
£)a§ baê uac^fiuibf£ut^tid;e SÜÏenfd^engefc^ted^t in brei ^Richtungen
über bie ©be gejogen, ift auf bem ©tanbpunïte beê unbefangenen
(Sefchid;t8gtaubeii8,. mo fic^ (Sörreê gegen jebe ©nmtfdjmng einet
Stoeifelfü^tigeu tritit oermat©, bie ltrtf;atfacbe, über met<he feine
gorfcbung binauSgeben lönne. © tyat ihn baber aud; bie grage, of
beun ber 5Bolf8ftamme ©fällig nur brei getoefen, meil ÜRoab gewbt
brei ©öbne §atte, nicht mehr unb nid;t Weniger, ober aber, ob unn
gelet© noteren big brei trüber ba feilt mußten, bamit ber begriff
ber SOÏenfdftoerbung (Sotteë, ber eben brei Momente in .fid; trägt,
Ootlftänbig unter ben 23ö(fern ber ©be Oermirltid;t toerben fonute, ~
biefe triftige Querfrage nach bem ft;ftematifd;en gttfammenbange in
ber dceligtowêgefd;td>te beë 2Ittert£;um8, bie fid; auê ber ©d;ule ber
neuern ^itefo^|ie beranbrängt, t© (Sörreê nicf;t in 23ermirrtttig
bringen fbunen, meil fie für ifm nid;t ba ift. Uek'rgefd;td;t(ick
^ringifiieu, oon benen bie (Sefd;id;te ber Sftenfdbmerbung (Sotte8 a»fc
gegangen, finb für ben £iftoriler überhaupt fein iöebürfniß; erbinbet
bei ber breitbeiligen ilftenf d;£;eit auf ©ben an, unb C;at feinen anbern
gtoed, alö bie 9ioad;ibenftäntme in alte 2Mt bmauö auf ihren 21©
beruugen gu begleiten. (Sott brüben, für fid; ber (Sefdjncbte nid;t k-
bürftig, unb bie SüRenfcbbeit b®en, in fRaunt unb ,3© ihrer iöeftinn
nmng entgegeugebenb, ba8 ift ber unbermittelte ©ualtömuö biefer
(Sefd;icbt8anfcbauung, bie ben iöereid; beë Sl^atfäc^lic^en unb gu*
fälligen nicht überfcbreiten fann* 1).
3. £ ) i e f ß b it o f o h b e n . eine miffenfd;aftlid;e ©Itärun}
ber 2Rt;tbologie 2Ingefid;t8 ber emfnrifcben äBebanblungömeife bet
bßbifologen unb ber §>iftoriler noch p teiften hübe, ba$ mar ben
^bitofobhen nun flar getoorben, unb biefe glaubten je^t auf bie $ x l
jipten, auf bte atlgemeingültigen unb notbtoenbigen Sßrinjifoien, bot
benen ber retigiöfe (Seift aller geiten unb gon en bie Äniee beugen
nttiffe, ausgeben © follen. $ i e ^ b ^ c f b # e f # § W Singen unb
Q f© n bor ben gerftreuten Sïïtühen unb ©agen ber SSöller, unb jog
fich in bie Feinheit be8 ibeellen (Sebanlens gurüd. Unb fo ift bann
fo (tfjeitS überlang unmittelbar, Heils noch baju roh) gcfcC;el^en fein; ober
ba§ fo ®efd;ebene ïantt ui© ®öttlid;e<3 getoefen fein — fo toivb bie
SDifferenj fid; augf:pred;en."
i) C&örres iD©bengef(b. <ɧ 3,
enbtich < S ch etltn g mit einer © llä r u n g ber sJRt;tbologie beibot*
getreten, bie gtt ben beibett etnfnrifcben ^Richtungen, bie mir eben ber«
taffen b ^ en , bie & brfeite bilbet. £)enn toeit entfernt, bei ben fertigen
i®öttevgeftalten ber £)id;ter ftebeit gtt bleiben, unb fich mit ihnen nur
äußerlich sit befaffen, berfe^t fich ber gieid; in ben über*
igefhichttichen 2lu 8gang ber fDinge, um bie löebeutung ber mbtbologifchen
S3orftellungen au8 ihrem ©iftebungSforogeffe begreiflid; © machen,
©aber b^Ü fid; bie fß bM © * © ber 2JH;tt;otogie aud; felbft für bie erfte
fRealerfläntng biefer religiöfen ©ftheinitng, metl fie juerft bt8 auf bie
|etgeutlid;en ‘’prinjifnen aller SOJi^tboIogie sm'üdgegangen f e i1).
iRuit finbet aber ba$ gitritdgeben att$ ber Söirtlidbleit, um fid;
ber erftett fßrinsipien ju oerficbern, feine ättßerffe (Srenje an bem bloß
fDiögtidfen, au bem jmar © einlönnenbeu, aber noch nicht mirllid;
©eienben: unb mit biefern reinen Urbegriffe £© bie bb^of°hhifbhe
Gtrltärung ben Anfang gemacht. @o entftanb bie oielberufene
tpotensenlebre ber ©d;ettingfcben fpbM 'H 'h© bie fich }unäd;ft bie
Stufgabe fteltte, bie ©unttuen ber jorinjibiellen ^ßotenjen jtt ermitteln,
tretch'e ben Uebergang in bie Sßirfüchlett ber außergöttlichen (Sefchichte
lebingen. ©litdlichermeife l;uben mir ttnö aber jit uuferm gm ede auf
bte bermidelteu ©injelbeiten biefer ^ßotenjenlebre nicht näher etnju*
taffen, benn eö genügt uns fd^cn bie 23ettterfung, baß nach © c h e llin g
bie fid; felbft überlaffette Vernunft meber nur oon @iner ißotenj, nod;
auch bon einer unbeftinunten SSielbeit Oon ißotenjen attggeben lönne,
■foitbern mit 9lotbmeitbigleit auf ba§ gefd;loffene ©bftern Oon brei ißo*
■teuren btugefübrt merbe, au8 bereit gufammenmirfen ihr alte SÖ3irt=
Jtichfeit begreiftid; merbe. ®iefe brei ißoteitjen, ol;ne melche überbauet
nicht« eittftet;en fonnte, mußten bal;er iufonber8 auch ^
fophifchen © llä ru ttg ber 3Rt;tbologie bie §aitf)trolle übernehmen2).
©dfetttHg tpfütof. bev Stn^thol. ©. 135: „SStöfier mürbe bie iDtbtbotogie
ftttgemeiu at§ ©cgenftanb .blM embtvifd;«ge[d;i(^ttt(her gorfdtung bctradjtet, toovau
Ibte tpiiitofobbie nur ben Stnt^eil haben lönne, ber itjr an jeber, aud; übrigens
pin embtrifd;en, Untertu^ung jufteheit tnujj. toar bat;er natürlich, menn
pon ber 2ntel tp(;itofobbie ber 2)it;tbologie Stnftofj erregte."
2) @<betting tpiütof. b.._Dffenb. (ifSautttS) 566: „SBon liier an laben
ItiHv es mit ber Totalität ber ipotenjen ju tfiun. 2htr um biefe brei tßos
p u je n betoegt fiel ber gaitje tntjtbologifclje iprojeß, aüe.S anbere iß
r ” ehv ober Zeitiger jufättig."