
einen großen S^eit beS ÖaubeS überfdfmemmt, befonbevö aber bie
©egenb, b ie b er beö P r o m e th e u s a n b e r tr a u t getuefen,
mo beim faft Stiles 51t ©runbe gegangen fei. Hierüber. habe fid)
P r o m e th e u s fo fehr gegrämt, baff er fidj freier baS Seben ge.
nominell. V3egen ber b em alt beS ^erabftiirjenben VZafferS fei mm
ber ©trom Slblcr genannt morben, bis endlich H e r a lle S bie ©eff*
nnng oerftofift nnb ben ©trom in fein V ett gurüdgeleitet habe. 3Son
ben ©riedjifchen Did;tern aber fei bann biefe 2d;atfad;e ini;t^ifc^ be.
handelt nnb dahin gebeutet morben, als ^abe H e r a lle S ben Slblev
getöbtet, ber bem fid) grämenbeit P r o m e th e u s bie Seber abgefreffen.
©0 bie Slegbhtifcben P riefter1). D iefe K rählung bebatf je£t feine«
Kommentars mehr. D enn loie eS fid; and) mit ber eiferfüdjüigeit
Vehaitfüung ber Siegt)))tifd;en Priefter b egatten möge, bie in ben
üBtytfyeu feer © v ielen nur fmetifche Umarbeitungen altägbfttifdfer ©e*
feuchten mieberfinben motten (maS aber in b etreff ber Prometheus
fage fcfuoer p bemeifeti fein möchte)) fo geigt bod; bie Slrt unb Vkifc,
loie bie Khamiteu grabe ben ternmt)tf)us bes uorbifc^en ©efdüechte«
mit ihrer eigenen ©ötterlehre in ^ufammenl)ang git bringen mufften,
baff mir mit ber ^parallelen Krlläritug ber beibeu 2D^t)t^otogien auf
bem regten Söege finb. KS ift biefelbe SietigionSibee, aber in um
gelehrter Raffung, bie im korben auf'bem (tc£;teu Voben beS felbfü
bemujjten ©eifteS angehflangt mürbe, mährend fie gleichzeitig im © ü b e n
ans ben finftern lie fe n beS Staturlebens auffchiefjen follte. Slehnlid;e
Uebertragungen haben fich baffer aus bemfelben ©rnnbe and; bie
©riechen erlaubt. D enn toie ber titanifdfe ©eift beS P r o m e th e u s ,
ber hoch boit Haufe aus mit ben Verrichtungen beS SlderbaueS nichts
g u fchaffen h a t t e , nach S i e g t e n oerfe^t loerben fonnte, fo foll f j j j |
miebentm auch ber thierifd)e D ip h o n , bem bie ibeale Veftimimuig
bes BaphetitenftammeS eben fo fremb loar, auf bem tau lafu S ge.
hau st, unb bafelbft mit 3 euS im tantpfe getoefen fei.
©egentiber ber hechfahvenben Stththengefcpichte boitt ©ottfof;ne
unb feiner geiftigen Verbindung mit bem norbifchen ©efd)led;te hat
uns ber Khamite, ber Unecht ber Unechte, nun auch mit ber ^ÄfEitf
gefehlte beS SflenfchenfohneS unb feinem tragifcheu Knbe befamit
J) Piod. I, 19.
gemacht: unb fo ftelfen m ir b o r bem jloeiten H au p tü b e l tu ber dMU
gton beS § e ib e n th u m s , baS fich a u f baS oerfunfene © efd;led;t beS
©iibenS getoorfen, unb eS B ah rtau feu b e lan g in ben V a u b e n beS
S taturlebens niebergehalten h at. D e r K han ate h at eS eben fo menig
ju einer ü b e r n a t ü r l i c h e n , toie ber B aphetite p einer a u ffe r*
g ö ttlic h e n SStenfd)heit b rin g en fönnen. D a s offenbart fich anch in
ber H a ltu n g feines religiöfen K u ltu s. D ie alljäh rlich toieberfehrenben
© firiSfefte, bie burdf öffentliche U m züge begangen m ü rb en , erin n ern
jloar eitibringlid) genug an ben periobifchen B eftcplluS beS djriftlichen
$ird> eujahreS, in m eldjem bie © e b u rtS ', bie SeibenS* unb bie DobeS*
gefd/id)te beS SStenfdjmnfohneS' ber religiöfen V ereh ru n g ju n t © eg em
ftanbe b ien t; aber in U egppten ift eS bod> n u r eine agrartfche K alender*
gefchichte, eine m hftifche © efd;id)te beS S taturlebenS , bie bem SSlenfchen
baS © eheünnifi feiner leiblichen Kpifteng ju r Slnfchaitung b r in g t1).
D agegen .finb eS bie h ä u fte n ^ u n b g eb u n g en unb D haten beS bie
gange SKenfchheit ertöfeuben nnb fegnenbeu © o tte S , bie bebeutfam ften
M om ente ber alle V o lle r um faffenben religiöfen V M to rb n u n g , metche
bie djriftlichen Befte feiern: b arittn -finb biefelben einerfeitS b urch au s
geiftig nnb etpifd), baS S tatu rleb en aber h a t an ihnen leinen u n m itte l.
baren Slntheil, fonbern lau tt ihnen höchftenS gur S olie dienen. U nb
anbererfeitS finb fie aud; nicht lo fa t ober n a tio n a l befchränlt, fonbern,
loie baS K hriftenthunt felbft, b urd /au S u n io e rfe ll, benn eS finb m ahre
S J te n f c h h e t t s f e f t e , loie bie beS ^ e ib e n th um S to tal bedingte
St a t n r f e ft e 2).
y. gagreus itnb bie £ itanelt.
D ie le^te ^ a ta ftro p h e in ber SteligionSgefchidde beS © entitiSm uS ,
bie zugleich bie Sluflöfung ber H ierarchie ber alten ißetaSger p r B eige
hatte, b reh t fich unt baS S ltteutat ber D itan en auf ben D io n ty f o S *
J) Sveujev II. 26: „SBiv erblicfeu hier bie Umviffe einer attecjorifc^en
Sehre, burd) bereit §iilfe ein ebterer aUenfchenftanun SXeg^^tenS §irten unb Bilder
Jur agrarifchert Suttur aufjiel)t, unb an bie SBebingungeu unb @efd)äfte be8
SlderbaueS bie unentbehriichlten 2Bah>rI)eiten antniioft- ®ie (Srbe icirb in reit*
giüfem ©efeij geheiligt, unb ber IKenfch ber @rbe )oK beim ?lcterbau fein ©hidful,
aber auch fcü'e geiftige unb leibliche 23eftimmung lernen. D f ir iä hflt ben
©aameufacE neben bent ^rumnifiabe."
a) Srettjer IV. @. 770.^ © H ellin g , ^3b)ilof. ber 9Jthth- @. 386 ff