
fcfaft ifrcr ÜÖiftfologien a ls ficf ergänjenbe Momente beffcKjen
O^etigioitöf^ftemeö. 3)aS f $ | | unb ©nbe t$e$Ü bew bie ®$eltgi#
gefcficftc beS SlttertfumS entgegeugefüfrt mirb, finbet © b r r e s in btt
iD ien fcf m erb u n g © o tte S , benn auf bie grofje' £fatfacfe bej
(SfriftentfumS, auf bie (Srfcfeinung (Lottes* in ber ©Jenfcffeit, fietjt
er fcfon bon Anfang an altes angelegt unb borbereitet. 2(uS bet
Serne, in ber Stacht 'ber ®efd;icf te, tarnet eine leucftenbe ©eftalt auf,
bie fid; mit ben auSgief enben k öd ern in ©emegung fe |t, fie auf %en
3ttgen Begleitet, immer Beftimmter unb u äfer f eranrüdt, Bis fie eubtidi
a ls mirflicfer © o ttm e n fc f er f cf e in tx). -
©afj aucf baS §eibeutfum feine propfetifcfeu Hoffnungen Bjatte,
mit benen es auf bie Religion beS ©ottmenfcfen angemiefen tbar, tt©
bafj bafer ber tiefere © in n „feiner ©Jftfotogie nur im §inB tid auf ben
©runbbegriff beS (SfriftentfumS berftänblid; ~ merbe, biefe bie gatijt
©efcficfte bes ülttertfumS unter benfelBen © eficftspunlt ftelleube Stuf
faffung, bie bon ber ©cfetlingfcfen SbentitätSpfilofopfie auSgegancsei!,
fa t © ö r r e S in ber ifticftung, bie er bertritt, p e r ft entfd;ieben gelte©
gentacft. Unb eS tbar nicft fein e'© cfu lb , baff fie-fier, mie eine auslänbifcfe
©flanje auf frembem © o b en , nid;t recft gebeifen mocftc.
® ie ftrt unb ©Seife, trie © ö r r e S , beut es burcfgängig nur um ben
fif t o r if c f e n (E fr if tu S -p tfu n ift, baS atlmäftige Heranfommen bw
©ottmenfcfen aus toeiter fferne erfcfaut, leibet auf bie religiBfc (Sun
mide£ungSgefcfid;te beS ^eibentfitmS leine ülnmenbitng, itnb ift bafcr
aud; nicft geeignet, itBer bas ©öefen unb bie ©ebeutitng ber !®iftlj#
logie 2luffd;tufj p gemäfrett. £)ie ©eftalt, meld;e immer näfer liiA
um enblicf a ls ©ottmenfcf in bie ®efd;id;te p treten, fa t © irret
bem © eficftslreife beS SubentfumS enttefnt; es ift baS fttcceffibc fd
bolleubenbe 9JieffiaS-3beal beS auSertbäflteu ©olfeS, p bem ifnt Üt
m ftfifcfen ©ittergeftalteu ber Heibenbölter nur bie ©taffage Bild»
Reifen. £)aS ift and; fier baS @ebred;en ber rein empirtfdfeu @rfla
ruttg ber 9MgiouSgefd;id;te beS SlltertfumS. © i r r e s fa t cS nif
oerftanbeu, bie Süftffterien beS HeibeutfitmS, aus benen bie t u # ’
togifdfen ©ittergeftalteu offenbar gemorben, mit bem ©efeimnif; W
©Jenfcfmerbmtg ©ottcS in ber ©efd;id;te in 3 llfetmmeufaug ä11
3) © ücrcS ätiftfengefcf. ©. IX u. @. 649,
Bringen; bie ungenteffene ©cfmnngfraft ber ©fantafie treibt ifn in
bie anfcfaultcfe Stufsenfeite ber 3)?ftfengefdftdften, unb in bie Sänge
unb in bie ©reite ben auSeiuanberftrimenben ©öllerfcfaften auf bem
gufe folgenb, lontmt ifm unter ber unerfcfßpf tiefen S ü lle ber ©fat*
facfen bie 3 bee ber © acfe nicft p n t ©emufjtfein.
3 n feinem unbefangenen ©efcficftsglauben folgt © i r r e s ber
älteften Itrlnnbe beS ©ïenfcfengefcftecfteS, nimmt ficf bie © iltertafel
ber ©enefiS p rn ©Segmeifer, unb geft ben ülusmanberungen ber brei
jftoacfibenftämme nacf. £)aS ift ber 9M;men p bem großen ©öder*
gemalbe, an melcfem er aucf bie berfcfiebenett lïïtftfologien in ber
3ieligionSgefcfid;te beS UltertfumS p erllären fucft. Unb toer bie
üorauSfefung p lä ^ t, bon ber biefer §iftort!er anSgeft, ber toirb aucf
feine ©rllärung ber © tytfologie auerlennett muffen. 5Die ©orauS*
fepng ift aber, ba^ bie 3'übifcfen Urlunben, ben finnbertoanbten
Sabeln ber Reiben gegenüber, toirlltcfe ©efcficfte erp flen . 3 U Bern
3 toede menbet ficf © i r r e s au bie fugenblief unbefangenen ©emütfer,
benen baS © lü d fo m ofl gemollt, bafs fie ben iunern S ie b e n ficf Be-
roafrt, loeil ber gm iefbalt ber SSelt uod) nicft ben 3 u0erag in ifr
inneres gefunben1). Unb biefe gläubigen © eelen , bie ben ©im
fliifterungen beS 3 ^ eifelS uoef itn p gän glicf geblieben, merben fid; ber
©örreSfcfen ®efcfid;tSaufd;auuug aud; unbefangen fin geb en , unb bie
duSfcfeibitng ber trantfaften ©rfd;einuugen beS religiifen §eibentfitmS
unbebeullid; mitmaef eu. 21 ber mer mag mit bergteiefen ©ertreteru beS
gefunben ©ïeufcfenberftaubeS jeft nod) gegen bie Segioucu beS miffeu-
fd;aftlid;eu 3eügeifteS auläutpfeu mollen? ©out ©eiftc ber negativen
iffilofoffie getrieben, fä lt bie fiftorifefe lïritil beu biblifefen © rp f*
lungett eiufad; bie 3 bee ber ©ad;e entgegen, unb meil fie biefe in
jenen nisft utefr micberjufinbeu meint, mirb bie gefcficftlidfe ©eite beS
reltgiöfeu ©emujjtfciuS für untoefentlicfe ©iulteibitug erllärt, unb a ls
ettoas 9iid;tgöttlid;eS, baS ficf nur mifjbraucfsmeife au baS ©oefen ber
3bee gefangen, uubartufcrjig bott ifr aitSgefcfieben. © o ift bermaten
bie Stuft jmifefett bem foeffafrenbeu ©Siffeu ber neuern © filofopfie
unb beut bemütfigen ©efcfid;tsgtaubeu ber alten © cfttle unüberfteig-
Üd; gemorben2).
J) ®i3rrc8 ®ntnbl. ©lieber, u. 3 cücnf. ber SSMtgcfdj. ©• 4.
s) ©traufj Sebcu 3c[u (4. 3tufl.) i. 2; „® a 8 © lUtli^t tann nicft