
^ e te n oerpeiffenen SÖZeffiab aitö beut gcfdfledftlicpen 3 ufammenpauge
d;rer ©efcpicpte bor lu g e n p führen; Wogegen jfufab, bem eb auf
feinem unioerfell Baulinifcpen ©tanbpuufte um bie meltgefdnd)tiid)e
Bebeutung ber fßerfon E p r ifti p tpttu mar, über bab ganje 3Rem
fcpengefcpleept piuaubgreift, unb ben SReufcp geiporbenen © ott oon
ber tr a ft beb Illerpödfften aubgepeu lä jjt!), Stad; b.em piftcrifd;
jübifcpen ©efcplecptbregifter beb Sttattpäub, melcpeb bou ber göttlichen
i)iatur beb sDteffiab apfiept, fonnte mau baper 3 e fu b für ben ©opu
Sofe£f>b Ratten, ber bod; nacp ber ©ratition beb gulgb, m elier eine
mbftifche ©eneaiogie p ©runbe hatte, in Saprp.eit gib E p r iftu b
ber <©opn beb iebenbigen ©otteb gab ber jübifd;en Jungfrau bie
menfcplicpe Statur angenommen patte. © o ift and; mit ber Erklärung
ber ©eburt 3 efu (E hri)ti an ber Unterfcpeibuug ber beiben ©enen-
logiert nicht Oorbeipfontmen, unb am menigften, menn man barauf
bebaut ift, bie angeblicpen BMberfpritcpe bcrfeiben p befeitigen2).
Um nun aber ben gefchichttichen 3ufammenpang beb jßelabgertpumb
mit bem §ebräibmub auch bei biefer testen grage p r Einfiept | i
bringen, beginnen mir mit einer Bergleitpung ber innerfteu ‘Perföm
füplejt <E hr i ft i mit ber beb erften t a i f e r b in Bejiepung p ben
beiben ©efcplecptbregifteru auf beiben (Seiten.
£>ie Pon £>aufe aub bem jßrieftertpum gemeipte fRömifcpe ga=
miiie ber hulter trat burdp E ä fa r infofern mit ihrer angeborenen
Beftimmung in B3iberfprucp, alb hier ber tpopcpriefter pgleicp bie
■9ioae beb gmperatorb übernommen. Ib e r biefe SBenbung, moburd;
bie beiben Würben p ie p t in berfeiben Berfönlicbfeit ’ p
fammentrafen, patte b.en ©eift ber ©efcpicpte im ^intergrunbe, unb
mar nicht mepr p umgepen: beim feine gubnapmbmeife B erufung
patte E ä f a r eben ber Bereinigung ber mpftifcpen ©tammtafel ber
J) SKattb- I. 1 ff Suf. I. 32; 35.
mit biefer dnt'erfipeibung nichts anjufangen, unb
torUfV a^ erhe 6eibeIt @dd)tecbtsregifter pfammen. Unb toeil er atö SbentitätS-
Obdofopb bie npjtifc^e Seite an ber ^erfon Sl>riftt Oqn bontferein ncgirt,
laItnI I M f * r 3efU aIIerbin08 nur »o<$ M mptpif# bepanbeln. ’ »ei
ber ßrfiarmtg be§ retigtijfen «eibentpum« glaubt man bagegen in biefem »unfte
geregter fein $u müffen, benn «Wiemanb mag fiel; hier eine Gonfnflon ber fflM L
logte mit ber ärtyflertenlepee $u Spulben tommen taffen, Bevgl. oben S. 230.
Etrubfifcpen fßelabger mit ber mptpifepen ber Nulter p oerbattfen,
berpfolge bie Slßmifcp'gefcpicptlicpe ©rabitien feiner gam ilie in ipm
enblicp ipre Bklt*gefcptd;ilicpe B eftimmung erreitpen foltte. 3 n
biefer einzigen (Stellung, bie noep feinem fRömer p ©peil gettvorben,
fonnte baper g u t iu b E ä f a r auep niept mepr bie befepeibene fRolle
beb erften SRömifcpeu V ö llig 6, ber ben priefterlicpen 3ulu b neben
fiep patte, alb bie feinige erlernten; oielmepr muffte er ba, mo er
ftanb, alb gulifcper Im perator notpmenbig ber er ft e fR öm if cpe
^ a if e r fein, © enn bab unterfepeibet ja ben ^aifer mefentlicp oom
Könige, baf jener bie B r (eftermürbe mit ber äöttrbe beb abfoluten
©taatb^öberpaupteb in fiep oereinigt; mogegen biefer in feiner untere
georbneten, rein meltlicpeu S te llu n g , alb Vertreter beb politifdpen
©entetnmefenb, bem fßrieftertpum gegenüberftept. ©aper in ber ©e*
fdpiepte beb Üicmertpumb, mo bie beiben Staturen abfcptiefflicp in E iner
fßerföntiepfeit pfam mengetroffen, bie Erfcpetnung beb E ä f a r o ^
p a p ib m u b , meltper o o n E ä f a r bib auf E o n f t a n t in ben ^aifern
eigen geblieben ift. - © iefe Bereinigung beb ©öttlidpen mit bem
Sftenfcplicpen, unb baper beb Steligiöfen mit bem ißolitifcpen, pat
ipren Urfprung m ber ©opp.elmürbe beb 3 u liu b E ä f a r , in meldjem
bie beiben ©enealogien fiep begegneten, fo baff er, bie lepte Iub=
gebürt beb ^)eibentpumb, niept mepr Sönig fein fonnte, fonbern ^atfer
toerben mufte. © ab §opeprieftertpum in ipm erpob bab Sömigtpunt
p r SSürbe beb Saifertpuntb. Unb baff auep E ä f a r felbft biefe feine
neue S tellu n g in ber fRömifcpen ©efepiepte mopl begriffen, pat er bei
ber ©elegenpeit bffentlicp oerratpen, alb bie fßlebb feiner © tatue ben
Sorbeerfrauj auffepte unb ipn alb 3bnig begrüßte1).
lu cp in ber ^ßerfon E p r ifti pat fiep burep bab ^ufmumentreffeu
ber unioerfell meltgefcpicptlicpen ©enealogie mit ber fpecififd; jübifepen
bie I$rieftermürbe mit ber Hönigbmürbe oereitügen müffen, unb ber
©ottmenfd; erfipeint bem pfolge auep in bemfelben BSiberftreite mit
1) Sueton. Jul .’c. 79: Neque ex eo infamiam affeetati etiam regii nominis
diseutere valuit; quanquam et plebi Regem se salutanti C a e s a r e a se, non
Regem es se responderit. Stbev eine feltfam ätoeibeutige »efcpetbenlieit liegt in
bie(ev 21blel)nung beg ÄönigStitelS! toiü nicfyt S B n ig , fonbern S ä f a r fein,
fann einmal hm eii: w bleibe bei feinem g am i l i e n n a n t e n ; aber e8 b<n audt
ben anbern ©inn: er fei meljr alb ^tbnig, benn er fei ber S a i f e r .