faffen, aucE) Bet ber (Srtläntug beg ‘Pl;tf;agoreigimtg oöllig aBf^anten
gelonunen. M an finbet jet^t an ber unoerbaulichen Sei)re non bet
©phärenharmouie Ä | noch ein unterhaltenbeg P h antafie::®bbilbe o^ne
miffeufd;aftlid;en © eh a lt, ju bent fid; p t;tl;a g o r a g butd; feine Und
befanntfchaft ntit bem bie Dtaturmelt bel;errfd;enben ©raoitattei^
©efe^e nuferer bered;nenben Slftronomie häbe Verleiten taffenl).
S ie fe g aBff>redb>enbe Urtl;eil Betnetöt aber fetbft n u r, baß bie tf)ee=
logifd;en Ueberlieferitngen ber 'rßetaöger in ber ©utmidlungggefchiditf
ber Ipellenen benualen nid^t mehr begriffen merbeu. S ie granbiofe
Vorstellung non ber Harmonie ber ©phären, bte ofme ben Sttaltgm®
ber fitbttd^en nnb nörblid;eu V5eltanfd;auitttg nicpt ju oerftepen ift,
batte einen tiefen retigiöfen © in n , ber attö ben fe ite n foft Urreligim
beb ©entitigmitg ftammte: eg tnar bie Vorstellung non bem im
ntontfcben SB eit cf> o r a t e, ben bie ©eiftermelt int Vititbe mit ber 9?atut>
melt bem fperrn ber .peerfcpaaten anftiiuntte, mie fie ja and; in ben
Urfunben ber -Ipebräer an unzähligen ©teilen mieberfeprt2).
S ie borgelegte ©rüärung beb üobm ob, ber aub ber harmoiüfd»
3 ufammenftintmung beb großen Söeltbualibtnub entftanb'en, ift iuraiet
noch nicpt erfdföpfenb. ©rabe bie ^auptfacpe, bag eigentliche Söefen
ber ^ arntonie, ift ttnb nod; ein unbelannteb @tmag. S e n n baß bie
Harmonie ber ©fo^ären, non ber bie SBermitttung ber Dlaturmelt mit
ber ©eifterloett im ;^obmob aubgegangen, an ein b r ittc b SB efen
eigener 2lrt gu benfen nbtpigt, muß fofort einleuchtenb tnerbeit, »ein
man nur redjt begreift, mag eb mit bent Sß&ie ber 23 er nt i tt linig
heterogener VSefen überhaupt auf fiep hat. -3ebe Vermittlung, bte
!) §e g e l, ©efd;. ber ppitof. J. @. 249 ff.: „Sßir müffen baS ©tattfei?
biefer Sbee anerfennen, baß im (Softem ber bimmüfdjieu (Sphären Stiles bmi
gahlenoerhältniffe beftimmt ift, bie unter fid; Stothloenbigfeit haben nnb als SRc#
trenbigfeit ju begreifen fitib; ein @t;ftem non SSerhättniffcn, baS im epcrbaven,
in ber SDtufif, eben fo bie 33afiS unb baS Sffiefen auSmacpeu muff. * . •
©Bnen fönuen mir alfo tnegtaffen; bie Ptufif ber Sphären ift jtnar eine jjnjt
SBorftelCung ber ppantafie, aber für un§ ohne trapreS Sntereffe."
2) ©aS immer tnieberhßlte laudato cooli, laudato stellao Dominum fault f$w
in Erinnerung au ba§ Cum me laudarent simul astra matutina et jubila»
omnes filii Doi (Hiob 38, 7.), feine bloße Staturmufif getnefen fein, llebvi;)*
hat fiep bie Harmonie ber ©ppciren im SGBefentlid;en bis auf bie Entftcpuini W
neuern Stftronomie behauptet, fo baß fetbft fiept er noch nicht frei non il;r U'evben
fonnte. ^umbolbt, ÄoSrnoS I I I , ©. 438.
ntdt Sbentifijirung, b. p. Vernichtung, ber bnaliftifcheti SÖefett fein
foll, fel|t etn S ritteg, alê bag mirt lid; Veruüttelnbe boraug, in meinem
|f e unmittelbar nicht ju Vereintgenbe ju feiner reellen © n p eit gelangt:
itub bieö gilt infonberg auch bon bem SBiberftreite beg nörblichen
@Luritualieinub mit bem Dtaturatigmug beg ©übeng, bie itt ber .par=
ntonte beg ©emitifbhen ®ogntog ihre Verföpnung gefnnben. 3 n biefem
©intie Jpt and; ber ^5fft^agoretêmuê bie Harmonie ber ©ppären oer=
ftanben l)-
Söeil bie p tiu S p ieu ber ©ittge, lehrt ntd;t gleichartig
fitib nnb nicht gleichen © tam m eë, fo hätten fie nicht &u einem ftoém oê
bereinigt merben tonnen, menn bie iparntouie nicht h in ju g e fo tttu te n
märe, auf tt>a§ für eine SBeife bieê auch gefd;ehen fein möge. 3 > n n
bie Harmonie entftehe aud ©egenfätten, fo baß fie Vielgentifdner Êitu
heit unb 21 u ê ein au b er g el; e über ^ufammenfttmmuug fe i2). &)er iß h ^ a'
goreer nimmt alfo offenbar. außer ben gegettfa^lichen Urgritttben ber
Singe noch ein b r itte g V J efen a n , oon beut bie hamtonifdfe 3 «*
fonuneuftimmung beê Üߣ;f)fifcl;en mit bem ©eiftigen int ftosutoo auS'
gegangen. S e r Slugbritd, bie Harmonie fei gu ben ungleichartigen
fßrittgifnen h in ju g e to m m e n , märe finnloö, menu ber Stoontoö fchon
aus bem gufantntenmirfen per ©egcnfätse felbft hätte eutftehen tonnen,
iraê bod; fßhämüm^ alë eine abfolitte Unutögltchfeit entfchieben in
dbrebe ftellt. S a ß aber bie iparntonie gleid;fant alb SJinbemittet auf
eine räthfell;afte 233eife, bie er felbft fd;ou nid;t mehr anjugebeu meiß
[$%ivi av zQono) èyévëzn), gtt beut Sitalibutuo 1; i n u g e f o m m e u ,
baë l;<d ^eltt Söiberftrcite feiner ^eitf'hilofophic auggefe^t,
als feine eigene ©rflärungSmeife hinjugethau3). Durch ber ©entitifd;en
l ) ©ev mobcvnc. ©nalift glaubt bem P antheismus ber ffbentitätsphilofophit
biivd; eine bloße © i; n t h c f c ber beiben SBeltfubßan^en entgehen ju fönncu, ebne
ju begreifen, baß feine mcdfauifchc 2Bettanfcf;amtug, abgefehen oon ber U n cm t$ *
barfeit ber pcrföitliehcu Einheit bcS ©ciftcS mit ber Statur auf biefem SBege,
feiner eigenen ©entloeife jnmiber ift. ©enu barf er ben SBJiberfprucb uvi'ebni
®cift unb Statur einen c o n t r a b ic t o r if c h e n nennen, fo jtnb nach bat Sebreit
ber alten Üogif, ber er treu bleibt, foldjc Scgriffc abfolut nnoereiubarlicb.
s) Nic.om. instit. axithm. GO (Ast.) : « q u o v ik elf ; ; tei l<o,' evccvtiiüv
yii’tTcu, sein ycto txpuovici 7i okvtuy((i:v si’CocTig xtx) ihyoif onyiwrrnn1
Gv/xif.(fovijatg.
11) Stach ber Uriehre beS p V11; n 3 o r a S faun bic Harmonie, uicbt post rem