
lonifdmn Zeitalters unb beS 3 3el in ben I ^ o ü o u ber brüten *!■&$
btynaftie gefdmhtlich uadf tr e te t führt, mie (Sreitger eitnuologifch am
beutet, ift ein 3B in f, ber bei ber grage nad; bent urfimmglidfett
3ßefen beS ?(f> ollon nid;t genug' gu behergigeu i[t. ÖS üegt bartn
ber factifdfe 33emetS, baff es auf biefer Snfet gu einer 33erfchmelgutt|.
ber ©emiten mit ben" S a ^ etiten gefomnten, au« ber int religiöfet
ber abenbtänbifd;en 33öder bie S l^ o ü o e ib e e ^erborge^
gangen, fo baft eine f^ecicdere Qxrflüritng beS ejmehemadfenben Heben
ganges fidf nur auf bem tiefgreifenben ©ährungsprogefj, ber fyiet.
gmifcheu ben morgenlänbifdfen unb abenbtänbifdfen SieligionSibeen ftatü
gefunben, näher eingutaffen hätte. ©agu merben mir auch balb
legenheit fitiben. 3Bir merben uns bann überzeugen mitffen, baff auf
§W SJ mo baS religio fe 33emu§tfein m feiner brüten-Raffung gelangen
fod te, ber S ib erftreit beS ^elaSgifd;en ©uhranaturaliSmuS mit ben
inmeltlichen ©öttern ber Seltenen (Monier) erft uad) langen unb
Mutigen täinftfen * git einer Vermittlung gelangen tonnte, m eiche bie
beiben 33e!enntniffe gu einem gemeinfdfafttidfen SieligionSfhfteme gm
fammenfaffte. 2Iuf biefen entfdfeibenben $amf>f , ben ber ©ott ber
33etaSger mit bem © ott ber Seltenen l)ier beftanben, ift bie alte
räthfelfjafte © age gu begiehen, baff S lp o tlo n mit 3 e ä d u m bie |)ern
fd)aft ber 3tofel tr e ta geftritten h ab el). Slber tru3 bem @ie8
baoon, b. h- baS 9MigiouSfhftem ber Seltenen mürbe auf trete
fferrfcfyeub, unb ber ©ufrranaturaliSmus beS ©entitifdfen @1 blieb mtr
nodf- mie eine Moffe SieminiSceng aus ben 3 e^ eit ber 3f3elaSgifc^en
§ierarcf)te in ber Ijelientfirten 33orftellung bom S lfto llo n gitrittf.
2luf ,j>aS Berfyältnif; beS 3 ß e ld j ife b e l |u ben fi<h ^ellentfireubeii
ißelaSgern beim Slbfalle berfelben bon ber Religion beS' (S l=(Sljon
merben mir bei einer anbern (Gelegenheit nod) befonberS eingugel;en
haben.©
er itrffmtngliche unb ältefte S lp o tlo n ber ©riedfifdfen ^ ih t^ ’
logie ift alfo -ber jo n ifd > e , ber unmittelbar aus bem ißelaSgifcl/eii
!) Sreujer II. @. 553: „2tuh in 23etnamen unb ©eneatogieit be§ 2lbßÜ011
erinnerte man an eine 5Ber6tnbung Sreta’8 mit Elften (Heyne Exeurs. V. ju ~Virg.
Aen. III. JÖ2.'). ^iet>er gehört ber in Sreta geborene 'St^ottcn, ber ©d11
Sör^ba.|, ber mit Su^iter, bem S r e teuf er, felbft um bie Ofrerberrfhaft Wj
3 nfet geftritten."
I sgel h^’borgegangen, itub fein H ^ g th u m fpäter auf ber 3 n fel ©eloS
■ Batte, benn in biefem erlernten mir ben Hoheufmefteblidhen ©ottfohn,
Iten fu|)ranaturaliftifchen ü lp o lto n aus ben 3 ä to t beS ü ü letd fifeb ef.
I SSerfdfiebett bon ihm ift ber b o r ifd fe Ü ip o lto n ber Qeümm Su
|!DeÜphM ber ber nad>orientalifd;en @ntmidlungSf)eriobe angehört, unb
■ baher eine anbere Üluffaffung beffelben ©otteS berlangt. © er belphifche
j t p o l l o n ift ber ißro^het unb Offenbarer ©otteS beS 33aterS an bie
|5Jienfchhett burdf Söeiffagung unb D rafel 3). ©iefe auffälligen Untere
Ifdjnebe hätten £). ÜJiüller abhalten mitffen, bon einem auSfchliefjlich
Ib o r ifc h e n ü lp o llo n gu reben3). Sludf märe er bamt'bei ber 33er=
I theibigung feines Hauf.üfa|eSt „ H f)b llo n mar lein etnheimifdfer © ott
Iber in ©riecheulanb ureinmohuenben ißelaSgifcheu diationen, fonbern
leine ä c h t h e lle n if c h e , I— eine ursprünglich b o r if d ;e (Gottheit"
I (©. 200 ff.)f nicht in ben hanbgreiflichen ©elbfimiberfftrudf gerathen,
I ber feine hiflbrifchen Uuterfudhuugen über bie 33erbreitung ber Slpol*
I Imtfdhen ÖMigion mit feiner bortfd;en SlfjolloStbee unberträglid; macht.
I Söltig unbegreiflich aber ift , baß SJiüller aud; bann nod; auf feinem
I ffoeetfifeh b orifeften I ftb ^ b tt beftehen lon n te, nachbent er felbft bie
I ©iferfucht gmifchen ©eloS. unb ©el-hhi in ^Betreff ber Priorität ihres
l l h o t l o n als eine hiftbrifdfe aDlertmürbigleit herborgehoben3)- 2öü'
I aber fteheu jetgt bor 'einer testen Hlternatibe. (Sutmeber ift ber
I Ip o h eftriefterlich e S tp o llo n bbr Monier auf © eloS bem bortfehen
[D r a f e lg o t t gu ©elfthi in ber utbthifchen ißeriobe ebenbürtig an bie
[(Seite gu ftellen, unb bann lanu bon einem blo^ borif^en 2iationaH
Igott feine Siebe fern; ober aber, ber fouifche 3lf> otlon auf ©eloS ift
fein ©riechtfdfer © o tt, unb ber unblutige DpfercuttuS am 2lltar ber
[from m en gehört nicht mit gum 353efeu ber Slhollinifdfen Sieligion.
I 3n (Seiuneruug an baS Urberhältnifj ber 3 3 ela S g er gu ben S o u ie r n
I raun bie ©ntföheibung nicht fchmierig fein.
1) Hom. Aymn. Apoll, y. 132: X W aü) ^ iiv& Q w n o iG t /h 'o s V i ^ t o T t a
■ 'ß e v h jK A escliy l. Eum. v. 19: Z fio g n q o ^ r r j e «f l o t l JL oZ fa g .
2) 0. ©lütter, SDorter I. @. 199 ff.
s) 1. a. 0. 309: „^retltcB tourbe bie @age‘ bon ber ©eburt StbottonS
auf ®eto§ gtoar öon ben. 3 o nt er n unb 9ttBenern, aber mebtr bon ben
®etbBiern, noch ben ®öotern, noch autb bon ben ißelobonnefiern alter*
temut. S)cun tbie mären fte bann fo gtcictjgiUttg gegen baS §eitigtfmm getoeien,
fie fid) mittttd; seigtn."