
©efylfi eine (Srabfdjirift gefegt, jurn 3md;en, baß eg mit ber S%iM
fdfen (Sötterfamilie ber Seltenen nun ein © ibe Ifabex). Qsbenfo
ift bie Slnttyatfne beg ^ßelaögerö *ipt;tl?agoraö gegen bie ^edenifdje
(Söttermelt burd; bie Stnelbote d;aralterifirt, er ^>abe auf feiner $afrt
in ben fpabeg bie beiben 5®tytfyeimjcßleK im Uägttd;ften '£ u fjm R am
getroffen, bie (Seele beg ipefiob jifdfenb an eine S ä u le gebunbett, bie
beg fern er aber an einem S au n te fangenb unb bon Schlangen nun
geben, jur S tra fe für bie fa b e ln , bie fie über bie (Sötter aum
geftreut2).
© aß nun aber 3 eu g «13 © n (Sott ^ brei ißerfouen erfdfetut,
b«g unterbleibet il;n ber ‘^ eit nad) Oom U r a n o s , bent (Sott be§
ülnfangeg. © en Uebergaug mad;t ber ©italigmug ber $ronifd;en
2öeltanfd)auung. © er togrnog Ijatte fid^ iu bte beiben fpemifyfären
aufgelegt, unb mar in ben .(Segenfafg ber ©ag* unb Sadftfeite aug*
einanber gefaden; bie treigbetoegung ber S tern e um bie (Srbe mar
üjrer urfprünglicfyen Seftim m ung entfrembet unb ol;ne eentraie ©uljett
bem aftrologifdjen Styftente beg jmeiten (Sotteg bienftbar gemorbeit.
© ie Üteftauration ber gefiörten Seltorb n u n g ift b a fe r b ie (Sroßtijat
beg 3 e u g , ber ben $ r o n o g am §tm m el f eff eite, unb bie S?enfd)l;ett
auf © b en aug ben San b en beg aftrologifdjen gataligm ug befreite3),
© n e not^menbige gotge biefeg ©finafttenmedjfelg mar bann b ie.S o v
ftedung üom breieinigen ® ott mit ber berühmten ©reitijeilung bet
2Seltl)errfd;aft unter bie troniben. 3 e u ^, iß o fe ib o tt unb ^pabeg,
bie auf biefem Stanbpunfte im reügiöfen Semußtfein erfdjeinen, um
bie Dbermelt mit- ber Untermett burd; bag neu entftanbene 3 ®if(ljal‘
reid) ber Steerfjerrfdjaft mieber jur ©nljeit unb (S an ^ eit abjuruuben.
Unb bag breit^eiiige- Schema ßom miebertjergeftedten ftogmoS, meldet
oon ber ißelaggifdjen 3 euS^bee nidjt ju trennen ift, mußte nun normal
bleiben, unb aug bem orientalifdjen 3 eitalter auf bie SUftfologie
ber ^edenen übergeben. © ift bie bogmatifdje (Srunblage bet
fpomerifdjen SJeltanfdjauung, fo baß ber ©idjter bie ©betlutl0
!) Porphyr, y, Pyth. 17. 93ergt, E r e ilte r 1¥. @. 365.
2) Diog. L a e rt. Vin. 19.
8) Cic. N. D. II. 25: Vinctus est a Joye Saturnus, ne immoderatos cursus
haberet, atque ut eum sideribus alligaret. E r eu je r III. 62.
ber ^ronifdien © b fd jaft bem fßofeibon felbft in ben S iu n b legen
tonntet, ®enn mir fitib brei SSrüber, bie SronoS jeugte mit 9t!;ea,
3eu8, idj fetbft, unb 9tiS, ber unterirbifetfe Sönig;
©reifad; tbeitte fid) atCeS, unb jeber gemann hon ber ^errfc^aft1).
2Bo aber, fragt fid) jet^t, ift benn bie Sbee bom breifadjen 3 eUl^
mib mag mit iljr jufammenljängt, in bie (Sefdjidjte getreten? Saßt
fid) geograpbifd) bie S te d e befetdjnen, - mo bag retigiöfe Sem ußtfein
aug bem $ronifd?en © u aiigm itg, beffen Urffmuttg auf bie Sorgänge
bei S a b el jitrüdfü^rt, jur Serm ittlung beg großen (Segenfat^eg über*
gegangen? 2öir fiaben biefe S te d e bereite namhaft g em a lt. © ift
bie auf ber S iitted in ie beg Sem itigm ug gelegene 3nfet ® r e t a , mo
3eug feine (Seburtgftätte gefunben. SCuf biefer labtjrint^ifdjen Snfet
ift eg jur Serfd;meljung ber gegenfä^licften fMigiongtbeen ber beiben
§emiff5^ären beg togrnog gefommeu; ffier fiat fid; bie götttidie S e ite
beg rcligiöfen Semußtfeing" mit ber menfd;lidmn in einer brüten
M gion gform mieber bereinigt, © arin finb bie S in o lo g e n auch
ganj einig, menngleicb fie bei ber © U äru n g beg ©fiatfäc^ltd;en fefir bon*
; einanber abmetefen, benn bag Semitifd)e, bem auf biefer merlmürbigen
3nfel nidft aitgjumeidien ift, mirb meift nur aug ffoater juflteßenben
Duellen abgeleitet, unb baburdi in feiner ‘fklaggifdien Urfprünglicfifeit
berlannt2). © iefer SOlißgriff ift leicht erllärlicf). Scan fiält bie iße*
lagger, bte and) fpomer nod; ju ben Urbemo^nern bon lü e ta jäfilt,
nteft m efr für S em iten , unb fieft fid; bann g e n ö tig t, ben auf ber
3fnfet nid;t fit leugnenben S tm itigm u g aug ißfiönifien feritberlommeu
ju taffen. 2lber abgefefien babon, baß grabe bie fpauptborftedungen
beg Shetifdfen Sem itigm u g, mie j. S . bie (Sefdjüdfte bom 3 n g i e u g ,
aug bem fßlfönitifdfen 91etigiongft;fteme unmöglich abjuteiten finb,
müßte bie Sebeutfamleit ber Stefrofmle, bie ficfi ber (Seift beg Stlter*
tfumg auf ^reta gegriinbet ^at, fc^on in bie Slugen faden, menn man
U Hom. II. xv. 187 ff.
2) Ereitjer IV. ©. 232: „ftfür bie 33erßinbung mit bem Drient ^atte
j ®reta bie gtiidtieffte ?age. ®iefen SSortfieit, fo toie ifire ersreidien ©ehirge unb
embere natürtide SSorjüge berßanben bie Äreter too^l ju Benu^en. S r et a mar
j eine ber erften Slieberlaffungen ipfiBniHfder ißflanäer; es empfing
i Üüb 9tegbfitif(f)e Sefiren, unb mar baburc^ einer ber erften Sidftpunfte jm 9tufs
Rettung ber f^inße^uiß beS ißelaSgifden ©riedjetdanbS,"