
© ie teilte frittfdfe 33emerfung, bie l)ter nod; anpbriugcu iuäre
berührt bab Perffältnifi ber 9,)ct;tf;ologie p m S fp iften tlpm , Vorauf
©d)elling ein befonbereb ©emidft legt. Unb mit fRedft, beim Bei
biefer grage mufi eb fid^ jeigeit, ob eine Srflärung ber IHtoSfeciM
überhaupt tut ©taube fei, bem religiöfen SBemujjtfein beb ^»eibent^itnib
auf ben ©runb p felfen. ©dfelling aber fyat mirblidf Srnft gemalt,
inbem er bie P e r f o n S ljr ifti mit ben ©bttergeftalteu ber
bogie in mefeutltd;e Perbtnbuug p bringen fudft. S r geigt unb
nämlidj) feine f e r t ig e © e ft a lt, bie aub ber gerne fieraufoumtt,
überhaupt feine abgefdfloffenen Oiefultate, mie fie auf ber Uitfeufeite
ber SDZt>t^engefdC;icr^te erfdjeinen: eb ift bab fu c c e ffib e © id fg efta lten
beb © o ttm e n fd /e u burd) ben tlfeogonifdfen P r o p fj, bem er in bet
retigiöfen Sntmidlungbgefdj>idj)te beb antifen ©eifteb nadjjgelft. ©etin
nicf>t bon ben meffianifdfen SSeiffagungen ber g u b en , bie * um
(Sin g n b io ib u u m pfammenfdjliefien, Ifat ©cffelling bie Perfönlid)*
feit beb ©ottmenfdjien entfernt; fein Sbeal ift, mit ©trauf? p neben,
ber burdf ben poltytlfeibmub unter bie ^eibenböffer jerftreute (S^riftub
itt b er (G a ttu n g , ber am Snbe beb tfyeogonifdjen proteffeb alb bet
maffre Slfriftub beb Sifriftentfputb erfd ^ in tJ). © er ©runbbegriff bev
dfriftlidfen R eligion , ber S eg riff bon ber' Plenfdfmerbuug (Sotteb,
murgelt affo in ber ilfm gefdftdftlidj) borangegangenen üBitytlfologie beä
Ipeibentlfumb, aub ber er abfd^iefjtidf auftaudft* 2). © ab ift ber ©tein
beb Unftofjeb. 3m a r Ipren mir, ber Sfmiftub im nptljologifdfen pro*
geffe fei nod; nid;t ber malfre Slfriftub gemefeit, meif er nod; nidjt
p r Perfönlidffeit gefommen; aber grabe in biefer $ la itfe l, mobira|
bab Sf;riftentl;um fpcififd; bom Ipeibentlpm unterfdfieben merben fo(i,
liegt bab Uumal;re ber ganzen Uuffaffungbmeife. Sine ^ o fitibe
p ifilofofhie, mie fie ©d;elling fetjt berlangt, mirb fiel; nid;t mel;r bajit
berftelfen, ben M ittler p ifd fe n © ott unb ber 9Jienfd;l;eit im bon
d;riftltd;en Reibend; um in einem nod) uiperfönlidfen 3 uftanbe aß
blofj b e rm itte ln b e P o t e n t auftreteu p taffen, bie erft am W
fßlpof. bev Offen!». @. 670.
2) 2t. a. O. @. 619: „®ie 33ovau$fepntg bitbet ber mljt^ologtfd^e i)ßroje|i
bab ©Ijrtftentfmm felbft ift eilt feit SBcttjeitett Belannteg ©retgnifj, feit SBeltjeitet
bcrbereitet. ®er Srtfmtt ber Offenbarung ift eine ©efcbicffte, bie in ben M i
ber ®inge juriid-- unb bi§ p bereu ©nbe Ijmauägebt,"
ber Ptytfmlogie p fid^ felbft gefommen fein foll; unb menn fic^
(Stelling bennod; p biefer ml;t!;ifd;en Uuffaffung beb ©ottutenfcfyen
entfdfloffen, fo gefdfaf) eb, meil er feinem ©runbfa^e, bom potentiellen
jum S irllid fen fortpfdfreiten, aud; in ber Sl;rtftologie nidft untreu
merben mod;te. Sb bleibt aber jm ifpen ber mirllid;en ©eftalt beb
§iftortferb unb ber nur bermittelnben Potent beb p^ilofo^t;en immer
nod) ein ©ritteb benfbar, b ie e ig e n tlic h e 9 J ie n fd ;m e r b u n g
® otteb, bie ben M ittler tmar gleich im Anfänge ber ©efdfidfte alb eine
mirfliche Perföulidffeit, aber n o p nicht alb ben fd;on 3Jienfd; gemorbenen
®ott aufgufaffen n ö tig t. Unb bab ift enblidf a u p ber ©tanbfnmft,
auf bem bie ÜJibtlfologie beb §eibent^nmb ilfre Srfläruug finben mu^.
4. ©ie ppilofobfne ber ©efc^i^te. äöenn icf» etmab aub*;
ftifirlither auf bie oerfd)iebcnen Srflärnugbarten ber Phitlfologte, bie
in neuerer 3ed in Umlauf gefegt morben, eingegangen bin, fo ift eb
tfyetlb in ber Stbficht gefche^en, um bab SBa^re, bab jebe auf i^rem
2Bege gefunben, p r Slnerfennung t« bringen, tlfeilb aber aud; in ber
Hoffnung, für ben EJiittelmeg, ben idf nun felbft tu betreten fjabe,
9iaitm p geminnen. gp glaube bitrd; bie fritifd)en iöemerfuugen
liefen bofpelten 3ü>ed erreicht -p fmben. ©enn mab tubbrberft bie
Ülnfyrüche beb p^ilofo^en betrifft, fo fann i§m nicht berfagt merben,
fi^) audf in ber 9?eligionbgefd;icf)te burch 3been leiten tu laffen, meil
eb ilfm gnftel;t, bie ©batfad)en aub ifyren pringifoien tu begreifen unb
bie terftrenteu SJibt^en ber ißölfer auf ben gemetnfamen ©runb-
gebanlen, bon bem bab, reltgiöfe iöemit§tfein ber SKenfp^eit aubge-
gangen, guriidtufülfreu. Sn ber Diadimeifnng beb 3been»3nfammeim
t)angeb, ber and) in ber äufjerften SSerl’ommen^eit beb mt)t^ologifd;en
Progeffeb nicht abgebrodfeu morben, liegt ba^er ber unfcf;ät3bare iöor^
jwg ber ©dfellingfcHjen Srllärung, ber nicht mieber auftugeben ift,
toenn eb auf biefem bermorreuen ©ebiete beb äöiffenb gur eigentlichen
®iffenfd?aftlid;feit lomnten foll. Uber ebenfomenig merben mir bem
Berufe beb ©efd;id;tbforfd;erb, ber bod; allein über mtrflid) ©efclieljeneb
^nbfimft tu geben fiat, tu ual;e treten bürfen, meil mir unb niefü
entfchtie^eix fönnen, bie 9Jilftl;ologie aub bem borgefcfndftlidfen genfeitb
©ottl;eit tu bebitciren, unb bab benfbar SRöglid;c o(;ne PSeitereb
an bie ©teile beb äßir!tid;en tu fe^eit. ©ab Perfalfren, p bem mir
unb befennen mitffeu, ift alfo beftimmt genug ioorgegeichnet, unb
«pelaJget. 3