
Ansatz. | Ton. Bemerkungen.
22" 4"' — ais Sprung.
23" § Der Ton fällt.
25" 6”' fis «
27" 6'" ƒ CC
32" e (f.
39” 6"' dis «
40" & Sprung.
42" 3"' fis Der Ton fällt
45” ƒ M '
V. Ton einer einlippigen Kautschuckzunge durch den Mund
ohne Windrohr angesprochen e.
3" dis Fällt.
3" 9"' d ((
4" 9"' cis «
5" 6'" c «
6" 2"' T ((
7" 4"' ais «
10" a «
13" 6"' e Springt.
15" n Fällt.
15" 8"' cis «
17" 6'" c « | r-vrr .
20" h ((
24" a «
28" dis Springt.
29" 6'" 1 Fällt.
30" c «
30" 6"' h • « .
34" ais «
35" a (C,
41" 6"' dis — e Springt.
42" c ((
43" h «
VL Ton einer einlippigen Kautschuckzunge bei 5 Zoll Ansatzrohr
g. Der Rahmen der Zunge liegt etwas auf der Holzplatte
bei 21, fällt wieder bis 42, springt und fällt wieder.
Diese Versuche wurden noch öfter wiederholt und gaben
ähnliche Resultate.
Dass die Veränderung des Tons einer memhranösen Zunge nicht
«leichmässig von der absoluten Länge der Ansatzröhre abhängt ersah
sich schon aus der ersten Reihe dér Versuche mit gleicht)leihenden
Ansätzen bei verschieden hoch gestimmten Zungen. Aus der
gegenwärtigen Reihe der Versuche ergiebt sich noch bestimmter
dafs diese Veränderung abhängt vom Verhältnis« des Grundtons
der Zunge zum Grundton der Ansatzrohre. Unsere Ansatzrohren
waren ein Zoll im Durchmesser. Eine Ansatzrohre dieser Art von
11 Zoll 4 lin. Par. hat c zu ihrem Grundton. Hiernach lassen
sich die Grundtöne der jedesmal angewandten Ansätze berechnen.
Gewöhnlich fällt der Ton durch successive Ansätze
oder Verlängerung der Ansatzrohre durch alle halbe Tone bis
die Röhre eine solche Länge erreicht, dass ihr Grundton allem
dem Grundton der Zunge sich annähert, und schon vorher
hat die Vertiefung ihre Grenze; denn nicht um eine ganze Oc-
tave lässt sich der Ton leicht auf diese Art ^vertiefen, z. B. nur
'v o n cS bis’«' (Versuch I.),von dis— gis (II.) e — a (V.). An einer
bestimmten Grenze springt er zum Grundton der Zunge oder in
dessen Nähe wieder in die Höhe und fällt jetzt durch weitere
Ansätze bis ohngefähr- diese das doppelte erreicht haben, nun
springt er wieder in die Höhe, fällt wieder durch neue Ansätze,
in, mehreren Fällen (III.), dauerte das Fallen länger fort bis in
die Nähe einer Octave herab. Der Sprung in die Hohe trat
dann nicht da ein, wenn der Ansatz ohngefähr so lang war, dass
sein Grundton 'dem der Zunge nahe war, sondern der Sprung
trat erst bei dem doppelten dieser Lange ein. Die Ursachen dieser
Verschiedenheit sind mir nicht bekannt geworden- Soviel ergiebt
sich aber schon jetzt aus „.diesen Versuchen, dass sich die
Zungenpfeifen mit membranöser Zunge ohngefähr auf ähnliche
Weise wie die Zungenpfeifen mit metallischer Zunge beim Ansetzen
von Röhren verhalten. Bei den letzteren lassen die Versuche
eine viel grössere Praecision zu, weil sich der Ton der
metallischen Zungen , durch Veränderung der Starke ^ Anspruchs
nur äusserst wenig verändert, wahrend diese Veränderung,
(um einen halben selbst ganzen Ton) . bei den memhranösen
Zuimen so leicht ist. Durch Ansprechen uer Zungen mittelst ei-
..Ps Blasebalges, der durch Gewichte beschwert ist, wurde man
S r i S U m s t ä n d e einigermassen abhelfen können, indessen
hat das Anblasen mit dem Munde mittelst des schwächsten tongebenden
Anspruchs doch gewisse Vorzüge und ist kaum zu vermeiden,
weil oft nur eine bestmimte Art des Anspruchs und Lage
der Lippen (ohne Veränderung der Starke des Blasens) einen Toi
hervorlockt.
Ueber die Veränderung der Töne der Zungenpte.fcn mit metallischen
Zungen durch Ansatzröhveu besitzen wir Mm classischen
Untersuchungen von W, Weber. Poggekd.. Annal. XVI. XI 1U
Weber hat darüber folgende .Aufschlüsse gegeben:
A sey der vierte Theil der Länge einer Ansatzroh e dm en
Luftsäule einen mit der isolirten Zunge gleichen Grundtoii hat