
Religion üBerhauftt, unb ber fßelaSgifchen SaBireureligion iu§:
Befoubere‘)-
■3d) IfaBe eS aBficf)ttid; berutieben, in ber Uftralreltgion nod; U
fonberS ber e ftta , ber crftcu @emitifd;en ©rbgöttiii, ju gebenfen,
um fie an btefer ©telle befto auffälliger bon ber § e f t ia ber SaBiren-
religion unterfd)eibeu ju tonnen. O enu offenBar nutfj il;r 23erf;a(tiiiji
ju bem lugelformigen ©ott ein anbereö, a ls baS ju bem ©ott be§
SDïonotheismuS in bem üBermcltlid)en ©terne gemefen fein. 3 n ber
Uftralreligion erfdteint ip e ftia , nad; ber Sïnalogte b e r '® e , alö bie
himmltfctye ©rbe uuter bem Bejeicfmenben ta rn en U r a n ia , anerïmint
eine ©emitifd;e © eftalt, bie aus bem Oriente über Rorbafien ju ben
aBenblanbifd;en 33idlern hcritüergelommen2). Urn ii;re fffiürbe afó
Königin beS §iutmelS ju beranfd)aulid)etr, mürbe fie mit einer
©ternenfrone auf bem R a u fte, in eitlem mit © ternen Befäeten
manbe, unb in ber linten bie fpimmelêlugel tragenb, aBgeBilbet;
loömifd)e ©tymBole ber Slftralreligion, bie unberlennBar an bie in ber
ÜÜiitte bes ®oSntoS ftel;enbe, bom Beftirnten ^nntntel umgeBene fpeftta
erinnern. Rad) bem UBfalle beS reltgiöfeu IBemujjtfeinS bon bem erften
(pimmelSgott ift bie reine SBebeutung biefeS meiBlicfyen SBefenS in bie
ber V e n u s U r a n ia übergegangen, mit ber ber tl)eogonifd)e ^ettgitng^
projeß unb bie 9Rt)tï)ologie ber inmeltlid)en ©otter il)ren Slnfang ge*
nom m en3). OaS. ©l;riftentl)um führte enblid) mit feiner 33orftellntig
bon ber 3 u n g f r a n a u f ©rbett a ls K ö n ig in beS R im m e ls jttr
2Bal;rl;eit ber fßelaSgifcheii UeBerlicferung juritcl, unb Brad;te bal)er
aud; baS ©tymBol ber ©ternenfrone unb beS ©ternenmantelS ibieber
mit ber reltgiöfeu Raturanfd)auung in äkrBinbung.
(fine anbere SSebeutung fmt nun aBer ^ e f t ia in ber ÄaBirett*
religion. O ie unter bem tarn en U r a n ia ber norbifd)en © e »er*
manbte K ö n ig in beS R im m e ls tritt fyier mit il;rer d)thontfd)en
* ) §ier fann cö bafiev aucf) ctnleucfjteub M m aus tacltbem © r u n b e Mit
SU^ttten im eigentlichen S in n e bet beit Suben feine Stiebe fein bürfe. Sfber ebetn
fotoentg aucf? bei ben alten SpelaSgexn, bic nur babuvcl) ju ben mytI;üfogi(tt)en
©öttern übergingen, baß fie ftd; in fpettenen nmmanbelten, b. f>. aitfl;örten, reine
(Semiten ju fein.
P Srcujer i h @. 350 ff. @. 364 ff.
8) Sdfelling, Sßljntof. ber SDtytfioI. S. 194 ff..
@eite in ben SSorbergrunb, unb bal;er im ©tanbe ber ©rniebrigmtg,
als bie O ie n ftm a g b beS iperr.n mit bem monotl)eifttfd)en ©1 in
el)elid)er 33erBinbung fteljenb, älmlicl; bem 23erl)ältniffe ber 3 f iS jum
fßan^äRenbeS. h ierau s erltärt fiel; benn and;, mautm in ben
fpätern Raffungen ber daBirenle^re, namentlich in ber auf @amo=
tfrale/ Beftimmt nur bie d)tï)onifd)en ©rbgöttinnen O em e te r unb
fß erfefljtou e als meiBlic^e SÖefen namhaft g em a lt merben. Oiefe
lernten freilief) jtoar unter bem erften tpimmelSgott, Bet bem mir
fielen, nod) nid)t als felbftftänbige $aBtrenmefen borgelontmen fein,
weil il)r Auftreten im retigiöfen iSemußtfein bie Ruflöfttng ber anfangs
licken ©inl)eit borausfe^t; aBer baß fie ffäter auSfd)ließltd) genannt
werben, bas ffmd)t für bie notl;menbige 23erBinbung ber d )tl)o n ifd )eu
grbgöttin mit bem l)ödj>ften ÇimmelSgott ber ^aBirenreligion. O aS
erfte meiBlicffe Söefen bief er Religion lann alfo nur in ber ,'rEon'a
id'ovia“ gefunben merben.
©el)en mir fe^t noc^ einmal auf baS tl)eologifd)e UrfBftem ber
fMaSger juriid, fo jeigt fi^> in nuferer ©rflarung eine ßitd'e, bie um
fo meniger unaitSgefüllt BletBen barf, meil fie ben g'tjdmmenlfang-'beS
®anjen nid;t juin SSerftänbniffe gelangen läßt. O ie ^ßelaSger, fo
fd;eint es, ^aben fid; jtt jmei berf^iebenen Religionen Befaunt, maS
bod) mit ber Ratur beS religiöfen 53emu^tfeinS üBerlfanfit nid;t in
©inflang ju Bringen. 3S3ie dfaBett mir ttnS alfo baS ä5erl;ältui)l ber
I ftr a lr e lig io it jur ^ a B ir e u r e lig io n im nörblidjmn ©emitiSmuS ju
beulen? O ie ©ad)e liegt eiùfad;, benn es ift auffällig, ba§ mir f)ier
bor bem SSer^ältniffe ber sH îe n fd ;m e r b ttn g © o tte S in ber
® a ttu n g ju bem nur in © ineux 3 n b ib ib u u m menfeftmerbenben
®ott ftel;en. ©S ift bie tf>eologifdj)e ße^re bom § a u f) te unb ben
® lie b e m feines utüftifd;en SeiBeS, ber mefentlicfie 3nl?alt beS ißelaS'
giften ReligionSfBfteuteS, ber fid; in jmei berf^tebenen Richtungen
entfalten mußte. O er ben ®oStnoS umföf)ließenbe © ott ber Slftral-
religion, baS a n s i q o v n v e v ( . i a in 23erBinbung mit beut fünften
'IBefen, ift baS ißriujif) ber Ratur^ unb ber ©eiftermelt, bon bem ber
Semite bie ©ntftehuug unb gortfiflanjung beS g a n je n 9 R eu fd ;en =
gefd;t e s t e s auf ber ©rbe auSgel;eit läßt, gleid)mie aud; ber 3af)l;etitc
U n Urtyritttg feines ©tauuueS auf bieftrimitibe23erBiubitngbeS U r a n o s
•ntt ber ® e jurüdfitl;rt. ©ine anbere SBemanbtniß 0 bagegen