
Slugbrucf jur Vejeidjmuug beg oorliegenben Verf;ä(tmffeg bocf) gaj
Ratten muffen. S i r flehen Oor ber ©efd;i<hte ber SD? e n f chm er billig
© o t t e g in b e r G a t t u n g . Slug ber V erfein eru n g beg 'ißetafe
g ifte n S e fe n g mit bem ber §ed en en hat fid; ber tljeogonifche fßrojejj
ber ®ried)ifd)en ©ötterlehre erzeugt; aus biefer V erfonaüEmf)ett bei
göttlichen unb menfchtichen iftatur finb bie frö n en © ö t t e r in
3Ji e n f d; e n g e ft ct 11 ing © afein getreten. © iefeg- Uneinanbergretfeii
beg Efoterifchen unb Efoterifchen, meldfeg in immer neuen © eftalten
jur Slnfd;auung gelangte, unb fid; in biefem ^ormaUVerhältniffe lei
feinem anbern V olfe beg Sltterthumg mieberfinbet, ift bag eigentliche
©rtebrab, bag bie ©ef<hid;te ber oereinten ißelaSger unb ipeH enen
unauggefe|t in iBetoegung h ä lt1).
Slug bem Uebergange ber göttlichen Sftatttr gur menfchlichen ei-
flärt fi<h auch bag allmählige Verfcfiminben ber ißelagger oont ©cham
pla^e ber ©efd;ichte. © ie göttlichen Ißelagger eröffnen bie ®efcf;icl;te(
tnbem fie fid; mit ben iDlbfterfcti beg religiöfen Vemufftfeing, bie in
ber üDienfchheit offenbar merben fohlen, unter bie V ölfer beg SftorbenG
ergießen, um fie burch bie iöanbe ihrer ^terarchifchen ^3riefter^em
fchaft gufammenguljalten. 3 nt orientalifc^en 3 eü alter, mo ber ®eijt
ber ©efchichte Oon Dften nach S e fte n jieht, fielen baher aud; bie ent-
legenften Völfer ber Erbe nod; unter bem Einfluffe ber gemeinfameii
Semitifchen Ueberlieferungen; unb erft nachbem fie auf eigenem iöofcen
anfäffig geworben, unb bie iReflegon nun auf bie h)eimatt)liche Umgebung
fid) richtete, mar eg um bie religiöfe ©emeinfd;aft gefd;el;en,
unb bie Erinnerung an bie Urguftänbe ber Vergangenheit geftalteten
fich ju SJtythen unb (Sagen über ben Verlnft beg golbeneu 3eitatterü
*) SCud; im geitatter ber m^tljtfdjen Sinter, als bie Hellenen Ä g ft ii6«
ihr ursprüngliches SBerhättniß $u ben alten tßelaSgcnt im Unftaren mären, fint«.
ftch noch ©baren, bie barauf hütbeuten, 33aur, ©hmh. u. $/bÄ. I. 272:
„@o gab and; ferner ben tpelaSgern boräitgsmeife baS $rä|pat d'ioi, md^j
at« ein hteratifdheS SSort nicht mit bem frtwg Sn öemedjfeta in
II. X. 429. Od. XIX. 177. (dagegen haben fich bie S e lten en ebenfo entfd;iebe»j
auf bie anbere ©eite be§ religiöfen SehmfjtfeinS getoorfen unb ben rilcffuW
tofeften Anthropomorphismus ber SWpthologie ausgeprägt. E r eu je r I. ©. 103:
„®ie eig en tlich en (G o tth e iten ber (Griechen mären oerförperte mit nMjl
liehen (Geftnnungen unb Seibenfchaften in §anblmtg gefegte, in mb$p& fagend
hafter SBeife aufgefafjte Sßefen, toie 3 e u 8 , $ ere."
^Iher Bei feinem V olfe haben fich biefe S a g en in fo ftetem 3ufammen*
hange mit bem ®efd;id;tlichen .erhalten, mie Bei ben mit ben
q je lo ê g e r u oerfchntolgenen g e i l e n e n , in benen bag UJÏtjfterium
,beö untergegangeuen ^elaggerthumg auch nad; bem orientalifd;en 3 eit*
alter noch Befruchtenb unb geftaltenb fortfebte. © a g V erhältnis ber
leiben Naturen fehrte fich iubeß auf ®ried;ifchem Voben grabeju um-
ber Schmerbuuft ber ®efchid;te mürbe aug bem ^Bereiche ber Sem iti*
tóen Ueberlieferungen in bie 3bealität beg menfd;lid;en ©eifteg ber'
legt, unb ber bemegliche S in n beg Ipellenigmug trat au bie S te lle
beë fmfitioen ißelaggerthumg unb feiner 1;ierard>ifd;en Unftitutionen.
@o finb bann bie meit Oerbreiteten ^ßelagger in bemfelben ©rabe aug
ber ©efdfichte Oerfchmunben, alg bie geilen en in ihr auftaud)ten unb
jur §errfd;aft gelangten, © a g £)ellenifd;e, fagt ^erobot, hat einen
fdjtóachen Stnfang genommen, ift aber, nachbem eg oom fßäpggifdhen
abgefallen unb mit anbern barbarifchen S täm m en jufammengefchmol*
$en, nach unb nach gu einer grofjen SJZenge oon Völferfchaften ange*
machfen3).
© ie ©efdjnchtganfchauung, bie eben angebeutet morben, ift allein
im Stanbe, bag noch nicht erflärte V erhältnis ju erflären, meil fie ben
Verborgenen ©runb heroorhebt, aug bem bie allmählige Ummaublung
ber iß e la g g e r in g e i l e n e n Oor fid; gegangen. Sluch macht ber
(Sntmidelungggang ber ©efdfichte im ©roSen unb © anjen einen Ein*
brud, ber unmillftthrlich auf biefe Erflärung führt, namentlich in ben
feiten beg bereitg aufgelögten V eiaggerthumg. © a finben mir bie
fklagger theilg fo üollftänbig ^ellenifirt, baS oon ihrem Semitifchen
Siational^Eharalter feine Sf.utr mehr anjutreffen ift, unb theilg auch
finb eg nur nod; oereinjelte ^ßelaggerhaufen, bie fich äußerhaffi beg
^ellenignutg halten unb eine Slrt oon Urf^rfingfichfeit behaupten. 3 U
bief en aufgelögten ^ßelaggerhaufen, bie immer noch bebeutfame Ueber*
refte beg Sem itifd;en S e fe n g an fich fragen, gehören bie oon ben
geilenen fieimgthio'f umhergefriebenen © t ; r r h e n e r , bie bem Unter=
gange ibreg shriefter'©efd;led;teg entronnen finb, um bag ©eheimniS
l ) Herod. I 58: To iïè ‘EXXrjvixov . . . . ccTroa^Lff&kv fiévroi anb rov
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