
gurücfführten 1). Unb nad; berfelben SJltythe ift f e r m e s aud; bev
(Srfiitber ber g lö te , infonberb ber fiebeuröhrigeu ©>hrinï4 U>etd;e bk
'Harmonie beb ^obntob bon ber £>iout;fifd;eu ober meufd;ltd;eu ©eite
ftymbolifirt. Jpiennit hiuigt bann auch ber oerfdjnebene ©ebraud; bev
beibert Smftrurnente beim (Sultub gufammen, inbem bie gißte ben
milben (Snthufiabmub in ber 3Dionl;ftfd;en 9îetigton begleitete, tw*
gegen bie -%ra gur © änftiguug ber ©em ittier bei ber geierlidffeit
beb Sljmllocultub. angeftimmt mürbe. „® ie (5itl;ar mar fßrobul’t unb
SBerfgettg b e r ( S in f a lt beb altern fanftern ©ottebbienfteb, aber in
ber fernem (SntmidiUtng ber fMtgionbgefühle trat bie Slhnung bet
Unenblid;en in ber Ulatur unb bab übermältigenbe ©efül;l ihm
Sßunber ^eroor unb bantit © n ttju fia b m u b unb D r g ta b m u b , |§
beffen Slubbrnd bie glöte bab geeignetfte Snftrumeut mar, bie, ba bev
93acd;tfche Ulaturbienft ein fpaujUelement ber ®ried;tfd;en DMigion
blieb, in ben S e ih e n biefeb § errn ber 1 bunten Dcatur beibegalien
mürbe''2).
£)aß alfo bie göttlid;e Utatur beb A p o llo n mit ber menfd;lid;en
beb S b ion tyfob gur Harmonie beb ®obntob in foerföulic^er ©nl;eit
ftelje, biefe ©runblebre beb religiöfen ©emu^tfeinb l?aben mir alt
ben mefentüdjen In h a lt ber fßelabgifchen ip e r u t e b ib e e anjitfcfyen.
ip e.rn te b ift bab tieffte ©eheintnifj in ber Religion beb uörblidjjen
©emitibmub, bab frnfitme Slealmefen ber oermittelnben 935eltanfd^aumtg,
unb bal;er bie fpaufitgeftalt. beb ächten fßelabgerthumb, bie überall
mieberïefmt, mo biefeb ©efd;led;t fid; uiebergelaffeu l;at. 5llb bev
eigentliche M ittler gmifd;en © ott unb ber 9)lenfd;heit ift ber ;p erntet
ber fßelabger bie Slnpicihatiou beb @ottmenfd;en im tpetbentfnmt:
unb menn eb erlaubt ift, bon einem @hriftenthum oor bem (St;riftcn=
thnm gu reben, mab immerhin chner21nftoß gefchel;eu fann, fo ift
eb bab SSerhältuiß beb (p e r n te b gum ß o g o b im gleifd;e, an bem
P Sreujer IV. @.31: „®ie Styra mar e§ ja,, bie ber @age i iÄ in bcS
Dïj)f)cn§ §anb Sißunbcrbingc- ocrridjtetc, bie milben ©emiither bev S^racKt
fäuftigte, unb baS ®l;iev unb jegar bic leBIofe dlatur in 23emeguug jeijte.
SiBer aud) fdjon in biejev @d;nle tuar ber 2tma unb ihren @aiten, nad; Sbpt»
?(nfid;t, bic SBejicljüng auf fibérifdjc unb f öSnti f d; e 5Berl;äItniffe gegeben."
SSergl. § u g , iWtnhoê 209 ff.
2) Sreu&ev IV. @. 33.
jich bie §mtmeifung auf bie fM igton ber 3 u^unft felBft unter ben
roiberlidjfteu ©ntftellungeu im ml;thtfchen 3 eitalter forterhalteu h a t1).
®ab ift bie' „ I p e r m e tif c h e ® e t t e " ber altfentitifchen Srabition,
bie fid; unter ben (Singemeihten forterbte, bie $ette ber j)3elabgifd;eti
Uriehre, an ber bab tiefere SSerftänbniß beb Ipeibenthmnb unb feiner
gefehichtüdfeu -fßerbinbung mit ber llnioerfalität beb Shriftenthumb
hängt. £>ab erlannten aud; bie.^irdfenlehrer ber erften gahrhunberte,
bie bem religiöfen ©elfte beb §eibenthumb noch nahe genug ftanben,
mit töegiehungem gmifd;en bem jl3e(abgifd;en § e r m e b unb bem d;rift-
liehen S o g ob aitfgubecfen, betten bie ungefd;id;tlid;e IBehanblung beb
©hriftenthnmd jet^t nid;t meü genug aub bem S e g e gehen gtt fönueu
meint. 3 n bem loyog alrftivos, mie § e r n t e t auSbriidltd; ge-
tiatmt mürbe, fanben fie ba^ 33orbilb be§ bhriftlid;en Sogo§ im gleifd ;e2).
(Sine- anbere gigu r ntad;t auch l^er mieber ber gleichnamige ©ott
ber jpellenen, ber ^ e r u t e g ber 9}7t;thologie, ber feines großartigen
SO^ittleramteS entfett, jur tläglid;ften fRolle begrabirt morbett ift.
(Sr ift juut fchlechteften ©ubfelte ber ganzen ©ötterfamilie f;erab-
gefunfen, unb erfd;eiut nur nod; mie eine ^ßarobie auf bie urffmitng*
liehe Seftim utung feitteS religiöfen SBefenb. 337it ihrem § ie r m e ö
hat bie 9Jlt;thologie beit @d;ritt bout (Srhabenen guut 8ächerltd;eu
gethan3)! Sind; er ift nun ein geborener ® ried;e, ber @ol;n be§
3 en ö unb ber atlantifd;eu 9)1 a ja attS 3lrlabieu, bie gefchliftige
3Jlittet$herfou jtoifd;ett §im m el unb (Srbe. 33on feiner göttlichen
©eite angefehett ift er ber U3ote beb 3 e u ® 10v ^ L(k ) , ber
' x) Snettjer II. @. 117: „SSctitt Orn\§ ertueS fo gerebet toirb, mie botr
SI;riftu8 , ijoI;.-10, 11. 14, fo mögen bieräßorte d/riftlid; fein, bie ©ebanfen
(der gehören jeitfl: reinen ©rfenntnifi an, 31t ber fid; fdjon im höf;'ern 9Iltcr=
thmu etit Begihtftigter Heiner 001t üUeitfd;en unter ben cultioirten Sßötleru
ei'hoBen hat."
2) Justin. Mart, apol, I. 22: ti de xal iSlag 7iana t i j v xoivi]v ysysvijffdcu
uvtov ( h](Tovv) tx ütoij liyo/iitv Xoyov -9-e o v , x o i v o v t o v t o egtco ü u i v roTg
T°i' E(]/.irjv loyov 7ov Tiaoa (itov uyythixov Xiyovatv.
3) 501 ooer.6 , Ißhönisier .I.:,@. 51.3: „©uhcmcvu» erjiihit, bajj Kabtttnä,
die bie gibonier angeBen, ein Sod; be§ UöüigS non £ibou gemefen fei, ber mit
Warntonia, einer glötcnfftieleriu beffclBcn, fid; flüchtig gemalt hatte. (Athen. I.
XtV. p. 658;)- IDian halte bicö für feine miilHi(;rlid;e ®id;titttg, fottberit nur
für eine cttl/emeriftifd;e tj3arobie ber bhöui3ifd;cn iüit;t(;c." — Um uidjts erbaulid;cv
Hingt and; bic ©cf(Bid;te bc8 ^etteuifeBeu. tpermeä.