
tfyierifcfyen - ^eugungghrogef; ber ©hamiten, marum fotl eg an bem
^etaSger S tte tc h ife b e f nicht auch im (Seifte gefd;ehen fein, um bem
üfthfterium bom Sogog im gteifdfe bie religiöfe 2Beihe gu geben, unb
eg gegen bie 3Sermifcf)ung ber göttlichen Statur mit ber menfdftidp
in ber X^eogonie ber 3 apt)etiten fieser gu ftelten ? SBarum f ollen I
beim bie bftetigionggefdjucfyten ber beiben ©emitifchen §auf>tlinien, bie
fich big je^t burc^gängig entbrochen ^aben, grabe in ber britten $eit,
bereu 9xepräfentanten ben gangen tünftigen ©ntmidtungggang bebing-
teu , ohne' fiel) gegenfeitig 51t ergangen, 'aitgeinanberliegen? Stier fie
ergangen ftd; auch h ier, inbern bie heilige Ueberüefentng ber ißetagger
nom QEQ(zrjs l&vcpalXutog ihre ©rttärung roirllich in ber ‘’Perföuticfb
leit beg S ft e lb if e b e f finbet. £)enn baß berJBunb ©otteg mit ber
SJienfdfheit im nörbtidj)en ©emitigmug auf ber 2 5 efd ).n eib u n g int
© e if t e beruhte, betneigt, abgefehen non bem bigfyerigen .gufammem
hange, bag Sßerhättniß ber beiben ©emitifdfen Stetigionggmeige gu bem
gemeinfamen ©hrifteuthum, in bem bag Stäthfel eine Söfuug erhalten
hat, bie gu unferm 3 mede niefdg gu m ü n d en übrig lä^t-
Söei ber befannten ©ontrooerfe über bie Stitfnahme ber Reiben*
driften nimmt fid; ber fieibenaimftet energifd) ber leiblich Unbe*
fdjmittenen a n , um ben ©iauben an © h r iftu g nicht non ber ©i's
fitdung beg jübifdgen ©eremoniatgefetjeg abhängig gu machen. Uub
fein Argument ift fdftagenb. ©teidfmie er nämlich ben £D7etchifebe!,
ber feinem Stugbrude gufotge bem ©ohne ©otteg ähnlich inar, über
ben Hebräer S tb r a h am , ben ©tammnater beg Sftenfcheufohneg, ftetlt,
fo achtet er auch bie iöefchneibung beg §ergeng, bie im © e ifte uub
nicht nach 33ud;ftaben beg ©efefeeg g e f le h t , für h^her, uub
halt fie für bie toahre iSefdmeibung, tned fich ber ÜJienfch baburd)
freimütig, im ©tauben mit © ott oerbiube, fo baß fetbft ber dube nur
burch bie in n e r e tS e fd fn e ib u n g im © e if te etn achter 3ube fei1)-
'Diefe ©etbfterftärung beg ^eibenapoftetg tommt ung & gu ©tatten,
beim fie gibt ung nid;t bloß Stuffhtuß über ben innern ©eift ber
Stetigion beg 2 J te td )ife b e f unb beg atten ^Jetaggerthum« überhaupt
i) Rom. II. 28: Non enim, qui in manifesto, Judaeus est, neque qnae in
manifes'to, in carne, est circumcisio; sed qui in abscondito, Judaeus est, et cir"
ß.umcisio (Tördis in sp ir itu , non litera, .cujus laus non ex hominibus, s0
CX Deo est. SSergl. P h ilip . III. 3. Col. II. 11. Mäf;th. XIX. 12.
gegenüber ber äußern ©efehtidfleit beg §ebräigm ug, fonbern läßt aud;
ertennen, mag ber t€Qog loyoc, ber (ßetagger in feiner urfpritngtidieu
Reinheit gu bebeuten hatte.' Uub in biefem gefchichttidfen 3ufautmem
hange erfdfeint bie mhftifche ißerbinbung beg SJtenfdfen mit © ott burch
bie ©inmeihung in bie ^abirenreligion immer noch atg eine trabitionell
bemahrte ©rinnerung an bie 23e fc h n e ib u n g im © e if t e , mit ber
bie ©amothratifchen SJthfterien auf bie B utunft beg ehr ift tic h e u
© t a u b e n g hinaugmiefen. £)ag ütihfterieuinftitut ber ^abireu mar
eine ©chuhmauer gegen bie ipaufüfünbe beg. norbifd;e'n ipeibenthumg,
inbern eg bie ©ingemeihten, gleich ben töefdjmttteneu beg augermähtten
SSotteg, bon ber allgemeinen SSerirrung augfonberte.
SBenn ber 3aßhdite feinen erften © ott burch ben gm eiten ent*
m an n en läßt, um ihn ber äöettherrfchaft gu entfe^en, fo ift bag
mehr atg (ßoefie; ber Stugbrud tenngeidfnet bie ©ünbe beg Slbfattg ßou
bem ©ott beg jpimmetg, unb erhätt \j\ti eine furchtbar gefchidüUdie
Sebeittung. (Denn bag ift bag SBefen beg nörbliehen ipeibenthumg,
baß eg to GnsQf-ia rov S-eov üom reügiöfen 33emußtfein augfdftoß
unb, bie göttliche Statur mit ber nteufchlichen in ©efchlechtggemeinfchaft
Dermifdfettb,ftatt Itin b e r © o tte g gu fein , in biabotifchem ©eifteg*
ftotge bem © o h n e © o t t e g gleich gu fein bitntte. (Die © n t m a n n u n g
beg U r a n o g mar retigionggefdiichttich bie Stugfchtie^ung beg über*
mettlichen ©otteg bon ber SDteufchheit unb bamit gugteich bie ©in*
fcfitiefning beg S!ogmog burch ben Üdonifcheu © öttertreig: unb ber
ffjK t$m u || (ad-soL ev rqj HOO/.U,)) unb bie ©etbftoergötterung h^ifd)*
ten nun big auf bie 3 ed ber Söiebergeburt beg oerirrteu ©efd;te<hteg
burd; bie Stetigiou beg ©hrifteuthumg 1). ©egen biefe © n tu ta n n u n g
beg höd;ften ©otteg mar barum auch bie Ktabireuretigion beg mit bem
i|j 1. Job. III. 9: Omnis,. qui natus est ex Deo, peccatum non facit, quo-
niani semen ip s iu s in. eo manet, et.non potest pcccarc-, quoniam ex Deo
natus est. In hoc manifesti sunt filii'Dei.et filii diaboli. — @(^etliltg, (p£)Üof.
ber Offeitb. @. 550: i[t t o a n e Q f u c t o v -Oi o u , unb Sofybnnc® jagt: ber*
jentge fünbtge rtid)t, in toethéin bieê a n e Q / u n Bleibe, ä u a < n ( a v o v n o n J . 3m
S(. unb 91. 31. ift ß ' ^ w n r t a x a t i ^ o / r ] v bu8 § ei'ben tbum. ®a§ §eibeut[)Uin
ift ber Stbfatt be8. SemufftfeinS bom magren ©ott unb bat feinen Utjjmtng
bariu, ba§ ba« ®ottdeÜenbe ißrinjii) im nunfdilicfieu ©emu^tfein nicht ein*
toolmenb geblieben unb eine ÏUtfheïmng ber im Semu^tfein beabfichtigteu Einheit
eingetveteu ift."