
Interesse des Naturforschers in Anspruch. Bedienen sich viele
ihrer Gangfüsse (Hydrophilus u. a.) oder gewimperter Ruderfüsse
(Dytiscus, Notonectu u. a.) als Ruder, so erheben sich die
Hydroinetren auf die Oberfläche des Wassers und bieten uns
das merkwürdige Schauspiel dar, dass ein leichter Tlnerkörpei
auf der Oberfläche des Wassers forthüpft, während seine Füsse
auf das Wasser auftreten. Der Gang der Insecten auf dem
Lande erscheint so behende und regelrecht, als man es auf den
ersten Blick bei der vermehrten Zahl der Extremitäten nicht erwarten
sollte. Jede Action, an der viele Glieder theilnehmen,
wird durch eine bestimmte Ordnung derselben gefördert; so sehen
wir auch den Gang der Insecten trotz der sechs Extremitäten
ganz einfach. Beobachtete ich den Gang langsam gehender
Insecten, so sah ich deutlich, dass jedesmal drei Extremitäten
gleichzeitig vor- und auftreten, sie werden vorgesetzt und stutzen,
während die drei anderen durch Steminung den Körper des
Insects fortschieben. Zugleich treten nämlich der hinterste und
vorderste Fussi der einen Seite und der Mittelfuss der andern
Seite .auf, im nächsten Moment werden die äussersten Füsse die-
ser Seite und der Mittelfuss jener Seite aufgesetzt; so dass bei
zwei Schritten alle Füsse des Insects in Thätigkeit gewesen sind.
Beim Gehen der Spinne, mit acht Füssen, scheinen jedesmal vier
Extremitäten aufzutreten, während die vier anderen sich erheben;
die Beobachtung ist hier viel schwieriger als bei, den Insecten,
doch scheint es, dass zwischen zwei aufgesetzten stützenden Füssen
immer ein abtretender und sofort sich erhebender liegt. Ja selbst
bei den Asseln mit 14 Füssen scheint eine ganz regelmässige Ordnung
in der gleichzeitigen Action einer gewissen Anzahl Glieder
stattzufinden, während die schnell ablaufende Action der Gliedei:
den Gesammtausdruck einer wellenförmigen Bewegung dai bietet.
Manche leichten Thiere, namentlich Insecten, sind mit Organen
an den Füssen bewaffnet, die ihnen zum Festhalten an
selbst glatten, senkrechten Flächen oder gar zum Haften an der
Decke dienen. Home philos. Transact. 1824. lect. on comp. anat.
4. T. 81. Hieher gehören die Organe an den Sohlen der 1 hegen,
welche vielleicht in der Mitte eingezogen werden können
und als Saugwerkzeuge dienen, und mehrere ähnliche Apparate
bei anderen Insecten, die entweder eine innige Berührung uiul
Adhäsion oder ein wirkliches Ansaugen vermitteln. Unter den
Amphibien beobachten wir ein* ähnliches Beispiel an den Gecko,
deren Finger und Zehen an der Unterseite mit regelmässigen Querfalten
(wie das Ansaugungsorgan am Kopfe der Echeneis) besetzt
sind, durch deren Aufrichtung wahrscheinlich ein hohler Raum
und das Anheften bewirkt wird. Diese Thiere sollen an senkrechten
Flächen und selbst an der Decke Einlaufen können. Hier
ist auch der Ort des Mechanismus zu erwähnen, durch welchen
manche Thiere in einer Stelluug, die viele Muskelanstrengung zu
erfordern scheint, sich mit Leichtigkeit erhalten können. Das
Stehen der Thiere und des Menschen geschieht durch eine fortdauernde
Anstrengung der Streckmuskeln; indess ist das Stehen
hei einigen Thieren durch mechanische Vorrichtung sehr erleichtert
und kann dann Tag und Nacht ohne Ermüdung geschehen.
Die Störche und mehrere andere Vögel stehen oft unausgesetzt