
fßriujtpten erforberticf; fin b , um bem ittnern 3 ltftnen^>aitge j
Seutitifd;en IMigiongfbftemeg mit ben 2Rt;thologien ber abenblänbtfi
©öfter überhaupt auf bie S p u r ju tommen. Uub bauu bitrftcn f«
bießeid;t beibe fjkrteien iu il;ren (Srtoartungen getäufd^t fehen. §
toürben fiep bauu halb überzeugen müffen, baß nid;t bloß ein»
(Sottheiten, tote S lp o llo n uub bie H a b ite n , fonbern b ie' ganze gt|
(Sötterfamitie ber ipeßenen aug Semitifd;em (Seifte eutfproffeu I
uub baß bemjufolge bie ©ehanblttnggtoeife ber ÜRpthologie, w ieg
ben Rauben ber fla[ftfd;en fßhtlologen aubertraut ift, einer >lln|
ftattung entgegenzufelfen ifabe, bi? bon einer ©eitgeftaltung biti
SBiffenfchaft nie&t berfdjieben fein toirb. 3m bem befdfränlten i
fidftgtreife, ben bie ipeßeniften fid; felbft gezogen, Oft eine toiffenfM
tid;e (Sri lärmig ber (Sried;ifd;eu ißipthologic, bie auf bie erfteu M
Zipten fffrcs Grntfteheng gurüdjugefun § a t, nid;t möglich-, beim bit|i
fßrinsipien liegen fm Sem itigm ug l). ift aud; hierbei nicht anlj
fabelhafte ©ieberlaffutig ber iß ljb n ifie r auf (Sriedfifchem ©oben p
beulen. © er S em itigm u g , ber bie (Söttergeftalten ber (Sriedfen, mj
bie (Seele ihren 8eib, bon (Seburt aug bitrd;brtngt unb belebt, p a t i
ungleich reellere ©ebeutung für bag religiöfe ©etoußtfein, alb im
mpfhifche Sagentreig bom $ a b m o 8, bem Stam m bater beg 3H;eban^
fd;en © io n p f o g , uub toag fonft uod; aug ^ o n iü e n herübergeloiiiiit!!
fein foß. ,© a g (S ö tte r fp ftem b er ‘p e fle n ifc h e n üR p th elcp
ift b u rd ) e in e nod; n icp t e r f lä r t e U n tto a n b lu n g beg Souitij
f<hen fR e fig io n g fh ftem e g ber a lte n iß e la g g e r en tfta n b en .
©ctg ©erftänbniß biefer Umtoanblung fe^t nun aber bie ©elmiii
fdjaft mit ber religiöfen ©3eltanfd;auitng beg nörbltd;en S e m i t i «
boraito; hierauf toerben toir alfo junächft auggepen m üffen, uub ai
Ztoedmäßigften toirb bieg burch eine bergleidfenbe 3 ufcmnnenfteßuUj
ber brei fMigiongfhfteme beg Slltertpumg gefcpepen. 3 it biefent
i) ®ie fpeüeniften Ratten e§ immer noch mit D. ©Miller, ißrolcji
@. 281: „25aß man bie 2Jtt)tf>ologie ber ©riedjen ilBerhau^t nicpt in biefer I
gefdjloffetßiät treiben fbnne, märe fo toiet, ober eigentlich nod; melji:: gefaßt, »
man fbnne bie ©riedjifclje SjHaefie nicht ohne ©cmSlrtt ober fpeBräifd) erlcvii(i|
— 2ß>er ba8 bloße ©pradjenlertten ift barnnt bod; nod; leine @pw
forfdjuttg, mit ber ja aud) im ©riedjtfdjen nicht ohne ben Orient fertigi1
merben ift.
fallen beftimmt ung bie gefcpichtlid;e S teß u n g beg
@emitigmug, in toeldfem bie religiöfen ©orfleßungen ber beiben S ei*
bie ftbp gegenfählicp zu einanber berpalten, burcpgängtg
ifoe ©ermittlung gefunben haben. SÖBir toerben bei biefer ©ergleicpung,
woburch bag ©erftänbniß ; nicht toenig geförbert toirb, genetifc^ ju
Serie gelfen, um oom Urfbftente ber nörblid;en S em iten am gaben
bir (Sefdjndfte big auf bie bößige §eßenifirung ber ißelaggif^en
fReltgion Ijerab ju gelangen.
Das Jlefigionsfr)(tem Öer JTefasger.
©te SD^hthotogie ber 3af)betiten fteigt bom ipimmel auf bie @rbe
|erab. © er theogonifche fßrojeß betoegt fidf ^ter bon o b e n n a cf)
iinten burd} brei (Sotterfautilien, bereit fucceffibeg 'Auftreten mit ber
genetifchen (Snttoidlung beö religiöfen ©etoußtfeing im nörblicfjeit
Soßöftamme gleichen Schritt hält, © ab oben anftehenbe erfte (Sötter*
.paar ift U r a n o S ttnb (S e , ber (Sott beg ^imrnelg in gefchle^tlicher
iSßevbinbung mit ber (Söttin ber (Srbe. (Se aber, entrüftet über bie
•f.el'lcfigleit ihreg (Satten gegen feine eigenen Sittber, berebet ben hinter*
jjfftigen H 'ro n o g , au bem graufamen ©ater fRache ju üben. U r a n o g
toirb bon feinem S o h n e überfaßen unb entmannt; bie ®inber aber,
toeldje bie § an b gegen ihren ©ater erhoben Cmaivsiv) , toerben bon
biefer ruchlofen © hfll © ü a n e n genannt1).
S r o n o g , auf ben bie ©fhtonfolge übergegangen, oerbinbet fidj>
mit feiner Sd;toefter fR he a r unb ^er theogonifche ißrojeß fchreitet
nad> nuten toeiter fort. Slber burd) eine Söeiffagung getoarnt, baß
iud} ihm ein Slnberer in ber iperrfdjaft ju folgen beftimmt fei, ber*
■hängt ^ r o n o g feine ^inber ber 9Reihe nach, big auf ben le^tge*
llorenen 3 e u b , ftatt beffen er, burd; bie © h e a getäufd;t, einen in
iBinbeln eingetoidelteu S te in erhält, © ie Öift gelingt, © en n toie
lironog bem ©ater gethan, fo gefchieht ihm felber toieber bom eigenen
pohne.
^Rachbcm 3 en ö ben K Ä ber ©3eltherrfd;aft en tfett, befteigt
*) H e s i o d. theog. v. 204 ff.
®oltntut5, SpelaSflec. 6