
2tncfytfe$ unb ber 3 3 en u g , bie tbn am S erg e 3da in Oroag gebar1).
m Ibftantmitng Oon ber allgemeinen Göttin -ber £D?^tl^oXogie gab
bent ©efcblecbte ber Malier bte abfouberficbe Seftiinntung, ben oon
ber "V enus Urania im ß'rontfc^en Zeitalter auggegangenen tbeogonifcben
3eitgn n g^ roje§ in ber ©efd;id)te beS Dxömertbiting jn ©nbe ^u fiteren:
unb burd) bte ©eburt beg S u lit t g © ä fa r , ber fic^ aud) nicht menig
auf feine Ib fu n ft bon ber 93en u g |) $ gut tfyat, mürbe biefe Se=
ftimmung erreicht. f}n feiner ©rabrebe auf bie Uutlia rühmt er ftcb
ber bornefmten Ibuentafel feiner E m ilie , melcbe mütterlid;erfeitg bon
bem Könige I n c t t g ä fta rcittg ftamnte, bont fßater aber burd) ihren
Ibnberrn 3 u lu g bi« auf bie ©öttin S e n u g pritcfgebe2). 3 n
U ä fa r , glaubte- man baber, Ifabe bag fanfte JQJefen ber ©öttin
5'letfd) unb S lu t angenommen, benn feine perfönlicUen ©igenfcbaften,
infonberg bie ©abe ber a nm u tig geminnenben Diebe, bie unmännliche
Sßeicb liebfeit unb ^erfloffenbeit im Siberfjmtdbe mit ber fKörnifcben
® itte, unb namentlich bie Iitgfcbmetfttttgen im ©ienfte ber 33enug
mürben alg bag ©rbtbeil angefe’ben, melcfteg bon ber Sl^n^errin auf
ben lebten Mutier übergegangen fei.
Ib e r mober nun bie frtegertfebe S a tu r beg -@ a b in tfd ;e n
SK a r g in ber ‘ßerfönlicbfeit beg 3 mf)eratorg, bie bo<b bem fanften
5Befen ber ^ultfd^en gamiliengöttin grabeju miberfßrid)t ? © ie jÄ jg
t'bologie erflärt attdb biefen fd;einbaren Siberfßrucb bttreb bie befannte
®efd;lecbtgberbinbitng beg 9)2arg mit ber S e tu t g , beg-ent^meienben
Srtegggotteg mit ber einigenben ©cbönbettggöttin. © en n nach ber
älteften Sorftellung ftttb SJlarg unb S e n u g eine unb biefelbe ©ott*
beit, ein DJlannmeib in anbrogtmifeber ©eftalt. hierau f beutet bie
bre ©riechen noch ßtt, melcbe aug ber Serbinbnng ber
Ib b ^ m b ite mit I r e g - bte ip a rm o n ia erzeugt merben läßt, eine
Slbtbe bon tieffinnigem ©ebalte, an ber bie ©ntftebung ber ffiett*
batmonie aug ben ©egenfäfeen beg Äronifcbeu ©ualifitnug nicht $l
oerfennen ift. biefelb e Sorftellitng finbet fid; baber attcb in ber
^ramotbrafifeben ^abtrenreligion, mo bie ©efcblecbtgberbinbuttg ber
1) Horn. hymn. Yen. v. 53.
a) Sueton. Jul-^c. 6: Nam ab Anco M a rc io sunt Maroii Eeges, quo no-,
mine fuit mater; a Yon e re Jn lii, cujus gentis familia est nostra.
beibert fffiefen im ©tntie ber 9J?bfterienlebre gebeutet mirb. 3 n Ita lien
ift bann eublid) bag SDlännlidte mit bem SBeiblicben, mie bag DJlbftifcbe
mit bem SJlbtbifdjsen, mieber ju (Sittern Söefen ^ttfantmengefloffen unb
biefe ©inbeit alg 33 em tg*3Jtarg (Venus-Almus?) in bie Dlömifdte
Dxeligionglebre übergegangen: unb © ä fa r , ber biefer 33erbinbung enU
fßroffen, fonnte nun bie liebengmürbtge Inm utb feiner ‘’ßerfönlicbfeit
auf bie friebltcbe Ibnberritt V en u s G-'enitrix, mie bie. martialifeben
©igenfcbaften, bie ihn junt Smßerator befähigten, auf bie mit ?anje,
IpeIm unb ©cbtlb auggerüftete Venus V ic trix prücffiibren.
Ib er © ä fa r ift nicht bloß bie leiste lu ggeb itrt ber 9)h)tbotogie,
melcbe mit ihm in ber mirflicben tDlenfcbbeit enbet; auch bie Ser^
beißungen ber DJtbfterien finb mit ber ©rfcbeinnng beg erfteu &aiferg
in ©rfüllnng gegangen, © a g ift, ber ©abinifc^en 33en u g*9Jtarg
gegenüber, bie böbeYe @ette feiner ^ßerfönlicbfeit, mo bag ibeelle
3Befen beg © tn tg fifc b e n S a n u g auf ihn berabgefommett; unb menn
bieg nidbt gleich einleud;ten follte, fo ift eg eben ber ©b^after bor
©ebeimlebre, beren Sebeutitng nid;t gerabe auf ber Oberfläche liegt.
3 »m Sem eife bebarf eg aber nur ber ©rinnerung an bie © o b b e O
n a tu r beg 3 anug, bie ihn alg ben S littler jmifeben © ott unb -ber
■Blenfcbbeit nach eutgegengefebten Dltibtuugeu in Obätigfeit fe^t, gleid;
ben fabirifebeu Oiogfnren, bon betten D Jolb b eu feg bem übermeltlicben
©ott, S iafto r aber bem außergöttlid;en ^ogmog jugefebrt ift. Oiefe
Uuterfcbeibung genügt febom 'Oenn faßt mau fe^t ben bobbefhäubtigeu
SJlittler lebiglitb in feiner Serbiitbung mit bem böd;ften ipimmelggott
a u f, fo ift ber in biefem ibeellett © inne gebaebte' © tr u g fife b e
3 a n u g fein anberer, alg ber © tru gfifd jte l e f a r , 6er bie mettfd;*
liebe Dlatur in ihrer mbftifdfett ©inbeit mit ber göttlichen barftellt,
gattj entfbred;enb bem befannten Serbättniffe beg "iön ju bem ihm
übergeordneten Bn in ber DJlbftericnlebre ber ©riccbifcben ^ßelagger.
Unb eben biefer bent ©ott in bem fupramitnbanett ©terne alg l e f a r
jitgefebrte $m n u g ift in ber ißerfon beg testen S itlietg in bie @e=
fd;id;te ber DJlenfcbboit getreten1).
© aß auch bte Ilte n fd;on ben Dciömifdjten S ä f a r mit bem
U ®aber aub Säi'ar ebntfo, toie 3 unu§, beit Stern übet feinem §auf>te
bat. Staufen a. a. D. @. 731. u. S. 1104.