
ai$? Ureuz gehefteten (S ^ r t ft u ö ju vergleichen ivngten ’). g u ber
Perfon © h r if t i Ing bie Sßerföhnung beS menfhüdfen S ille n s mit
bern göttlichen burd; einen 21ft ber fveieften nnb nnbebingteften Sel6ft*
aufogferung. ^teranf beutet ber ^mbenaßoftel an ber (Stelle be§
PhiftftyetbriefeS l?tn, too ber (Sontraft ztoifhen bem ©hriftenthmn itub
bent norbtfehen £>eibenthum, als gefchehe es mit Stücffiht auf bie
PrometheuSfage, auö bem iunerften Selbftbetoußtfein beS menfhliheti
©eifteS bor Singen gelegt toirb. Stahbem nämlich ber 2t^>oftet bie
Philipger ermahnt, nichts auS Streitfud;t nnb eiteler (Spre zu Pitn,
fonbern fo jit fein, baß jeber ben anbern höher achte H P felbft,
erinnert er an ben Iritifchen SDtoment auö bem Selen Sefu unb fagt:
„benn fo fallt il;r gefilmt fein, toie gefitS—(ShriftuS gefilmt toar,
toelher, obwohl er in ©otteSgeftalt toar M ^oQcpjj tieov), eS b o d;
n ich t toie e in e n S tau b jitr S c h a n tr u g , baß er © ott gleich toar,
fonbern fidf felbft entäußerte, $nehtSgeftalt annahm, unb ben SDtenfhen
gleich toarb, unb Oon Slnfehen toie ein SOtenfd; erfuuben. (Sr W
niebrigte fi<h feil ft, unb toarb gehorfam bis jitm j£ob e, fa bis jitm
Dobe atu kreuze"2). Schroffer tonnte ber ©egenfah Jtoifd;en ber
©elbftaufofferung ß h r if t i unb bem ©otteSraube beS P r o m e th e u s ,
ber bie göttliche Statur an fi<h riß, nicht gezeichnet toerben. D ie freu
toillige Selbftentäußerung S h r ift i hat bie ©elbftoergötterung beS
heibnifchen ©eifteS im Prinztye gebrochen unb baS itBermiithige ®e»
fh le h t, toeldieS ohne © ott in ber SÖBelt m ar, toieber zur Hinbfdfaft
© itteS erhoben: baS ift ber ©ritnbgebaufe, um ben fid; bie (Shrifto-
logie beS £)eibenagoftelS breht3 1). f
*) Tertull. apol. 18. Sßcrgt. üafautj, Prometheus <3. 3.
IH Philipp. II. 5 ff.
3) ©chetting, pbUof. ber Dffenb, 3 . 624: „ Unb auf bie 3Bei.fe lägt fid)
ber'©efiorfam Sh*ifti herftehen. ®er 3 o h n tonnte mtabhängig oom
Pater in eigener herrlich feit e jiftire n , tonnte freilich außer bem Pater
nicht ber wahre ©ott, jtrar nicht bem SEefeu nach, “Bei boep aetu ©ott fein.
SMefe §crrtichteit terfepmähte er. Sr entäußerte fiep berfetben, unb baburch iß
er hr iftue. 2)aS ift bie ©efammtibee ber Offenbarung."
ß . D f ir iS unb £pppott.
S i r treten nun auf bie anbere S e ite , um bie entfprehenbe
^ätaftroghe W ber SteligionSgefhihte beS füblihen Polfsftam meS
leimen-gu lernen. S i r toenben uns bon bem b ia b o ltfc ^ ^ « (^ eifteö^
ftolze beS Saßhetiten> ber felbft Bei feiner Slntaftung beS 2111er<
heiligften n o h zur Petounberung fünreißt, zu ber t h ie r if h e n
g le ifc h e ^ lu ft beS ©hamiten, ber a ls S fla ö e ber niebern Statur
mit 51Bfheit unb Perachtung Bebedt, ben S)t eit) d;eu unter bie SDtenfh*
heit heraBtoürbigt. D a s ift baS ©eheimniß beS religiöfen P etou ß t*-
feinS n a h alterthümlid)er S e lta n fh a u u n g , baß ber SDteufh, aus ben
gegeufählihen Urgrünben beS ■ gl/hfif h eu unb geiftigen UnioerfumS in s
Dafein getreten, auch n a h entgegengefe^ten Stihtungen hin mit ber
©efammtheit ber D in ge in unauflöslicher Perfettung Bleibt. 2IuS
ber duflöfitng biefer D otalanfhauung ftnb bie fragmeutarifhen
(ogien ber Beiben Seitenftämme entftanben. D en gafhetiten führte
baS gofitioe S e fe n feiner R eligion n a h oben, tooher ihm ber g ö tt*
U h e S e B e n S fu n fe b eS © e ifte S gefommeu; ben Shamiten z°3 es
nah unten, in bie geheimnisvolle S erfftä tte ber Statur, mit ber fein
le ib lic h e s D a f e i n oertoahfen toar.
D f i r i S , ber unterirbifhe 3 e i t S, führte, fobalb er zur §err^
fhaft gelangt toar, in Perbiubung mit feiner © h a f t e t unb ©attin
3 f i S 3 u h t unb S itte unter ben Sttenfhen ein, nnb bie S oh lth aten
biefer menfhenfreunblihen S e fe n toaren bem religiöfen Pebürfniffe
beS ehamitenftammeS entfgrehenb. @S fonnten nur S ta tu r g a b e n
fein, mit benen fte bie SOtenfhheit zu Beglüden gefommen toaren.
P or allem baher euttoöhnte D f i r i S fein © efh leh t ber rohen SebenS*
toeife, ber eS ergeben toar, inbent fte fih tote bie Dlnere ber S iifte
uutereinanber aufzehrten. D ie SJtenfhenfreffer tourben nun mit ber
S ru h t beS gelbes Befaunt g em ä h t, welche Bie Statur eigeuft zur
Erhaltung beS m enfhtiheu SeibeS aus ihrem SJtutterfhoge auf^
toahfen läßt. 3 f i S überbrahte ihnen baS S a a tfo m , unb D f i r i S
unterrihtete fie in ber Pearbeitung beS SaatfelbeS x).
1) Diod. I. 14: ttqöjtov f i i v yc<q n a v a c u r r js a U r jX o f f a y ta s r'o tw v
KVd-QMJtm’ y i v o s , fvQOvffrjg ’I a i d o s t o v t £ t o v tcvqov x a l r r js XQidrjs
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