
galten mirb. S n biefem, aber auch nur itt biefem p o f it ib e n ©inttc I
finbet fid; baffer auch fchott Bei ben SCtten bie SSorftedung bon einem * I
(S fjriftu g in ber (S a ttu u g , fofern nämtich ber 8ogo§ @otte6 ait| I
außerhalb beb SubenthunP, metche§ borzitg&metfe auf bie (ärfdfeinuiij I
feiner menfchtidfen Snbioibuatität ^>injiette, unter ben § eiben im I
hemmen m ar, unb fidf, mie bort burcp 2Rofe§ ttnö bie fßrophetetij I I
fo t)ter burd) infphurte (Sefe^geBer unb ißfniofopfyen ben SßöiEern I I
geoffenBart tpBe. © o erBiidten bie Apologeten unb ^irdfenbäter im I
Sogob bab uniberfede fReligiotPprinzip bor feiner ©rfdfeinmtg in I
ß p r iftu b , bou ber Annahme aitbge^enb, bab borchrifttidfe Reibend!
tlpm tfdBe it)n nur bürftig alb bab Sicht, metdfeSS in bie-Sinfternijj I
benotete, erlannt unb fetBft bab nur ttfeitmeife Srtannte unter beut
©nfluffe ber hetbnifdfen Söettanfdfauung mieber entftedt* 1). UeBerjeitf
bon ber mettgefchühttichen iöebeutung ber ^Religion beb S^riftentfimitd
atb ber Religion beb 9Renfcf)engefc^Ied;teb, trugen fie baffer fein fftej
benten, fogar bon einem Stfriftenttfum bor bem S^rifteut^unt p rebett, I
otpe barum bab §eibenttfum aib fotd;eb bafitr aitbgeBen p motten;
benn ade, bie ber innern (Seibiffenbftimme beb Sogob folgten unb mit
ilfm ieBten, toaren © jriften, ob fie gleich bon benen, bie ben fatfdfen
(Göttern bienten, für Atlfeiften gehalten mürben2).
ipier ift nun ber D r t, mo unb bab erfte £idft über ben ©ettm
tib m u b b er iß e ta b g e r aufge^t, unb mir merben trofft ttfun, bie bietj
Bebeutfame ©teduttg beb rätlffetffaften (SefdftedfteS in ber fReltgto#
gefd^idfte beb bordfriftddfen Adertipmb junt Söerftänbniffe ber fotgeml
ben Unterfucff ungen gteidf fcffarf inb Auge jit faffen. ® aö ^3etaöget"
tffum ift, b em S u b e n tffu m g e g e n ü b e r , b er e ig e n ft geartet!
© e m ite n fta m m , b e r ficff im fR e tig iö fe n zu bem S fir iftu b in
b er (G a ttu n g B e te n n t3 *). © ie fßetaSger finb bie ©räger ber bie]
! ) J u s t i n . M. a p o l. I I . 1 0 ; " 0 (7 « yàn xaj.wç a.tl èipdéy'Savro xal tvQûpi
ol (fiXoGoifrjffavrtç r\ vofJ.odtrriGavrtç, xara Xoyov f^éfioç tvpéGtwç zw
d-tioçlaç èori novr/dévra avroTç. fiEntifir/ ctè ov navra ra rov le j '? !
èyvwqiOav, &S êffn X qkttoç, y.al ivavrla ia.vroïç noXXaxiç tinov.
2 ) J u s t i n . 1. c. I . 46; Kal ol /u.trà Xoyoo fiuoGavrtç XQidrtavol £W
xav ad toi Ivo/Jiffdrjffav, oiov îv ‘EXXr/Gi ulv Xioxparr/g xal ' llpaxXtGOy.
xal ol buoioi avroïç,
3) ®er AuêbrucÊ „©Bïifîug itt ber © attung" Bût freüidj fo*!
Unbec|uendi<hWten, unb fanu ïeid^t p Aîifiberftanbnttfen ber uufreunblidffUit^1
Lanze 3Renfd;ffeit umfaffeitben Sncarnatiormtffeorie, beren nteffiattifcffe
Eöetffagungen, meint man fo fagen bürfte, bab ergänjenbe ©eitenftiid
|u ben auf ben fu fto r ifd p n S ^ r iftu b gerichteten fßropffezien ber
l^ebräer Bitben. S n biefem © inne merben unb fpäter bie berühmten
IKbfterietdehren ber atten ißelabger Begegnen, bie auch im. 3 uftcmbe
l e r miberdchften © ntfteduug, bie fie im mpthifchen ^edatter ber
M e n e n erfahren, ihre prophetifche §ium eifung auf bte Suftm ft beb
priftenthumb noch unpeibentig crtenneu taffen, tpat eb aber biefe
petoaubtni^ mit beut (Segenftaube ttnferer Uuterfuchung, bann erhält
Ibie bermidette ^ßeiabgerfrage, bie in biefem gefchtchtdchett 3 ltfuntntens
lange biedeicht noch nid^t angeregt morben, eine 23ebeutititg, metd^e in
l e g e n m ä r t i g e r u m fp meniger unbeachtet Bleiben fodte, meit fie
feen ©runbbegriff ber chrifttichen ^Religion, ben b eg riff bon ber 3Renf<h5
■üerbttng ©otteb, ben bie fpecutatibe 3Biffenfd;aft burd; ihr m p th ifd ;e b
lieben S e f u fchon recht grimbtich um feine hiftorifche Wahrheit ge=
feracht p hüben meint, in feinen geheimen ^Beziehungen p u t oorchrift«
liehen ^eibeuthum aufznbeden berfpricht.
S t e bab ©emitifche iRetigionbfpftem auf ber perfönlichen ©inpeit
feer göttlichen unb menfd)(id;en diatur Beruhte, fo hatten auch bie
pemiten fetBft bie Seftim m ung, bie gptreme ber Beiben ©etteuftäntme
p it fich P bermitteln, unb biefe bor Aubartungeu nad; oben unb
lach unten p bemahren. © ie dRögtichfeit, biefer iBeftimmung nach-
lutommen, tag in ber ©oppetfeitigte.it feineb IRetigionbBegriffb. © enn
|a§ ber ©emitibmub ben b eg riff bou ber ®ottmenfchheit nad; ent=
iegengefehteu ©eiten t;iu entfalten tonnte, bab fe p e ihn zugleich mit
len üßöttern beb t)iorbenb unb ©übettb itt retigiöfe SBerBinbung, unb
lefähigte ihn zu ber großartigen ä3ermittterrode, bie er unter ben
peen. 3h Babe mih feiner ber ©traußifcBen ©Bciftctogie gegenüber bebieuett
paffen, unb bertoeife, Inas ba8 SSerfiänbniff im @inne ber ißetaSger antangi,
P f .bte angefiiBrteit ©tettcu be« 3uftin. §terBer gehört aueb ba8 SSerBättniff
jur Ätrc^c, als be§ 51t ben (Stieberrt feinet m^ftifc^en
| fibe«, ein SBerBättniß, toobnrh bie ©injigteit ber tperfon ©Brifti audf in ber
P aUung gerettet ift. SBott biefer ©injigteit tarnt aber bei ©tranfj teiue 9tebe
Phr fein, beim iBm ift ©Bdflus nur bie ©attung,- b. B bie auf ber .(©djäbeO
i aüe beg abfoluteu ©elftem entBauptete 3JtenfcBBeit , bag §eibentButn atg
feftBeg, tcelcBeg X q ig t o v mar. (Eph.es. II. 12.) $8 ergl. Strauß Sieben
Sefu n. 709 ff. *